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Nächster Triumph in Aspen

Tina Maze hat auch den zweiten Saison-Riesentorlauf der Damen vor Kathrin Zettel gewonnen. Die slowenische Weltmeisterin setzte sich am Samstag in Aspen wie schon in Sölden deutlich (0,90 Sek.) vor der Niederösterreicherin durch. Platz drei ging an die deutsche Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg (+1,54).

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Mit ihrem 13. Weltcup-Sieg, dem zehnten im Riesentorlauf, baute Maze auch ihre Führung in der Weltcup-Gesamtwertung aus. Auch, weil Maria Höfl-Riesch diesmal ausschied. Die einzige, die Maze an diesem Tag gefährden und damit die nun sechsjährige ÖSV-Sieglosigkeit im Aspen-RTL hätte beenden können, war Anna Fenninger. Die Salzburgerin fuhr im ersten Durchgang als einzige Läuferin mit Maze auf Augenhöhe und hatte nach Zwischenbestzeit nur 0,12 Sekunden Rückstand, während der Rest des Feldes bereits mehr als eine Sekunde zurücklag.

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In der Entscheidung rutschte Fenninger aber schon nach wenigen Fahrsekunden bei einem Rechtsschwung aus und musste aufgeben. „Ich wollte es nochmals runterbringen, habe aber zu viel riskiert und bin am Innenski ausgerutscht“, erklärte die enttäuschte ÖSV-Läuferin. Die Super-Kombi-Weltmeisterin hatte sich vor dem Rennen alles zugetraut. „Solche Fehler tun daher weh. Aber Sport ist nun einmal so. Wenigstens weiß ich, dass ich schnell bin“, sagte die 23-Jährige.

Erfolge als Sängerin und Skiass

Siegerin Maze (29) gab sich locker. „Ich musste kämpfen, denn das Licht war schon sehr schlecht“, erklärte die Slowenin, die nach eigener Aussage in der Form ihres Lebens fährt. „Für diese Erfolge arbeiten wir den ganzen Sommer“, betonte die „Privatfahrerin“, deren Popvideo („My way is my decision“) in Slowenien alle Rekorde schlägt. Als auf dem steilen Aspen-Rennhang noch die Sonne schien, hatten sich Österreichs RTL-Damen extrem stark präsentiert.

Tina Maze (Slowenien)

GEPA/Christian Walgram

Tina Maze war wieder nicht zu schlagen

Sieben von neun kamen ins Finale, auf der Strecke blieben nur hauchdünn Nicole Hosp als 32. sowie Slalomass Marlies Schild. Die Salzburgerin stieg nach einem Ausrutscher zurück und fuhr weiter, wurde dafür aber disqualifiziert. Mit Fenninger (2.), Zettel (3.), Elisabeth Görgl (6.) und Steffi Köhle (8.) platzierten sich auf dem von ÖSV-Trainer Günter Obkircher gesetzten Kurs gleich vier ÖSV-Girls in den Top Ten, denen als Zehnte auch gleich Lindsey Vonn (letztlich 21.) beim Comeback angehörte.

Böse Vorahnung bestätigt

Vom kollektiven Rückfall blieb in der Entscheidung, als der Hang auf dem Aspen-Mountain bereits im Schatten lag, aber nur Zettel verschont. Görgl war am Ende als Siebente zweitbeste ÖSV-Fahrerin. „Noch ist es nicht vorbei. Im zweiten Lauf ist es extrem finster, da kann noch viel passieren“, hatte Fenninger zur Halbzeit bereits eine böse Vorahnung. Dann kam es für die Halleinerin, die im Vorjahr für den einzigen RTL-Sieg der ÖSV-Damen gesorgt hatte, tatsächlich knüppeldick. Ihr einziger Trost war, dass sie skifahrerisch auf Mazes Höhe ist.

Wirklich strahlen konnte am Ende aber nur Zettel, die zum bereits siebenten Mal in Aspen auf das Podest fuhr. „Im ersten Lauf war ich ein wenig zu brav. Ich fühle mich in Aspen wohl, freue mich irrsinnig“, jubelte die Niederösterreicherin. „Ich bin froh, dass ich im zweiten Durchgang noch was drauflegen konnte“, sagte Zettel und verneigte sich vor Siegerin Maze. „Sie ist momentan so stabil und stark drauf, es ist unbeschreiblich. Sie trifft einfach jeden Schwung, schwierige Hänge taugen ihr.“

Damen-RTL in Aspen

1. Tina Maze SLO 1:59,39
2. Kathrin Zettel AUT 2:00,29
3. Viktoria Rebensburg GER 2:00,93
4. Lara Gut SUI 2:01,12
5. Irene Curtoni ITA 2:01,19
6. Tessa Worley FRA 2:01,39
7. Elisabeth Görgl AUT 2:01,60
. Taina Barioz FRA 2:01,60
9. Mikaela Shiffrin USA 2:01,73
10. Tanja Poutiainen FIN 2:02,18
11. Michaela Kirchgasser AUT 2:02,27
12. Dominique Gisin SUI 2:02,39
13. Marie-Pier Prefontaine CAN 2:02,47
14. Anemone Marmottan FRA 2:02,56
15. Julia Mancuso USA 2:02,59
16. Nadia Fanchini ITA 2:02,61
17. Stefanie Köhle AUT 2:02,67
18. Ana Drev SLO 2:02,69
19. Lena Dürr GER 2:02,78
20. Carolina Ruiz Castillo ESP 2:02,83
21. Lindsey Vonn USA 2:02,84
22. Sabrina Fanchini ITA 2:03,03
23. Marie-Michele Gagnon CAN 2:03,10
24. Eva-Maria Brem AUT 2:03,63
25. Jessica Lindell-Vikarby SWE 2:04,62
26. Lotte Smiseth Sejersted NOR 2:13,85
Erster Lauf:
1. Tina Maze SLO 57,76
2. Anna Fenninger AUT 57,88
3. Kathrin Zettel AUT 58,82
4. Irene Curtoni ITA 59,07
5. Viktoria Rebensburg GER 59,38
6. Elisabeth Görgl AUT 59,40
7. Denise Karbon ITA 59,42
8. Stefanie Köhle AUT 59,57
9. Lara Gut SUI 59,63
10. Lindsey Vonn USA 59,71
12. Tessa Worley FRA 59,88
13. Michaela Kirchgasser AUT 59,99
21. Andrea Fischbacher AUT 1:00,60
22. Eva-Maria Brem AUT 1:00,72
32. Nicole Hosp AUT 1:01,42
Out u.a.: Marlies Schild (AUT), Maria Höfl-Riesch (GER), Tina Weirather (LIE), Manuela Mölgg (ITA), Marion Bertrand (FRA)
Zweiter Lauf:
1. Taina Barioz FRA 1:00,50
2. Mikaela Shiffrin USA 1:01,27
3. Kathrin Zettel AUT 1:01,47
4. Lara Gut SUI 1:01,49
5. Tessa Worley FRA 1:01,51
6. Viktoria Rebensburg GER 1:01,55
7. Tina Maze SLO 1:01,63
8. Dominique Gisin SUI 1:01,84
9. Carolina Ruiz Castillo ESP 1:01,86
10. Nadia Fanchini ITA 1:01,89
13. Irene Curtoni ITA 1:02,12
14. Elisabeth Görgl AUT 1:02,20
15. Michaela Kirchgasser AUT 1:02,28
22. Eva-Maria Brem AUT 1:02,91
23. Stefanie Köhle AUT 1:03,10
24. Lindsey Vonn USA 1:03,13
Out: Anna Fenninger (AUT), Andrea Fischbacher (AUT), Denise Karbon (ITA), Veronique Hronek (GER)

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