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Hütteldorfer acht Spiele ohne Sieg

Rapid nimmt am Samstag in der 28. Runde der tipp3-Bundesliga den nächsten Anlauf zur Beendigung seiner Negativserie. Bei Schlusslicht Wacker Innsbruck soll nach acht Spielen wieder ein Sieg her, sonst würde der Negativrekord aus der Saison 1987/88 einstellt. Damals blieb Rapid neun Partien ohne Sieg, fuhr aber dank eines starken Saisonstarts souverän den Meistertitel ein.

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An den Titelgewinn muss Peter Schöttel schon lange keine Gedanken mehr verschwenden, vielmehr geht es für den Rapid-Coach darum, seine Spieler nach den jüngsten Tiefschlägen wieder aufzurichten. „Ich versuche, ihnen trotz der jüngsten Ergebnisse Freude zu vermitteln. Von anderen Seiten wird ohnehin genug auf sie draufgehaut“, sagte der Wiener und appellierte an die Eigenverantwortung seiner Schützlinge.

„Keiner darf sich am anderen abputzen“

„Wir dürfen nicht aufhören, an unsere Stärken zu glauben, und müssen als Gruppe stabil bleiben. Keiner darf sich am anderen abputzen. Jetzt sind wir alle gefordert, das Ganze wieder in die richtigen Bahnen zu lenken“, forderte Schöttel, der trotz der langen Durststrecke nach wie vor große Stücke auf seine Truppe hält. „Das ist meine Mannschaft, die unter Berücksichtigung von sportlichen und wirtschaftlichen Notwendigkeiten ausgesucht wurde, und ich habe Vertrauen zu ihr.“

Wie lange allerdings noch das Vertrauen der Clubführung zum Trainer gegeben ist, scheint nach der jüngsten Pleiteserie offen. „Mit jedem Spiel, das wir nicht gewinnen, wird es nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für mich schwieriger. Ich bin realistisch genug und glaube nicht, dass ich sicher im Sattel sitze“, betonte Schöttel, gab sich aber auch kämpferisch. „Die Situation ist eine große Herausforderung, und ich versuche, sie bestmöglich zu bewältigen.“

Tipp3-Bundesliga, 28. Runde

Samstag, Beginn 16.00 Uhr

Innsbruck - Rapid

Tivoli-Stadion, SR Muckenhammer

Mögliche Aufstellungen:

Innsbruck: Safar - Schilling, Kofler, Svejnoha, Hauser - Abraham, Piesinger - Schütz, Merino/Saurer, Wernitznig - R. Wallner

Rapid: Königshofer/Novota - Schimpelsberger, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Wydra, Kulovits - Burgstaller, Alar, Sabitzer - Boyd

Defensive hält nicht dicht

Ein erster Schritt aus der Krise wäre laut dem Wiener eine Steigerung im Abwehrverhalten. „Es zieht sich generell durchs Frühjahr, dass wir im Defensivverhalten nicht mehr so stabil wie früher sind. Wir schießen zwar auch mehr Tore, nur merkt es keiner, weil wir auch mehr bekommen“, sagte der 45-Jährige, dessen Team in den vergangenen zehn Runden immer zumindest einen Gegentreffer kassierte.

Dass Rapid die jüngsten vier Duelle mit Wacker allesamt gewonnen hat, ist nach Schöttels Meinung für Samstag belanglos. „Jeder steht enorm unter Druck, daher erwarte ich ein leidenschaftliches Spiel, in dem der Kampf im Vordergrund steht.“ Ähnlich äußerte sich Wacker-Coach Roland Kirchler. „Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die angeschlagen sind. Ich rechne mit einem Match mit offenem Visier, in dem es auf jeden Fall einen Sieger geben wird.“

Der Trainer des Tabellenletzten, dem drei Punkte auf das rettende Ufer fehlen, sieht nach zuletzt vier Niederlagen en suite in der Rapid-Partie die Chance zur Trendumkehr. „Es könnte für uns ein Spiel sein, das die Wende bringt.“

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