Themenüberblick

„Deutlich verbessertes Offert“

Austria Wien muss sich einen neuen Trainer suchen. Am Mittwoch gab der tipp3-Bundesliga-Meister in einer Aussendung bekannt, dass Peter Stöger zum deutschen Zweitligisten 1. FC Köln wechselt. Damit wurde ein Schlussstrich unter das tagelange Wechseltheater gezogen. Der 47-Jährige tritt in Köln die Nachfolge von Holger Stanislawski an, der nach dem verpassten Aufstieg gehen musste.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

„Der 1. FC Köln hat am Dienstag ein deutlich verbessertes Offert abgegeben“, teilte Austria-Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer mit. „Danach wurde in den Abendstunden ein weiteres Gespräch mit Peter Stöger geführt, der seinen Wunsch, die Herausforderung in Köln anzunehmen, noch einmal bekräftigte. In der Folge hat der Vorstand dem Aufsichtsrat den Vorschlag unterbreitet, das Angebot anzunehmen. Diesem Antrag wurde einstimmig stattgegeben.“

Sektdusche für Peter Stöger

GEPA/Christian Ort

In der abgelaufenen Saison feierte Stöger mit der Austria den 24. Meistertitel

Zeitnot zwang Zweitligisten zum Handeln

Nach erfolglosen Verhandlungen mit Kandidaten wie Mike Büskens (Düsseldorf) und angeblich auch Roger Schmidt von Vizemeister Red Bull Salzburg hatte der ambitionierte Zweitligist seine Bemühungen um Stöger intensiviert, war dabei jedoch in Zeitnot geraten. Deshalb waren die Profis am Montag noch ohne neuen Chefcoach in die Vorbereitung für die kommende Saison gestartet.

Über die Ablösemodalitäten wurde Stillschweigen vereinbart. Außerdem sollen noch formaljuristische Details zu klären sein. Der deutsche Zweitligist soll für die vorzeitige Auflösung des Vertrages des 47-Jährigen eine kolportierte Ablösesumme von mehr als einer halben Million Euro zahlen.

Mit Punkterekord zum Meistertitel

Stöger war in der vergangenen Saison von Wiener Neustadt zur Austria gewechselt. In seiner Amtszeit gewannen die „Veilchen“ mit Punkterekord den 24. Meistertitel, mussten sich im Cupfinale aber überraschend Drittligist FC Pasching mit 0:1 geschlagen geben.

„Peter Stöger hat sehr gute Arbeit geleistet, die Saisonziele mit Erringung des Meistertitels übertroffen und entscheidend mitgeholfen, die erfolgreiche Weiterentwicklung der Wiener Austria voranzubringen“, sagt AG-Sportvorstand Thomas Parits. „Wir haben bereits seit mehreren Wochen erklärt, mit Stöger langfristig zusammenarbeiten zu wollen, in der Aufsichtsratssitzung am 3. Juni den notwendigen Beschluss herbeigeführt und Peter im Zuge der Gespräche der letzten Tage auch einen neuen Dreijahresvertrag zu stark verbesserten Bezügen angeboten“, so Parits.

Austria sucht bereits Nachfolger

„Mit den möglichen Nachfolgern werden wir innerhalb der nächsten Tage intensive Gespräche führen, um uns ein detailliertes Bild von den Personen machen zu können. Es gibt ein exaktes Anforderungsprofil“, kündigte der Sportvorstand an. Als Kandidaten für den Posten werden unter anderen Dietmar Constantini und Ralph Hasenhüttl gehandelt. Der Trainingsauftakt des von der Champions League träumenden Meisters und Cupfinalisten erfolgt am Montag.

Köln steht schon seit Wochenbeginn in der Saisonvorbereitung. Der Traditionsclub erwartet sich von Stöger den Wiederaufstieg in die Bundesliga. Dieser war den „Geißböcken“ in der abgelaufenen Saison unter Stanislawski misslungen.

Links: