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Dreisatzsieg gegen Reynolds

Der Weltranglistenerste Novak Djokovic hat am Donnerstag die dritte Runde in Wimbledon erreicht. Der in London top gesetzte Serbe gewann gegen den US-Amerikaner Bobby Reynolds nach 1:58 Minuten mit 7:6 (7/2) 6:3 6:1. Die Partie fand wegen Regens unter dem geschlossenen Dach des Centre-Courts statt.

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Djokovic hatte nur im ersten Satz Mühe mit dem Weltranglisten-153. In den zwölf Games war keinem der Spieler ein Break gelungen, erst im Tiebreak konnte der Serbe mit zwei Minibreaks auf 5:0 davonziehen und den Durchgang nach 54 Minuten für sich entscheiden. Im zweiten Satz fand der 26-Jährige dann besser ins Spiel und nahm Reynolds die Services zum 2:1 und 6:3 ab. Der Entscheidungsdurchgang war dann eine klare Sache und dauerte lediglich 26 Minuten.

Erstmals seit 1912 kein US-Spieler in dritter Runde

Nach dem Out Reynolds’ steht auch fest, dass erstmals seit 1912 kein US-Amerikaner die dritte Runde in Wimbledon erreichte. Vor 101 Jahren hatte aber auch kein einziger Spieler aus den USA für Wimbledon genannt. 1911 war mit W. S. Cushing nur ein Amerikaner dabei, er scheiterte aber in der Auftaktrunde am Franzosen Andre Gobert.

Im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale trifft Djokovic, der Wimbledon-Champion von 2011, entweder auf den deutschen Qualifikanten Jan-Lennard Struff oder den als Nummer 28 gesetzten Franzosen Jeremy Chardy. Die Partie war beim Stand von 2:6 7:5 2:1 aus Sicht von Struff wegen Regens unterbrochen und wie etliche weitere auf Freitag verschoben worden.

Aus dem bereits arg dezimierten Kreis der Top acht kamen bei den Herren außerdem Tomas Berdych (CZE/7) und Juan Martin del Potro (ARG/8) weiter. Die Briten hoffen einmal mehr auf Andy Murray als ersten heimischen Herren-Champion seit 77 Jahren. Er ist als Nummer zwei der bei weitem höchste Gesetzte in der unteren Hälfte des Feldes. Der nächste ist der Spanier Nicolas Almagro als Nummer 15, ein möglicher Gegner von Jürgen Melzer im Achtelfinale, falls dieser am Freitag gegen den Federer-Bezwinger Sergij Stachowski (UKR) besteht.

Serena Williams locker weiter

Bei den Damen zog Titelverteidigerin Serena Williams ohne Mühe in die dritte Runde ein. Die 31-jährige US-Amerikanerin setzte sich mit 6:3 6:2 gegen Caroline Garcia aus Frankreich durch. Die French-Open-Siegerin trifft nun auf die Japanerin Kimiko Date-Krumm. Die 42-Jährige gewann gegen Paszek-Bezwingerin Alexandra Cadantu aus Rumänien mit 6:4 7:5 und ist damit die älteste Spielerin in der Geschichte des Profitennis seit 1968, die bei dem Rasenklassiker in London die dritte Runde erreicht hat.

Serena Williams ballt jubelnd die Faust

APA/EPA/Tom Hevezi

Serena Williams ist auf dem besten Weg zur Titelverteidigung

Das Achtelfinale ist gegen Williams aber wohl außer Reichweite, die Topfavoritin wird ihre Serie von 33 Siegen ausbauen. „Ich hoffe, ich kann mehr als eine Stunde überleben“, gab sich Date-Krumm keinen Illusionen hin.

Außerdem erreichte die Vorjahresfinalistin Agnieszka Radwanska (POL/4), gegen die Yvonne Meusburger zum Auftakt nur zwei Games machte, mit einem souveränen 6:1 6:3 gegen Mathilde Johansson (FRA) die dritte Runde. Dort trifft Radwanska auf die US-Amerikanerin Madison Keys.

Neun Aufgaben in zweiter Runde

Die Franzosen Paul-Henri Mathieu und Michael Llodra sorgten mit ihren Aufgaben in ihren jeweiligen Zweitrundenpartien unterdessen für einen Rekord in London. Die Zahl der Aufgaben oder Absagen in Runde zwei erhöhte sich damit zunächst auf neun. Nur bei den US Open 2011 (erste Runde) konnten bei einem Grand-Slam-Turnier ebenfalls so viele Profis in einer Runde ihre Partien nicht beenden oder gar nicht erst zu diesen antreten. Das teilte der Tennis-Weltverband (ITF) mit.

Llodra lag gegen den Italiener Andreas Seppi 5:7 hinten, als er verletzt das Handtuch warf. Sein Landsmann Mathieu war gegen den Spanier Feliciano Lopez 3:6 1:5 im Rückstand, als er nicht mehr weiterspielen konnte. Tags zuvor hatten Viktoria Asarenka (BLR), Jaroslawa Schwedowa (KAZ), Steve Darcis (BEL), Jo-Wilfried Tsonga (FRA), John Isner (USA), Marin Cilic (CRO) und Radek Stepanek (CZE) frühzeitig aufgegeben oder waren nicht mehr angetreten.

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