„Hadern hilft ja nichts“
Beachvolleyballer Clemens Doppler befindet sich einen Tag nach seinem bereits dritten Kreuzbandriss noch im Gefühlschaos: „Ich habe noch nicht realisiert, was passiert ist. Es war einfach zu viel los. Natürlich möchte ich momentan jeden Sessel, den ich sehe, gegen die Wand dreschen, aber das bringt ja nichts.“
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„Ich muss die Situation annehmen, hadern hilft ja auch nichts“, meinte der Ex-Europameister am Freitag im Klagenfurt, wo er sich am Donnerstag im zweiten Spiel der Heim-EM bei einem Blockversuch schwer am rechten Knie verletzt hatte.
Rehabeginn noch vor Operation
Die Operation des vorderen Kreuzbandes werde Mitte nächster Woche in Klagenfurt stattfinden, kündigte er an. Die erste Therapieeinheit hatte er schon hinter sich. „Die Reha hat also schon begonnen“, sagte der 32-Jährige. Bei idealem Heilungsverlauf möchte er bereits im Oktober wieder leicht auf Sand trainieren. Voll einsatzfähig will er in spätestens neun Monaten sein.
Derzeit verspüre er nur leichte Schmerzen. „Ich fühle mich gar nicht so, als ob ich einen Kreuzbandriss habe, das ist ja das Groteske. Das ist eine ganz eigene Situation“, so der bereits 2004 und 2006 in Klagenfurt mit derselben Verletzung gestrafte Oberösterreicher und suchte nach einem Vergleich für seine Pechsträhne. „Das ist ungefähr so, wie wenn man 320 Tage im Jahr auf der ganzen Welt schwimmen geht, und dreimal beißt einen an der gleichen Stelle ein Hai.“
Horst sucht sich Interimspartner
Sein Partner Alexander Horst wird sich für die restliche Saison mit den Staatsmeisterschaften und ausgewählten Grand-Slam-Turnieren einen anderen Partner suchen. Wer das sein wird, ist ebenso noch nicht geklärt wie die Auswirkung des Doppler-Fehlens auf die gemeinsamen Punkte im Ranking. Auch das gelte es vor der neuen Partnerwahl abzuklären. Horst bekräftigte aber neuerlich, dass er nächste Saison jedenfalls mit Doppler weitermachen wolle.
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