Pfiffe nach zwei Remis in Folge
Der FC Porto steckt in einer Minikrise. Austrias Champions-League-Gegner musste in der portugiesischen Liga den zweiten Punkteverlust in Serie einstecken. Drei Wochen nach dem 1:1 gegen Belenenses musste sich der Meister auch zu Hause gegen Nacional Funchal mit einem 1:1 begnügen, danach gab es Pfiffe von den Rängen. An der Favoritenrolle Portos gegen Austria ändert das aber nichts.
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53 Spiele ist Porto in der heimischen Meisterschaft bereits ungeschlagen. Gil Vicente gelang es zuletzt am 29. Jänner 2012, die „Drachen“ in die Knie zu zwingen. Bereits davor war Porto in 55 Ligapartien nicht als Verlierer vom Spielfeld gegangen. Im heimischen Estadio do Dragao ist Portugals Spitzenreiter schon seit mehr als fünf Jahren ungeschlagen.
Europäische Heimschwäche
„Zu Hause atmen wir den Sieg ein. Hier gewinnen wir oder gewinnen wir“, lautet das Credo von Trainer Paulo Fonseca. Im Europacup hinkt Porto diesbezüglich den Erwartungen hinterher. In dieser Champions-League-Saison wartet Porto noch auf einen Heimsieg. Gegen Atletico Madrid (1:2) und Zenit St. Petersburg (0:1) gingen sogar beide Spiele verloren.

APA/AP/Paulo Duarte
Zuletzt lief es für Porto trotz Erfolgslaufs nicht nach Wunsch
Gegen die Austria ist der 27-fache Landesmeister deshalb doppelt motiviert. Platz eins in Gruppe G ist an Atletico (zwölf Punkte) vergeben, dahinter kämpft Porto mit Zenit um den zweiten Achtelfinal-Platz. Die zu Hause auf Madrid treffenden Russen liegen nach vier Spieltagen mit fünf Punkten einen Zähler vor den Portugiesen auf Rang zwei. Ein Dreier gegen den Underdog aus Österreich ist aus blau-weißer Sicht Pflicht.
Meister im Verjubeln von Chancen
Gegen Nacional brachte der Kolumbianer Jackson Martinez die Heimischen nach einer torlosen ersten Spielhälfte kurz nach Seitenwechsel verdientermaßen voran (52.). Die klar spielbestimmende Porto-Elf vergab vorher und danach etliche Möglichkeiten, Mario Rondon bestrafte das im Finish (82.) mit dem Ausgleich für den Fünften aus einem Konter. Martinez scheiterte in der Nachspielzeit noch bei einer weiteren Chance an Funchal-Keeper Gottardi.
„Wir hatten am Ende 77 Prozent Ballbesitz und 30 Torschüsse, das zeigt den Verlauf dieses Spiels“, beklagte Fonseca danach mangelndes Spielglück. Das Ergebnis sei „unfair. Wir haben in der Abwehr nur einen Fehler gemacht, der postwendend bestraft wurde“. Der 40-Jährige gelobte, dass seine Mannschaft am Dienstag gegen die Austria eine Antwort geben werde.
„Meine Spieler haben alles getan, um zu gewinnen. Das Ergebnis dieses Spiels hat keine Auswirkungen auf das nächste“, betonte Fonseca. Für den seit Juni amtierenden Coach des Titelverteidigers wäre ein Punkteverlust gegen die Austria jedenfalls ungünstig. Wie portugiesische Medien berichteten, versammelte er sein Team vor dem Training am Sonntag zum halbstündigen Gespräch auf dem Gelände.
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