Themenüberblick

Erinnerung an Fashanu

Der deutsche Teamkapitän Philipp Lahm hat noch 2011 homosexuellen Fußballprofis von einem Coming out abgeraten. Die Folgen könnten weitreichend sein, meinte der heute 30-jährige Verteidiger von Bayern München in seinem 2011 erschienen Buch „Der feine Unterschied“.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

Dabei schrieb Lahm in seinem Buch: „Ich würde keinem schwulen Profifußballer raten, sich zu outen. Ich hätte Angst, dass es ihm gehen könnte wie dem englischen Profi Justin Fashanu, der sich nach seinem Outing so in die Enge getrieben fühlte, dass er schließlich Selbstmord beging.“ Fashanu war lange Jahre der einzige aktive Fußballer, der sich noch während seiner Karriere geoutet hatte. Der Londoner nahm sich 1998 mit 37 Jahren das Leben.

Lahm betonte in dem Kapitel von „Der feine Unterschied“ zudem, „mit meiner Frau Claudia nicht nur zum Schein verheiratet“ zu sein. Er halte Homosexualität für nichts Verwerfliches. „Aber ich wundere mich immer wieder darüber, dass einzelne Typen, die so eine Geschichte in Umlauf setzen, so viel Einfluss auf die öffentliche Meinung haben“, schrieb Lahm in seiner Autobiografie. Lahms Buch hatte 2011 für Aufregung im deutschen Fußballverband und bei ehemaligen Mitspielern gesorgt und entwickelte sich zum Verkaufsschlager.

Link: