Ried und Grödig planen Investitionen
Zwei Tage vor dem Spitzenduell zwischen Red Bull Salzburg und Verfolger Grödig hat Bundesliga-Präsident Hans Rinner am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Salzburg den beiden Teams gratuliert. „Salzburg ist ganz klar das Fußballland Nummer eins. Das ist einmalig in der hundertjährigen Geschichte der Bundesliga. Genießt diese Tage! Das wird nicht so oft vorkommen“, sagte der Steirer.
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Besonders angetan war Rinner vom 3:0-Testspielsieg der „Bullen“ über Bayern München: „Das war Balsam für den österreichischen Fußball.“ Während Red Bull Salzburg wenig überraschend ganz vorne steht, sind die Grödiger nach 21 Runden sensationell Zweiter. „Es ist schön, dass Dorfclubs so mitspielen können“, lobte Rinner den Aufsteiger. Während im Osten Österreichs die Zuschauerzahlen rückläufig sind, schaut es im Westen besser aus. Red Bull Salzburg und Wacker Innsbruck steigerten ihre Zuschauerzahlen im ersten Halbjahr um 25 bzw. 27 Prozent.
Wie schon einen Tag zuvor in Wien sprach Rinner aber auch in Salzburg die Infrastrukturprobleme und -initiative der Bundesliga an, wobei die Clubs im Westen zum Teil schon sehr gut aufgestellt sind. Salzburg Stadt und Innsbruck haben moderne Stadien. Der WAC kann im Notfall ins EM-Stadion nach Klagenfurt ausweichen, wie am kommenden Samstag zum Frühjahrsauftakt gegen den FC Wacker. „Der Rasen ist trotz der Schneefälle, dank der Rasenheizung in perfektem Zustand“, versicherte WAC-Vizepräsident Christian Puff.
Ried plant weitere Schritte
Auch die Keine-Sorgen-Arena in Ried wurde von der Bundesliga gelobt. „Die haben gezeigt, wie man in kleinen Schritten ein Stadion dementsprechend aufbauen kann“, lobte Rinner. Vor Saisonbeginn wurde in Ried eine Rasenheizung installiert. Manager Stefan Reiter hat aber schon die nächsten Schritte im Kopf: „Zunächst werden wir in den nächsten Wochen den Pressebereich und die Presseräume adaptieren und auf neuesten Stand bringen. Dann bauen wir ein neues Gebäude für die Kampfmannschaft.“
Auch Grödig plant Ausbauten
Bleibt als Sorgenkind die Überraschungsmannschaft Grödig, die in ihr erstes Bundesliga-Jahr mit einem Provisorium ging. Doch auch der „Dorfclub“ aus der 8.000-Seelen-Gemeinde nahe Salzburg hat große Pläne. „Wir wollen eine überdachte Tribüne für 4.500 Zuschauer schaffen“, kündigte Grödigs Sportlicher Leiter Christian Haas an. Zudem soll das Stadion für Spitzenspiele auf 6.000 Plätze erweitert werden können. Auch die Zufahrtstraßen werden asphaltiert, außerdem wird noch ein asphaltierter Parkplatz für 1.000 Fahrzeuge errichtet.
Kostenpunkt der Aktion ist eine Million Euro, Baubeginn soll Anfang Mai sein. „Das Projekt ist völlig durchdacht“, bestätigte Haas. Wegen der Finanzierung muss allerdings noch mit Land und Gemeinde verhandelt werden. „Unter mir gibt es kein finanzielles Abenteuer“, versicherte Haas. Nur beim Projekt Rasenheizung will Grödig zuwarten. „Wir werden einmal schauen, was die Bundesliga endgültig beschließt“, sagte Haas. Die Bundesliga will ja ab der Saison 2016/17 verpflichtende Rasenheizungen einführen.
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