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Erste ÖPC-Medaille

Österreichs Athleten haben gleich zum Auftakt der elften Paralympics in Sotschi eine Goldmedaille geholt. Markus Salcher krönte sich am Samstag zum Sieger im Stehend-Bewerb der Abfahrer.

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Der Klagenfurter, der sich bereits im Training in die Favoritenrolle gehievt hatte, verwies in 1:24,35 den Russen Alexej Bugajew (1:24,41) und Vincent Gauthier-Manuel aus Frankreich (1:25,30) auf die Plätze. Matthias Lanzinger verpasste als Vierter Edelmetall um 27 Hundertstelsekunden.

Markus Salcher

GEPA/Christopher Kelemen

Um 6/100 Sekunden war Salcher schneller als der Russe Alexej Bugajew

Der 22-jährige Salcher siegte auf derselben Piste, auf der vor vier Wochen Matthias Mayer Olympiasieger in der Abfahrt geworden war. „Noch dazu mit demselben Vorsprung“, lachte Salcher nach seinem ersten Sieg. Im Training hatte er viel eindeutiger dominiert, im Rennen kam ihm sein russischer Gegner nach zwei Zwischenbestzeiten bedenklich nahe. „Das war das Rennen seines Lebens. Außerdem bin ich im Training immer voll gefahren, er offenbar nicht.“

Vierte Plätze für Rabl und Lanzinger

Roman Rabl (Bewerb sitzend) fuhr knapp an einer Medaille vorbei und wurde Vierter wie eben auch Lanzinger. „Das ist genau das, was ich befürchtet hatte“, ärgerte sich Lanzinger. „Der vierte Platz selbst ist nicht das Problem, aber der Umstand, dass ich hier hergekommen bin, um mein Bestes zu geben. Und das ist mir definitiv nicht gelungen.“

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Bei den Damen schied die einzige Österreicherin Claudia Lösch im Sitzend-Bewerb nach einem Sturz aus. Die Niederösterreicherin blieb dabei unverletzt. Gold ging an die Deutsche Anna Schaffelhuber. "Es ist besser, auf diese Weise abzuheben und rauszufliegen, als Vierte zu werden“, sagte Lösch im Zielraum. Die 25-jährige Studentin war nach einem überzogenen Sprung mit dem Rücken voran in den Fangzaun geflogen: „Ich habe minutenlang wie ein Fisch im Netz gezappelt“, sagte sie.

US-Amerikaner schwer gestürzt

Schwer gestürzt ist der US-Skirennfahrer Tyler Walker im Sitzend-Bewerb der Abfahrer. Der beinamputierte 27-Jährige musste während des Abfahrtswettbewerbs mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, nachdem er sich zuvor mehrmals überschlagen hatte. Nach dem Sturz lag Walker lange regungslos auf der Piste, ehe die Rettungskräfte zur Stelle waren. Sein Zustand sei stabil und Walker sei bei Bewusstsein, twitterte der US-Verband.

Sampl mit Verdacht auf Gehirnerschütterung

Der Salzburger Reinhold Sampl (Bewerb sitzend) war schon vor dem Rennen gestürzt: Er war bei der Besichtigung beinahe mit einem Franzosen kollidiert, der versucht hatte, die Strecke zu queren. Sampl geriet in den Tiefschnee, stürzte schwer, wurde mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ins Medical Center im Zielraum gebracht.

Er musste auf einen Start in der Abfahrt verzichten. Ob er bei den übrigen Rennen starten kann, ist mehr als fraglich, weil er sich auch eine Rippenverletzung zugezogen hat. „Der hat schon so oft Pech gehabt“, sagte Salcher. „Schade, dass er nicht wenigstens zum Abschluss seiner Karriere das Glück auf seiner Seite hat.“

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