„Eine Aufwertung“
Der Österreichische Fußballbund (ÖFB) hat die grundsätzliche Einigung auf die Schaffung der Nations League als zusätzlichen Bewerb für Nationalteams begrüßt. „Der neue Wettbewerb ist eine Aufwertung gegenüber den bisherigen Freundschaftsspielen. Und es ist eine neue Chance, sich für ein Großereignis zu qualifizieren“, sagte ÖFB-Präsident Leo Windtner der APA.
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Die TV-Rechte an der Nationenliga sollen wie bei der weiterhin bestehenden EM-Qualifikation zentral von der UEFA vermarktet werden. „Wichtig ist, dass die finanzielle Absicherung für die nationalen Verbände auch nach 2018 gegeben ist“, so Windtner. „Es ist erfreulich, dass der ÖFB als kleiner nationaler Verband aktiv und positiv an diesem Prozess mitgewirkt hat.“
Für den ÖFB war vor allem Generaldirektor Alfred Ludwig eingebunden. Beim Kongress in Astana befand sich Windtner mit Bundesliga-Präsident Hans Rinner und ÖFB-Rechtsdirektor Thomas Hollerer. Vorerst stimmten die Vertreter der 54 nationalen Verbände in Kasachstan einstimmig einer Resolution zur Nations League zu. Die endgültige Beschlussfassung könnte beim nächsten UEFA-Kongress im März 2015 in Wien erfolgen.
Kritik aus Deutschland
„Bedenken“ wegen der Sinnhaftigkeit des neuen Bewerbs äußerte hingegen Windtners deutsches Pendant Wolfgang Niersbach. „Trotzdem folgen wir aus Gründen der Solidarität dieser Entwicklung, die einen großen Schritt für die Wertigkeit der Nationalmannschaftswettbewerbe in Europa darstellt“, sagte Niersbach. Detail am Rande: Der Präsident des Deutschen Fußballbundes (DFB) ist Vorsitzender des UEFA-Komitees für Nationalmannschaftswettbewerbe, das am Mittwoch die Resolution zur Einführung der Nations League beschloss.
Harte Kritik kam vonseiten der deutschen Liga. „Insbesondere in der Endphase der nationalen und internationalen Clubwettbewerbe sind Vereinen und Spielern zusätzliche Belastungen nicht zumutbar“, sagte Ligapräsident Reinhard Rauball am Donnerstag. Der Dachverband der deutschen Profivereine stört sich auch daran, „dass dieses Thema in Astana ohne Vorankündigung auf die Tagesordnung gekommen ist“. Gerade bei der Terminplanung gebe es aus Sicht der Vereine noch „einige Punkte, die es zu berücksichtigen gilt“, sagte Rauball.
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