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Der nächste Meilenstein

Der verwertete Elfmeter im Finish des Finales gegen Atletico Madrid war nicht nur ein persönliches Erfolgserlebnis für Cristiano Ronaldo, sondern auch ein Meilenstein in der Geschichte des Europacups. Denn der Portugiese ist der erste Spieler, der bei zwei siegreichen Finalisten als Torschütze in Erscheinung trat.

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Der 29-Jährige hatte beim 6:5-Sieg nach Elferschießen von Manchester United gegen Chelsea im Finale von Moskau 2008 die 1:0-Führung für United erzielt. Obwohl er danach vom Elferpunkt gescheitert war, durfte er sich damals über seinen ersten Titel in der Königsklasse freuen. Mit seinem 17. Treffer im laufenden Bewerb besiegelte er am Samstag seinen zweiten.

Cristiano Ronaldo beim Elfmeter (Real Madrid)

AP/Manu Fernandez

Der Elfmeter zum krönenden Saisonabschluss

Der Niederländer Ronald Koeman trug zwar auch Tore zum Europacup-Sieg zweier Teams bei, doch für PSV Eindhoven traf er 1988 „nur“ im Elferschießen gegen Benfica Lissabon und kam damit nicht in die offizielle Torschützenliste. Vier Jahre später war er dann der Matchwinner beim 1:0 des FC Barcelona gegen Sampdoria Genua.

Saisonrekord deutlich verbessert

Den bisherigen Europacup-Rekord von 14 Treffern in einer Saison, den Milan-Spieler Jose Altafini vor 51 Jahren aufgestellt hatte, und den Lionel Messi 2011/12 mit Barcelona egalisierte, hatte Ronaldo schon auf dem Weg ins Finale geknackt. Der UEFA-Spieler des Jahres hält nun in 51 Champions-League-Spielen für Real Madrid bei 52 Treffern, nimmt man die für Manchester United dazu, sind es 67. Damit liegt er gemeinsam mit Messi auf Rang zwei hinter dem spanischen Torjäger Raul, der es in seiner Karriere auf 71 gebracht hatte.

„Seit ich zum Club gekommen bin, habe ich mich für diesen Moment bereit gefühlt. Der Druck macht mich jeden Tag zu einem besseren Spieler“, sagte der Portugiese nach dem Erfolg in Lissabon, wo er sich als Jugendlicher bei Sporting seine ersten Sporen verdient hatte. „Jetzt ist der zehnte Titel da, und mit den unterwegs gebrochenen Rekorden ist das einfach großartig.“

Ronaldo hatte seit einer am 7. Mai im Match gegen Valladolid erlittenen Muskelverletzung nicht gespielt und war auch für das Finale einige Zeit fraglich gewesen. Obwohl er gegen Atletico nicht sein ganzes Können zeigen konnte, kam er doch zu einigen guten Szenen. „Das Risiko zu spielen hat sich ausgezahlt. Wir haben gewonnen“, so das Resümee des neuen Rekordhalters.

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