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Platz für 25.000 Zuschauer

Die Rolling Stones, Robbie Williams, Madonna, Bruce Springsteen, U2 und Bon Jovi - sie alle gaben schon Open-Air-Konzerte im Stadion Letzigrund. Der Gedanke an die Arena, die auch ein Schauplatz der Fußball-EM 2008 war und in der jährlich das Leichtathletik-Meeting „Weltklasse Zürich“ ausgetragen wird, zaubert Österreichs jungen Athleten vor der EM in Zürich ein Grinsen ins Gesicht.

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Laut historischem Lexikon der Schweiz wird als Letzi „eine lineare Befestigung oder Landwehr im Gelände, welche das Eindringen eines Feindes in ein Territorium verhindern soll“ bezeichnet. Der Name aus dem Mittelalter hielt sich für die Gegend im Westen von Zürich, das Stadion erlebte nach dem Bau 1925 und Abriss 2006 im darauffolgendem Jahr eine Wiedergeburt.

Letzigrund-Stadion

GEPA/EQ Images/Melanie Duchene

Zur EM wird ein fachkundiges Publikum im Letzigrund erwartet

Die multifunktionale Arena gehört der Stadt Zürich, sie ist Heimstätte der Fußballclubs FC Zürich und auch der Grasshoppers Zürich, die sich seit dem Auszug aus dem baufälligen Hardturm-Stadion dort im Exil befinden. Zudem ist der Leichtathletikverein LC Zürich im Letzigrund angesiedelt. Das Stadion wird wegen der 31 in den Himmel ragenden Scheinwerfer auch als Geburtstagstorte bezeichnet. 25 Weltrekorde in der Leichtathletik wurden dort aufgestellt.

Fachkundiges Publikum erwartet

Groß ist die Vorfreude bei Andreas Vojta auf das Letzigrund. „Die Leute dort wissen einfach, wie man so große Veranstaltungen aufzieht. Ich denke, dass wir bei den Finalsessions immer volles Haus haben und von der Stimmung ordentlich gepusht werden. Es ist ein Erlebnis, da dabei sein zu dürfen. Natürlich will ich bei so einer Veranstaltung, die sicher in ganz Europa ihren Anklang finden wird, eine gute Leistung zeigen“, sagte der 1.500-m-Läufer.

Da es im Letzigrund mit dem „Weltklasse Zürich“ ein etabliertes Meeting gebe, sei ein fachkundiges Publikum zu erwarten. „Da wird die Begeisterung sicher groß sein. Ich hoffe, dass sich das auf mich übertragen kann und meine Beine eine Spur schneller werden.“ Außerdem wartet am Ende jedes Tages ein besonderer Showact auf Sportler und Publikum.

Letzigrund-Stadion

GEPA/EQ Images/Moritz Hager

Der ÖLV-Nachwuchs freut sich auf seinen Auftritt im Traditionsstadion

Dass das Letzigrund etwas Besonderes ist, merkt Speerwerferin Elisabeth Eberl, wenn sie ihren Trainer Gregor Högler befragt. „Wenn Gregor drüber spricht, leuchtet sein Gesicht. Ich freue mich schon so darauf, weil er einfach so davon schwärmt und sagt, wie toll das ist. Ich freue mich sehr auf den Wettkampf, und es wäre super, wenn das Interesse von den Zuschauern groß ist.“ 25.000 Zuschauer finden während der EM Platz.

Distelberger hofft auf super Atmosphäre

Ebenfalls „noch nie dort“ war Zehnkämpfer Dominik Distelberger: „Ich habe Bilder gesehen und Geschichten gehört. Ich glaube, die Schweizer werden eine super Atmosphäre schaffen. Sie sind sehr sportinteressiert, bei den Meetings ist es immer rappelvoll.“ Stabhochspringerin Kira Grünberg ist gespannt auf den neuen Tartanbelag. „Er soll extrem schnell sein, das wird sehr spannend, das kann viel entscheiden“, sagte die anlaufschnelle Tirolerin.

EM-Neuling Thomas Kain hat ebenfalls bereits Erkundigungen eingeholt: „Wenn da mal Stimmung ist, geht es dort ab. Ich habe Videos gesehen, das wird eine Supererfahrung und ein Riesenevent. Freunde aus der Schweiz haben mir gesagt, dass die Ampelschaltungen so geregelt werden, dass die Busse vom Aufwärmstadion zum Wettkampfstadion immer Grün haben.“ Wenn er daran denke, dort bald auf der Laufbahn zu stehen, bekomme er „immer so ein leichtes Grinsen“, fügte der Hürdenläufer an.

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