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Spiele könnten kürzer werden

Der Präsident des Tennis-Weltverbandes ITF, Francesco Ricci Bitti, will am jährlichen Davis-Cup-Rhythmus auf jeden Fall festhalten. Forderungen, den Wettbewerb nur noch alle zwei Jahre und an einem zentralen Ort auszutragen, wies der Italiener zurück.

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Dagegen zeigte er sich aufgeschlossen für den Vorschlag, die Zahl der Sätze zu reduzieren und warb seinerseits dafür, die Durchgänge zu verkürzen und nur noch einen Aufschlag zuzulassen. „Den jährlichen Austragungsmodus des Davis-Cups werde ich nicht ändern, das würde seine Bedeutung verringern“, sagte Ricci Bitti.

ITF-President Francesco Ricci Bitti

Reuters/Chaiwat Subprasom

Ricci Bitti kann sich Änderungen durchaus vorstellen

„Ein weiterer Pfeiler des Davis-Cups ist, dass Heim- und Auswärtsspiele ausgetragen werden. Für viele Länder ist das die einzige Chance, Profitennis zu sehen. Das ist sehr wichtig“, sagte der ITF-Präsident weiter. Er wandte sich damit gegen Vorschläge des siebenfachen amerikanischen Davis-Cup-Gewinners Stan Smith, der vorgeschlagen hatte, nur noch alle zwei Jahre spielen und die besten 16 Teams an einem zentralen Ort zusammenkommen zu lassen.

Fünf Sätze müssen es nicht sein

„Zweifellos gehen die größten Kritiken am Davis-Cup von Leuten aus, die andere Interessen verfolgen. Wenn du alle zwei Jahre spielst, bleiben mehrere Wochen frei, die sich für andere Geschäfte nutzen lassen“, so Ricci Bitti. Wohlwollender beurteilte er die Idee, maximal drei statt fünf Sätze zu spielen.

„Kann man machen. Das ist ein ganz anderer Fall. Wir sind gegen grundlegende Änderungen, weil der Davis-Cup sehr erfolgreich ist. Aber wenn es darum geht, ob fünf oder drei Sätze besser sind, das ist etwas, das innerhalb des Rahmens ist. Ich schließe nicht aus, dass wir darüber in Zukunft nachdenken werden“, sagte er.

Der ITF-Präsident hat aber auch eigene Reformvorschläge. „Ich würde zwei Dinge ändern: Ich würde die Sätze verkürzen, denn die höchste Aufmerksamkeit ist immer am Ende eines Satzes“, sagte Ricci Bitti. „Die zweite Änderung wäre, nur noch einen Aufschlag zuzulassen. Der Aufschlag ist ein Moment höchster Konzentration. Den ersten Aufschlag spielt man mit großem Risiko. Es wäre interessant, zu sehen, was die Spieler mit nur noch einem Aufschlag tun würden.“

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