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EM-Qualiauftakt gegen Spanien

Gleich zum Auftakt der Qualifikation für die EM 2016 kommt es für Österreichs Handball-Herren faustdick. In Cangas do Morrazo wartet am Mittwoch (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) Weltmeister Spanien, von Angst ist bei der ÖHB-Auswahl aber keine Spur. „Das Selbstvertrauen ist gestiegen“, sagte Teamchef Patrekur Johannesson, dessen Truppe bei der EM im Jänner gegen Spanien eine Sensation nur knapp verpasste.

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Selbst das Fehlen des lädierten Routiniers Viktor Szilagyi sorgt im rot-weiß-roten Lager nicht für Unruhe. Schließlich hat man sich bereits für die WM im Jänner 2015 in Katar qualifiziert und nimmt damit zum vierten Mal in sechs Jahren an einem Großereignis teil. Dazu kommen fünf Deutschland-Legionäre und mit Brest-Spieler Janko Bozovic der einzige österreichische Beitrag in der Champions League.

Teamchef Patrekur Johannesson

GEPA/Philipp Brem

Patrekur Johannesson geht zuversichtlich in das Duell mit dem Weltmeister

„Klar ist die Aufgabe ganz schwierig, die Spanier haben sehr viele gute Spieler bei Topmannschaften in Europa. Aber es ist trotzdem so, dass alles möglich ist“, sagte Johannesson, dem mit seiner Mannschaft schon am Sonntag (18.00 Uhr) in der Wiener Albert-Schultz-Halle das Duell mit Deutschland und damit der nächste Kracher ins Haus steht. Dritter Gruppengegner ist Finnland, nur die besten zwei der Gruppe qualifizieren sich für die EM im Jänner 2016 in Polen. Die weiteren Qualispiele finden von April bis Juni 2015 statt.

Weltmeister erwartet „schweres Spiel“

Die 27:28-Niederlage in der Hauptrunde der EM in Dänemark ist erst gut neun Monate her, die Iberer werden sich hüten, Österreich zu unterschätzen. „Ich erwarte ein schweres Spiel“, sagte etwa Spaniens Flügel Victor Tomas vom FC Barcelona. „Wenn sie auf demselben Level wie bei der EM spielen, dann wird es ein kompliziertes Match.“

Worte, wohl ganz nach dem Geschmack von Johannesson, der seinen Schützlingen stets unbedingten Glauben an den Erfolg einzuimpfen versucht. „Die Spieler sind gut drauf“, sagte der Isländer. „Auch unsere Stärke ist die zweite Welle, das ist unser Spielplan. Wir wollen keinen Standhandball spielen und müssen unsere Konterchancen verwerten.“

Flügelzange Weber/Santos in Topform

Umso besser, dass die Flügelzange Robert Weber/Raul Santos in der deutschen Bundesliga derzeit in Topform agiert. Weber (Magdeburg) führt die Torschützenliste nach zehn Runden mit 87 Treffern an, Santos (Gummersbach) ist mit 60 Toren Sechster.

Auch der Ausfall des 36-jährigen Szilagyi, der seinen Bergischen HC am Wochenende in Deutschland zwar zum Sieg warf, derzeit aber nur „dosiert“ trainieren kann, macht den Trainer nicht nervös. „Keine Frage, er ist Weltklasse. Aber wir haben in den vergangenen Jahren auch ohne Viktor Spiele gemacht, die gut gegangen sind. Die Breite ist besser geworden.“ Nach den Rücktritten von Konrad Wilczynski und Patrick Fölser sind mit Tobias Wagner, Sebastian Frimmel und Nikola Bilyk drei Junioren-Teamspieler erstmals dabei.

Die 3.000-Zuschauer-Halle in Cangas kennt Johannesson noch aus seiner Zeit als Aktiver in Spanien (Bidasoa Irun). „Sie ist nicht so groß, aber die Stimmung ist gut. Wir haben hier damals im Finish noch den Ausgleich erzielt - warum soll das am Mittwoch nicht auch so sein?“

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