„Wichtig, dass Mannschaft gut reinstartet“
Mit Heinz Kuttin als neuem Cheftrainer und ohne den zurückgetretenen Olympiasieger Thomas Morgenstern sind die ÖSV-Skispringer am Samstag in Klingenthal in den Weltcup gestartet. Der Winter 2014/15 ist mit Vierschanzentournee, WM in Falun (Schweden) und der Weltcup-Gesamtwertung reich an Höhepunkten. Unter Kuttin ist das Nationalteam wieder näher zusammengerückt.
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Der 43-jährige Kärntner hat als Nachfolger des langjährigen Erfolgscoaches Alexander Pointner ab dem ersten Tag der Vorbereitung Wert darauf gelegt, dass alle an einem Strang ziehen. Das betrifft die Teilnahme an den Trainingslehrgängen ebenso wie die Arbeit am Material. „Die Athleten haben rasch gesehen, dass ich ein offenes Ohr habe und jeden individuell arbeiten lasse, auch wenn die Marschrichtung klar definiert ist“, sagte Kuttin.

APA/Gert Eggenberger
Kuttin und Schlierenzauer „funken“ bereits auf einer Wellenlänge
„So wie das Team jetzt zusammengewachsen ist, das ist sehr erfreulich zu beobachten.“ Weltcup-Rekordgewinner Gregor Schlierenzauer, Andreas Kofler, Tournee-Sieger Thomas Diethart, Michael Hayböck und Stefan Kraft haben die Vorbereitung gemeinsam absolviert, Routinier Wolfgang Loitzl stieß erst im Herbst dazu.
Pointner legte Latte hoch
„Heinz hat gesagt, das Ziel in diesem Jahr ist, dass die Athleten in Planica glücklich in Urlaub gehen können. Ich glaube, das trifft es recht gut“, sagte Schlierenzauer. Sein 52. und bisher letzter Weltcup-Sieg datiert von Anfang Dezember 2013 in Lillehammer, in der Weltcup-Gesamtwertung war der zweifache Gewinner zuletzt Sechster.
Kuttin ist bewusst, dass er in der Öffentlichkeit am zehn Jahre tätig gewesenen Erfolgscoach Pointner gemessen werden wird und Siege „gefordert“ werden. „Je früher wir einen Sieg verzeichnen können, desto besser ist es für das Team und die Trainer“, betonte der Familienvater, dessen 16-jähriger Sohn Philipp im ÖSV-C-Kader der Nordischen Kombination aktiv ist. „Wenn das Team gut funktioniert, weiß ich, dass wir zu Großem fähig sind.“
Die Saison, vor der die freiwillige Verwendung eines Rückenprotektors die größte Änderung auf dem Materialsektor war, werde jedenfalls sehr interessant verlaufen, glaubt Kuttin. Neben den mannschaftlich starken Teams Deutschland, Polen, Norwegen, Slowenien und Österreich seien auch Athleten aus anderen Ländern (Tschechien, Japan, Schweiz) gut in Form. Kuttin: „Es wird sehr spannend, viele können gewinnen.“
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