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ÖSV-Damen verpassen Podest

Mikalea Shiffrin hat den Weltcup-Slalom in Kühtai gewonnen und damit den ersten Saisonsieg in ihrer Paradedisziplin gefeiert. Die Olympiasiegerin setzte sich bei ihrem insgesamt elften Weltcup-Triumph vor der Tschechin Sarka Strachova (+ 0,80) durch, die sich über ihren ersten Podestplatz seit fünf Jahren freute. Den dritten Rang mit einem Rückstand von 0,92 Sekunden belegte die Schweizerin Wendy Holdener.

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Olympiasiegerin Shiffrin gelang rechtzeitig vor dem Jahreswechsel der Befreiungsschlag, nachdem sie in den bisherigen drei Slaloms über die Ränge elf, fünf und vier nicht hinausgekommen war. „Ich habe dadurch wieder viel Selbstvertrauen gewonnen, es hat richtig Spaß gemacht“, jubelte die 19-Jährige US-Amerikanerin, die in der vergangenen Saison gleich fünf Weltcup-Slaloms und folglich die kleine Kristallkugel für sich entschieden hatte. In der laufenden Saison hingegen überraschte sie im Riesentorlauf mit dem Sieg in Sölden. „Ich liebe einfach die Rennen in Österreich“, sagte Shiffrin.

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Shiffrin behielt in der Entscheidung die Nerven

Lokalmatadorin Hosp Siebente

Den ÖSV-Damen blieb im letzten Rennen des Jahres der Sprung auf das Podest verwehrt. Als beste Österreicherin landete die Tiroler Lokalmatadorin Nicole Hosp nach einem starken zweiten Durchgang immerhin auf dem siebenten Platz (1,45), Kathrin Zettel wurde Achte (1,51). „Ich wusste, dass ich gut drauf bin, und wollte das gerade hier vor Heimpublikum noch einmal allen beweisen“, sagte Aspen-Siegerin Hosp, die als Elfte nach Lauf eins noch bitter enttäuscht gewesen war.

Michaela Kirchgasser fiel im Finale auf Platz elf (2,15) zurück, Carmen Thalmann verbesserte sich unmittelbar vor Bernadette Schild (2,70) auf den zwölften Rang (2,57). „So ein flacher Hang ist schwierig für mich, aber der zweite Lauf war schon besser als der erste. Es war ein Schritt in die richtige Richtung“, so Schild, die als 17. ihre Chancen wie Thalmann (15.) bereits im ersten Lauf verspielt hatte.

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Mit fünftbester Laufzeit schaffte es Hosp noch in die Top Ten

Dygruber überrascht mit Platz 14

Eine in Summe ansprechende Leistung in ihrem erst dritten Weltcup-Einsatz bot auch Julia Dygruber mit Platz 14 (2,96). Die 23-jährige Salzburgerin, wie Marcel Hirscher aus dem Lammertal, schaffte damit ihre beste Karriereplatzierung. 2011 hatte sie in Lienz debütiert, war aber erst vor kurzem in Aare wieder ins Team zurückgekehrt. „Ich hatte einige Verletzungen und zuletzt Pfeiffersches Drüsenfieber“, erklärte die B-Kader-Läuferin ihre lange Abwesenheit.

Ihr arrivierten ÖSV-Kolleginnen waren sich indes einig, dass ihnen das flache Slalom-Gelände im Kühtai nicht entgegengekommen war. „Wenig anspruchsvoll“, meinte etwa Zettel. Selbst die zweitplatzierte Strachova gestand ein: „Die Piste war vom Profil her ziemlich einfach. Aber man musste voll attackieren“, so die Weltmeisterin von 2007, die wegen eines Gehirntumors beinahe ihre Karriere beendet hätte. „Es war eine gute Entscheidung weiterzumachen“, sagte Strachova, die ihren letzten Weltcup-Sieg im November 2009 in Aspen gefeiert hatte.

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