Negativtrend soll gestoppt werden
Trotz nur drei Punkten aus den letzten acht Herbstspielen geht der RZ Pellets WAC als Zweiter in die Frühjahrssaison der tipico-Bundesliga. Den aktuellen Negativtrend müssen die Wolfsberger aber schnell stoppen, um nicht in der Tabelle sofort einen deutlichen Rückfall hinnehmen zu müssen. „Durch nur ein gutes Spiel kannst du komplett wieder alles umdrehen“, weiß WAC-Trainer Dietmar Kühbauer.
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Das soll am besten gleich bei der Frühjahrsheimpremiere zum Abschluss der 20. Runde am Sonntag (15.30 Uhr, live in ORF eins und im Livestream) in Klagenfurt gegen die Wiener Austria gelingen. „Nur mit Erfolgserlebnissen kannst du die Sicherheit wieder zurückgewinnen“, ist sich Kühbauer bewusst.
Die Erfolge sollen wieder dank einer stabilen Defensive zustande kommen. Diese war bereits im Herbst das Prunkstück der Kärntner, 21 Gegentreffer sind Saisonbestwert in der Liga. „Vor allem in der Abwehr hat es schon ganz gut funktioniert mit den wenigsten Gegentoren. Es ist nicht so schlecht, was wir da erreicht haben, und da wollen wir weitermachen“, hat Abwehrchef Michael Sollbauer ein klares Ziel.
Mentale Gründe für Einbruch
Vergessen ist mittlerweile das schwache Finish. Beschäftigt hat man sich intern damit aber sehr intensiv. „Wir haben vielleicht gedacht, wir brauchen nicht mehr alles zu tun. Wir haben schmerzhaft miterlebt, dass wir sofort verlieren, wenn wir nicht alles auf den Platz bringen“, resümierte Sollbauer. Abgehoben sei man trotz der Tabellenführung nach den Runden acht bis elf aber nicht. „Das war nicht das Problem, das Trainerteam hält uns sehr gut am Boden“, betonte der 24-Jährige.
Sein Trainer ist überzeugt, dass mentale Gründe für den Einbruch mitverantwortlich waren. „Die mentale Geschichte ist definitiv dazugekommen, wenn du von Anfang an immer auf den Plätzen eins und zwei stehst, und das im Kampf mit Clubs mit weit höheren Budgets, und du immer nur hörst, wie gut du bist“, so Kühbauer.

GEPA/Christian Ort
Kühbauer ließ sich von der Tabellenführung weniger beeinflussen als seine Spieler
Es sei zu dem Zeitpunkt sehr viel auf seine Mannschaft eingeprasselt. „Sie waren auf einmal in aller Munde, die Erwartungshaltung ist in der Mannschaft, von den Zuschauern und von der Region höher geworden“, erinnerte Kühbauer. Er sei auf den Zug nicht aufgesprungen. „Ich habe den Ball immer flach gehalten.“
Zurück zu alten Tugenden
Das ist jetzt auch im Frühjahr der Fall. „Wir haben den zweiten Teil des Herbstes ein bisschen verhackt, ich vertraue aber der Mannschaft weiter zu 100 Prozent. Wir müssen wieder zu den Tugenden zurückkommen, dass wir alles auf dem Platz umsetzen und es dem Gegner daher schwer machen“, sagte Kühbauer. Das Erfolgsrezept ist schnell formuliert: „Wenn wir agil und aktiv sind und im Block arbeiten, sind wir gut. Und die Spieler müssen an sich glauben.“
Sollbauer und Co. haben jedenfalls Lunte gerochen. Nach den Rängen fünf (2013) und sieben (2014) soll im dritten Bundesliga-Jahr noch mehr herausschauen. „Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erarbeitet, 30 Punkte haben uns nicht viele zugetraut. Jetzt wollen wir schauen, so lange wie möglich da vorne dabeizubleiben“, gab der Innenverteidiger die Marschroute vor.
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