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Piesinger verschärft Austria-Krise

Puntigamer Sturm Graz hat am Dienstag mit einem glücklichen 2:1-Heimsieg die Krise der Wiener Austria verschärft. Die Favoritner liegen nach der achten Saisonpleite (bei sieben Siegen und acht Remis) vor dem Derby am Sonntag (16.30 Uhr, live in ORF eins) gegen den Erzrivalen Rapid weiter nur auf Platz sechs. „Fußball kann brutal sein“, meinte Austria-Trainer Gerald Baumgartner.

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Denn „Joker“ Simon Piesinger (71., 95.) sorgte mit seinem in letzter Sekunde vollendeten Doppelpack dafür, dass die Wiener trotz 1:0-Führung durch Alexander Grünwald (59.) erneut punktelos blieben. „Nach einem wunderschönen Führungstreffer von Grünwald haben wir uns leider zwei Tore aus Standards eingefangen, wobei das zweite Tor ein klares Abseits war, das der Assistent sehen muss - ein irreguläres Tor, das ist natürlich doppelt bitter. Das Spiel hätte 1:1 enden müssen“, merkte Baumgartner bei seiner Spielanalyse an.

„Manchmal erschlägt dich der Druck fast“

Austrias Wirtschaftsvorstand Markus Kraetschmer versicherte unmittelbar nach dem Match, dass der 50-jährige Salzburger auch gegen Rapid auf der Trainerbank sitzen werde. Daran habe sich nichts geändert, versicherte der Traditionsverein am Mittwoch auf APA-Anfrage. „Im Profifußball hat jeder Druck, manchmal erschlägt er dich fast“, betonte Baumgartner, der weiß, dass er nun unbedingt ein Erfolgserlebnis gegen Rapid braucht.

Gerald Baumgartner (A.Wien)

GEPA/Hans Oberlaender

Für Baumgartner wird es auf der Austria-Trainerbank immer ungemütlicher

Sturm-Trainer Franco Foda sprach von einem „sehr glücklichen Spielausgang. Ich wäre auch mit dem 1:1 zufrieden gewesen. Das zweite Tor war abseits. Letzte Woche hatten wir in Wien Pech, diesmal das Glück.“ Das sah auch Austria-Sportdirekor Franz Wohlfahrt so. „Das 2:1 war ein klares Abseits, irregulär. Das sind die Sachen, die dann dazukommen in einer so beschissenen Situation“, meinte der ehemalige ÖFB-Teamtormann.

Steigerung nach Pause gibt Hoffnung

Gleichzeitig lobte Wohlfahrt die Steigerung und den Einsatz der Spieler in der zweiten Hälfte, wobei solche Tugenden für ihn „Pflicht“ sind. „Die Moral, die die Mannschaft in der zweiten Hälfte gezeigt hat, ist Voraussetzung. Unser Problem ist momentan, dass wir viele Verletzte haben, vor allem auf der Position in der Viererkette rechts. Wir werden uns jetzt gewissenhaft auf das Heimspiel gegen Rapid vorbereiten“, kündigte der 50-jährige Kärntner an und richtete damit den Blick bereits nach vorne.

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