Silberpfeile zeigen Muskeln
Lewis Hamilton war auch am Samstag der schnellste Mann auf dem Shanghai International Circuit. Der Weltmeister sicherte sich im Qualifiying zum insgesamt fünften Mal die Poleposition für den Grand Prix von China am Sonntag (8.00 Uhr MESZ, live in ORF eins). Das Rennen hat der Mercedes-Pilot bisher dreimal gewonnen, so oft wie sonst kein anderer Pilot.
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Hamilton, der in den Freien Trainingseinheiten am Freitag und Samstagvormittag teilweise über eine halbe Sekunde vor den Verfolgern gelegen war, musste allerdings ordentlich um die Pole zittern. Denn sein Teamkollege Nico Rosberg kam im Finish bis auf 42 Tausendstel an ihn heran. Der Deutsche musste sich aber auch im dritten Duell in dieser Saison hinter dem heuer in der Qualifikation noch ungeschlagenen Briten einreihen.

Reuters/Aly Song
Rosberg musste sich knapp, aber doch geschlagen geben
„Das war sehr knapp zwischen den beiden“, sagte Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff danach im ORF-Interview. „Die letzte Runde von Nico war im letzten Sektor wirklich stark, aber Lewis hat die Basis mit dem Reifensatz davor gelegt. Eine einwandfreie Leistung von beiden. Die erste Startreihe ist wichtig, aber man hat gesehen, dass Sebastian Vettel richtig gut war.“
Der neue Ferrari-Star Vettel, der zuletzt in Malaysia überraschend die Mercedes-Siegesserie gestoppt hatte, hatte als Dritter allerdings bereits 0,905 Sekunden Rückstand, dem Rest des Feldes fehlte über eine Sekunde auf das Mercedes-Duo. Felipe Massa und Valtteri Bottas stellten ihre Williams auf die Ränge vier und fünf, dahinter folgten Kimi Räikkönen im zweiten Ferrari und Daniel Ricciardo im Red Bull.
Ein guter Boden für den Weltmeister
„China bleibt offensichtlich ein guter Boden für mich", sagte Hamilton nach seinem erfolgreichen Arbeitstag. Ich fühle mich gut, das Auto ist schon das ganze Wochenende besser als zuletzt in Malaysia. Wir haben zurückgeschlagen. Nach der Niederlage in Sepang haben wir einiges geändert und viel analysiert. Ich bin dankbar für die Arbeit, die das Team leistet“, betonte der in der WM nur drei Punkte vor Vettel führende Brite, trat aber auch etwas auf die Euphoriebremse. „Wir haben unsere Probleme hoffentlich gelöst. Morgen werden wir ja sehen, wie es läuft und wie stark Ferrari sein wird.“
Rosberg war mit Rang zwei natürlich nicht glücklich. „Vier Tausendstel sind nichts. Das ist schon frustrierend, wenn man so knapp an der Pole vorbeifährt.“ Vettel war da schon positiver gestimmt: „Ich bin wirklich zufrieden mit Platz drei, mehr war nicht drinnen. Mercedes war eigentlich schneller, als wir angenommen hatten. Platz drei war heute das Maximum, morgen sollte es etwas enger werden. Wie eng, werden wir sehen. Ich freue mich schon auf das Rennen.“
Kwjat, Button und Alonso früh out
Schon in Q2 verabschiedeten sich im Gegensatz zu Ricciardo die drei anderen Piloten von Red Bull und Toro Rosso. Daniil Kwjat kam über Rang zwölf nicht hinaus, Max Verstappen und Carlos Sainz folgten unmittelbar hinter dem Russen.
Nichts zu feiern gab es erneut auch für McLaren, die beiden Weltmeister Jenson Button und Fernando Alonso schieden bereits in Q1 aus und mussten sich mit den Startplätzen 17 und 18 begnügen. Hinter ihnen gehen nur die beiden Manor-Piloten Will Stevens und Roberto Merhi ins Rennen.
„Es war ein Schritt nach vorne, wir waren nur drei Zehntel von Q2 weg, wir kommen langsam näher“, sagte Alonso im ORF-Interview. „Eigentlich waren wir bisher an diesem Wochenende recht zufrieden, es hat mich überrascht, dass der Speed heute nicht besser war“, fügte Button hinzu. „Das Auto fühlt sich ganz gut an, aber der Speed reicht nicht.“
Grand Prix von China
Startaufstellung: |
1. |
Lewis Hamilton |
GBR |
Mercedes |
|
2. |
Nico Rosberg |
GER |
Mercedes |
|
3. |
Sebastian Vettel |
GER |
Ferrari |
|
4. |
Felipe Massa |
BRA |
Williams |
|
5. |
Valtteri Bottas |
FIN |
Williams |
|
6. |
Kimi Räikkönen |
FIN |
Ferrari |
|
7. |
Daniel Ricciardo |
AUS |
Red Bull |
|
8. |
Romain Grosjean |
FRA |
Lotus |
|
9. |
Felipe Nasr |
BRA |
Sauber |
|
10. |
Marcus Ericsson |
SWE |
Sauber |
|
11. |
Pastor Maldonado |
VEN |
Lotus |
|
12. |
Daniil Kwjat |
RUS |
Red Bull |
|
13. |
Max Verstappen |
NED |
Toro Rosso |
|
14. |
Carlos Sainz |
ESP |
Toro Rosso |
|
15. |
Sergio Perez |
MEX |
Force India |
|
16. |
Nico Hülkenberg |
GER |
Force India |
|
17. |
Jenson Button |
GBR |
McLaren |
|
18. |
Fernando Alonso |
ESP |
McLaren |
|
19. |
Will Stevens |
GBR |
Manor |
|
20. |
Roberto Merhi |
ESP |
Manor |
|
Endstand im Qualifying nach Q3: |
1. |
Lewis Hamilton |
GBR |
Mercedes |
1:35,782 |
2. |
Nico Rosberg |
GER |
Mercedes |
1:35,824 |
3. |
Sebastian Vettel |
GER |
Ferrari |
1:36,687 |
4. |
Felipe Massa |
BRA |
Williams |
1:36,954 |
5. |
Valtteri Bottas |
FIN |
Williams |
1:37,143 |
6. |
Kimi Räikkönen |
FIN |
Ferrari |
1:37,232 |
7. |
Daniel Ricciardo |
AUS |
Red Bull |
1:37,540 |
8. |
Romain Grosjean |
FRA |
Lotus |
1:37,905 |
9. |
Felipe Nasr |
BRA |
Sauber |
1:38,067 |
10. |
Marcus Ericsson |
SWE |
Sauber |
1:38,158 |
Out nach Q2: |
11. |
Pastor Maldonado |
VEN |
Lotus |
1:38,134 |
12. |
Daniil Kwjat |
RUS |
Red Bull |
1:38,209 |
13. |
Max Verstappen |
NED |
Toro Rosso |
1:38,393 |
14. |
Carlos Sainz |
ESP |
Toro Rosso |
1:38,538 |
15. |
Sergio Perez |
MEX |
Force India |
1:39,290 |
Out nach Q1: |
16. |
Nico Hülkenberg |
GER |
Force India |
1:39,216 |
17. |
Jenson Button |
GBR |
McLaren |
1:39,276 |
18. |
Fernando Alonso |
ESP |
McLaren |
1:39,280 |
19. |
Will Stevens |
GBR |
Manor |
1:42,091 |
20. |
Roberto Merhi |
ESP |
Manor |
1:42,842 |
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