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Viertes Remis im vierten Saisonduell

Auch im vierten und letzten Saisonspiel hat sich Rapid mit einem Remis gegen Abstiegskandidat Admira Wacker Mödling begnügen müssen. Die Hütteldorfer kamen am Samstag in der 30. Runde der tipico-Bundesliga trotz klarer Überlegenheit vor nur 13.800 Zuschauern im Ernst-Happel-Stadion nicht über 1:1 hinaus und liegen nun schon acht Punkte hinter Tabellenführer Red Bull Salzburg.

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Philipp Schobesberger erzielte in der 70. Minute die verdiente Führung für die Gastgeber, die das Match von Beginn weg klar bestimmt hatten, aber immer wieder am in Hochform agierenden Admira-Goalie Jörg Siebenhandl scheiterten. Es war der bereits sechste Treffer des 21-Jährigen in den jüngsten sieben Pflichtspielen.

Doch nur zehn Minuten später traf „Joker“ Benjamin Sulimani nach einem Eckball zum Ausgleich, der jedoch wegen Abseits nicht hätte zählen dürfen. Er sorgte dafür, dass die Niederösterreicher nun schon seit sechs Spielen gegen Rapid ungeschlagen sind. Die Admira ist weiter punktegleich mit Wr. Neustadt Tabellenneunter.

Rapid dominiert von Beginn an

Rapid hatte genauso wie beim 0:0 im ersten Heimspiel gegen die Admira das Match von Beginn an unter Kontrolle, auch wenn die Gäste durch einen Fernversuch von Stephan Zwierschitz den ersten Torschuss verzeichneten, den Rapid-Schlussmann Jan Novota im Nachfassen parierte (6.). Danach folgten die ersten Rapid-Chancen durch Robert Beric (7./Kopfball drüber) und den erneut stark spielenden Schobesberger, der zweimal an Siebenhandl scheiterte (10., 13.) und in der 23. Minute ideal für Florian Kainz auflegte, der aber ebenfalls im Admira-Tormann seinen Meister fand.

Spätestens nach einem Freistoß von Deni Alar hätte es aber 1:0 heißen müssen, doch Innenverteidiger Mario Sonnleitner hatte Probleme mit der Flanke und schob den Ball mit der Brust am Admira-Tor vorbei (29.). Bei einem Beric-Schuss war dann Siebenhandl erneut auf dem Posten (36.).

Robert Beric (Rapid) und Thomas Ebner (Admira)

APA/EXPA/Sebastian Pucher

Rapid (Beric/l.) machte das Spiel, konnte die Chancen aber nicht nützen

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich zunächst nichts an der Spielcharakteristik, die Admira agierte weiter extrem passiv und verließ sich weiter auf ihren Tormann, der sich mit einer Fußabwehr bei einem Schuss von Mario Pavelic zum wiederholten Mal auszeichnete (58.). Dazu hatte Siebenhandl das Glück des Tüchtigen, als kurz zuvor ein Kainz-Schuss aus spitzem Winkel an der Querlatte landete (56.). Auch gegen Stefan Schwab blieb er Sieger (67.).

Schobesberger und Sulimani treffen

Erst Schobesberger brach den Bann. Nach Pass von Kainz ließ der Offensivspieler zwei Gegenspieler aussteigen und erzielte die hochverdiente Führung (70.). Nur eine Minute später hatte der 21-Jährige aber Pech, als er den Ball ans Kreuzeck knallte und damit die Vorentscheidung vergab.

Admira-Coach Oliver Lederer brachte kurz darauf Sulimani ins Spiel (73.) und traf damit die richtige Entscheidung, denn mit dem zusätzlichen Angreifer kamen die Gäste auf. Beim Ausgleich stand der 26-Jährige, der den Ball nach einem Eckball von Sturmpartner Issiaka Ouedraogo glücklich mit der Ferse serviert bekam, allerdings im Abseits, wobei auch Novota keine gute Figur machte. In der Nachspielzeit prüfte Sulimani den Rapid-Tormann dann noch mit einem sehenswerten Fernschuss aus gut 40 Metern (91.).

Stimmen zum Spiel:

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): „Es war ein Spiegelbild der letzten Spiele gegen die Admira. Wir haben es verabsäumt, das 2:0 zu erzielen, Chancen hatten wir genug. Deshalb sind wir enttäuscht über diesen Punkt.“

Angesprochen darauf, dass der Ausgleich wegen Abseits eigentlich nicht hätte zählen dürfen, meinte Barisic: „Innerlich will ich nicht sagen, wie es mir geht. Soll ich sagen ‚Danke Herr Schiedsrichter und Schiedsrichterassistent‘? Wir suchen aber in erster Linie die Fehler immer bei uns und nicht beim Schiedsrichter.“

Oliver Lederer (Admira-Trainer): „Es war wie so oft ein glücklicher Punkt für uns gegen Rapid, den wir uns mit viel Leidenschaft am Schluss erkämpft haben und der uns zufrieden macht. Rapid war über die gesamte Spieldauer die aktivere und bessere Mannschaft. Der Abstiegskampf wird bis zum Ende spannend bleiben. Ich hoffe, dass wir am Ende den längeren Atem haben.“

Tipico-Bundesliga, 30. Runde

Samstag:

Rapid - Admira 1:1 (0:0)

Ernst-Happel-Stadion, 13.800 Zuschauer, SR Schörgenhofer

Torfolge:
1:0 Schobesberger (70.)
1:1 Sulimani (80.)

Rapid: Novota - Pavelic, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos (91./Prosenik), Schwab - Schobesberger, Alar (65./St. Hofmann), F. Kainz (85./Starkl) - Beric

Admira: Siebenhandl - Zwierschitz, Wostry (36./Schößwendter), Katzer, Ebner - Lackner (73./B. Sulimani) - Bajrami, Malicsek, Kerschbaumer, Grozurek (46./Auer) - Ouedraogo

Gelbe Karten: Schobesberger bzw. Ouedraogo, Schößwendter, Malicsek

Die Besten: Schobesberger, Kainz bzw. Siebenhandl

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