Gelungene Generalprobe für den ÖFB-Cup
RZ Pellets WAC hat seine Heimserie fortgesetzt. Die Wolfsberger besiegten den SV Scholz Grödig in der tipico-Bundesliga mit 2:1. Die Tore zum bewerbsübergreifend fünften Heimsieg in Folge erzielten am Samstag Silvio (15.) und Christopher Wernitznig (57.), Grödigs Anschlusstreffer durch Tomi (90.) kam zu spät.
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Christian Dobnik vertrat im WAC-Tor Alexander Kofler, der sich beim Aktivieren am Spieltag an der rechten Hand verletzt hatte. Im Sturm setzte Trainer Dietmar Kühbauer statt Jacobo auf Silvio - mit Erfolg. Der Brasilianer traf nach Flanke von Wernitznig, der etwas glücklich an den Ball gekommen war, mit dem ersten Ball der Wolfsberger aufs Tor per Kopf. Peter Zulj hatte das Tor aus der Drehung davor noch verfehlt (9.).

APA/Gert Eggenberger
Silvio brachte die Gastgeber per Kopf in Führung
Dabei waren die Grödiger, bei denen wegen Personalnot in der Innenverteidigung Fabio Strauss sein Bundesliga-Debüt gab, mit ihren schnellen Gegenstößen anfangs sogar etwas gefährlicher. Bernd Gschweidl brachte den Ball nach Pass von Lucas Venuto nicht im Tor unter (4.). Dazu zeichnete sich Dobnik bei einem Kopfball von Marvin Potzmann aus (18.). Ein Freistoß von Grödig-Kapitän Stefan Nutz ging an die Oberkante der Latte (29.).
Vorentscheidung durch Wernitznig
Nach dem Seitenwechsel drängten die Kärntner. Bei einem Flachschuss von Peter Tschernegg, der nach seinem Kreuzbandriss ausgerechnet gegen seinen Ex-Club erstmals von Beginn an für den WAC auflief, musste Grödig-Keeper Cican Stankovic all sein Können aufbieten (54.). Eine scharfe Freistoßhereingabe von Wernitznig ging drei Minuten später aber an Freund und Feind vorbei und ins Tor (57.). Nur Teamkollege Boris Hüttenbrenner war womöglich noch am Ball.
Auf der Gegenseite wurde ein Gschweidl-Treffer wegen Abseits nicht anerkannt - eine strittige Entscheidung (60.). Die ersten Matchbälle vergab der eingewechselte Tadej Trdina. Erst verfehlte der Slowene in einer Koproduktion mit dem besser postierten Zulj aus spitzem Winkel das leere Tor (69.), wenig später parierte Stankovic (73.).
Grödig-Anschlusstor kommt zu spät
Ein Kopfball von Silvio brachte auch noch nicht die Entscheidung (79.), daher mussten der WAC vor 3.700 Zuschauern in der Lavanttal-Arena im Finish noch einmal zittern. Der eingewechselte Tomi, der nach eineinhalb Monaten Pause wegen eines Muskelbündelrisses sein Comeback gab, war nach Querpass von Nutz aus kurzer Distanz erfolgreich (90.). Im Finish rettete der starke Stankovic im Konter noch einmal gegen Trdina (93.).
Dem fünftplatzierten WAC gelang im vierten Anlauf dennoch der erste Bundesliga-Heimsieg gegen Grödig. Der Tabellenachte aus Salzburg kassierte die siebente Niederlage in den letzten acht Auswärtsspielen. Für beide Clubs markierte die Begegnung die Generalprobe für das ÖFB-Cup-Halbfinale kommende Woche. Grödig empfängt am Dienstag Titelverteidiger Red Bull Salzburg, der WAC am Mittwoch die Wiener Austria.
Stimmen zum Spiel:
Dietmar Kühbauer (WAC-Trainer): „Es war wieder ein hartes Stück Arbeit. Wir haben in der ersten Hälfte zwar 1:0 geführt, da hätte sich Grödig aber das eine oder andere Tor verdient. Da waren wir nachlässig. In der zweiten Hälfte war es ein anderes Spiel, da hätten wir das dritte oder vierte Tor machen können. Die Chancen waren absolut da. So mussten wir nach dem Anschlusstreffer noch ein bisschen fighten. Heute hat man alles gesehen.“
Michael Baur (Grödig-Trainer): „Das war heute am Anfang eine unserer besten Leistungen, die wir bisher gespielt haben auswärts. Wenn man etliche Chancen vorfindet, muss man aber auch einmal ein Tor machen. Was mich besonders ärgert, ist, dass wir nach einer Unachtsamkeit aus der ersten Chance des WAC ein Gegentor bekommen. Wenn das Tor von Bernd Gschweidl zählt, sieht es vielleicht noch einmal anders aus.“
Tipico-Bundesliga, 30. Runde
Samstag:
WAC - Grödig 2:1 (1:0)
Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 3.700 Zuschauer, SR Ouschan
Torfolge:
1:0 Silvio (15.)
2:0 Wernitznig (57.)
2:1 Tomi (90.)
WAC: Dobnik - Standfest, Sollbauer, Drescher, Baldauf - Tschernegg, Hüttenbrenner - Wernitznig (83. Kerhe), Seidl (52./Trdina), P. Zulj (74./Jacobo) - Silvio
Grödig: C. Stankovic - Hart, Strauss, Maak, Potzmann (75./Handle) - Brauer (63./Tomi), Völkl - Huspek, Nutz, Venuto - Gschweidl (62./Schütz)
Gelbe Karten: Sollbauer, Jacobo bzw. Venuto, Strauss, Tomi
Die Besten: Wernitznig, Silvio bzw. Stankovic, Venuto
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