Respektvoller Abschied
Die bewegende Trauerfeier für den vergangene Woche verstorbenen Jules Bianchi hat das sportliche Geschehen vor dem Grand Prix von Ungarn am Sonntag (14.00 Uhr, live in ORF eins) zumindest vorübergehend in den Hintergrund gerückt.
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Der emotionale Abschied von ihrem früheren Formel-1-Kollegen am Dienstag in der Kathedrale Sainte-Reparate in Nizza bedrückte und belastete viele Fahrer. Selbst das packende WM-Duell zwischen Titelverteidiger Lewis Hamilton und seinem Mercedes-Teamkollegen Nico Rosberg spielt für einige Tage nur eine untergeordnete Rolle.

Reuters/Jean-Pierre Amet
Nur wenige Tage nach dem Begräbnis müssen die Piloten zurück auf die Strecke
„Es war unglaublich hart für uns alle, von Jules Abschied zu nehmen. Ich hätte mir gewünscht, ihn näher gekannt zu haben“, sagte der vierfache Ungarn-Sieger Hamilton. „An diesem Wochenende wird jeder im Fahrerlager die gleichen Gefühle teilen“, sagte Rosberg. „Das waren traurige Nachrichten am letzten Wochenende“, so McLaren-Teamchef Eric Boullier. „Der Formel-1-Zirkus kommt mit schwerem Herzen nach Budapest. Wir werden uns jeder auf seine Art an ihn erinnern, aber die Formel 1 wird sich am Sonntag respektvoll von ihm verabschieden.“
Schweigeminute vor dem Rennen
Vor dem zehnten Saisonlauf am Sonntag auf dem Hungaroring soll mit einer Schweigeminute an den ehemaligen Marussia-Piloten Bianchi erinnert werden. Der 25-jährige Franzose war neun Monate nach seinem schweren Unfall im Japan-Grand-Prix in Suzuka am Freitag gestorben.
„Ich werde Jules in meine Gebete und Gedanken einschließen, nicht nur bei diesem Rennen, sondern bei allen weiteren in meiner Rennfahrerkarriere“, sagte Hamilton. „Ich weiß, dass er wollen würde, dass wir weiter so hart fahren wie er, und das habe ich vor.“ Sein Teamkollege Rosberg wies ebenfalls darauf hin, dass es trotz aller Trauer und Betroffenheit weitergehe: „Wir werden hart für Jules fahren, wie er es sich selbst gewünscht hätte.“
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