„Wichtiger Tag für Mountainbike-Sport“
Der Weltmeister im Eliminator-Bewerb heißt Daniel Federspiel. Der Tiroler holte bei der WM in Vallnord in Andorra das erste Gold für Österreich in dieser Disziplin überhaupt. In der Qualifikation war der 28-Jährige noch 2,289 Sekunden hinter Sieger Fabrice Mels (BEL) zurückgeblieben, in den K.-o.-Runden steigerte er sich aber.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Im Achtelfinale kam Federspiel auf den zweiten Rang, das Viertelfinale gewann er, ehe er mit Platz zwei im Halbfinale den Finaleinzug schaffte. Im Endlauf ließ der Tiroler dann Samuel Gaze aus Neuseeland, den Deutschen Simon Gegenheimer und Kevin Miquel (FRA) klar hinter sich.
Federspiel hängt sich Gold um
Daniel Federspiel hat für einen sensationellen Auftakt bei der WM in Andorra gesorgt. Der Tiroler gewann den nicht olympischen Eliminator-Bewerb und darf sich ab sofort Weltmeister nennen.
Vor allem in der sehr selektiven Waldpassage und dem darauffolgenden steilen Schotteranstieg ließ Federspiel nie einen Zweifel aufkommen, wer heute der schnellste Mann im Mountainbike-Sprint sein würde. „Und dann hat dieser Kurs ja auch noch einen 200 Meter langen Zielsprint, der genau auf mich zugeschnitten ist“, sagte der glückliche Tiroler, der sich mit Gold einen langgehegten Traum erfüllte.
Titelsammlung komplett
Der 28-Jährige hatte bereits den Gesamtweltcup gewonnen (2013), zwei EM-Titel geholt (2013 und 2014) und bei Weltmeisterschaften Silber (2013) und Bronze (2012) erobert. Nur der WM-Titel fehlte ihm noch in seiner Sammlung. Im Vorjahr hatte er sich durch einen Sturz im Finale um alle Chancen gebracht und war Vierter geworden.
In Andorra 2015 sollte es aber endlich so weit sein. „Jetzt habe ich mein Ziel erreicht, alle Titel in dieser Disziplin zu holen. Mein Traum ist wahr geworden“, so Federspiel, „es ist seit drei Jahren mein Ziel gewesen, auch den Weltmeistertitel zu holen. In Südafrika 2013 war ich knapp dran, 2014 bin ich in Norwegen an einem Defekt gescheitert. Heute hat alles funktioniert.“ Sein Plan, in seinem „besten Rennen“ von vorne weg das Tempo zu diktieren, ging voll auf.
Perfekte Vorbereitung
Federspiel hatte sich zuerst im Kühtai an die Höhe in Andorra (ca. 2000 m) gewöhnt und ist dann sehr früh nach Andorra gereist, um sich zu akklimatisieren. Stolz auf seinen Sprinter ist auch Österreichs MTB-Trainier Christoph Peprnicek: „Wir haben dieses Rennen gemeinsam mit Daniel sehr genau geplant und ihm alle Freiheiten gelassen, sich so vorzubereiten, wie er es meint. Das ist ein wichtiger Tag für den österreichischen Mountainbike-Sport."
Bei den Damen sicherte sich die Schweizerin Linda Indergand WM-Gold. Die Plätze gingen an Ingrid Boe Jacobsen (NOR) und Kathrin Stirnemann (SUI).
Mountainbike-WM in Vallnord
Eliminator Herren: |
1. |
Daniel Federspiel |
AUT |
|
2. |
Samuel Gaze |
NZL |
|
3. |
Simon Gegenheimer |
GER |
|
4. |
Kevin Miquel |
FRA |
|
5. |
Titouan Perrin Ganier |
FRA |
|
6. |
Luca Braidot |
ITA |
|
7. |
Fabrice Mels |
BEL |
|
8. |
Catriel Andres Soto |
ARG |
|
Eliminator Damen: |
1. |
Linda Indergand |
SUI |
|
2. |
Ingrid Boe Jacobsen |
NOR |
|
3. |
Kathrin Stirnemann |
SUI |
|
4. |
Ramona Forchini |
SUI |
|
5. |
Anna Terpstra |
NED |
|
6. |
Anna Oberparleiter |
ITA |
|
7. |
Nadine Rieder |
GER |
|
8. |
Chiara Teocchi |
ITA |
|
Link: