Kein Europäer im Halbfinale
Australien und Argentinien haben sich am Sonntag die beiden verbliebenen Plätze im Halbfinale der Rugby-WM in England und Wales gesichert. Während die Südamerikaner zu einem 43:20-Erfolg gegen Irland kamen, mussten die „Wallabies“ bis zur letzten Minute zittern, ehe ihr 35:34-Sieg gegen Schottland feststand.
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Da sich am Samstag schon Titelverteidiger Neuseeland und Südafrika ihre Halbfinal-Tickets abgeholt hatten, geht kommendes Wochenende erstmals ein WM-Halbfinale ohne europäische Beteiligung über die Bühne.

Reuters/Stefan Wermuth
Foley behielt im Finish die Nerven
Schottland scheiterte in London-Twickenham als letztes Team vom alten Kontinent allerdings nur äußerst knapp. Bernard Foley verwertete seinen zweiten und entscheidenden Penalty-Kick erst in der 80. und letzten Spielminute. Davor hatten Adam Ashley-Cooper (9.), Drew Mitchell (30., 43.), Michael Hooper (40.) und Tevita Kuridrani (64.) gleich fünf Versuche für die „Wallabies“ gelegt, denen nur drei für Schottland durch Peter Horne (18.), Tommy Seymour (59.) und Mark Bennett (74.) gegenüberstanden.
Doch Foley hatte zu Beginn Probleme mit den Erhöhungen und war nur zweimal nach der Pause erfolgreich. Auf der anderen Seite machte es Greig Laidlaw mit zwei Erhöhungen und gleich fünf Penalty Goals deutlich besser. Eine Sensation gegen die klar favorisierten Australier, die sich in der Vorrunde in der „Hammergruppe“ A vor den Gastgebern Wales und England durchgesetzt hatten, blieb den Schotten aber verwehrt.
Argentinien wirf Irland raus
Argentinien, der WM-Dritte von 2007, hatte zuvor in Cardiff die Hoffnungen von Six-Nations-Sieger Irland zerstört. Die Südamerikaner lagen nach einem Blitzstart vor 75.000 Zuschauern im Millennium Stadium schnell mit 17:0 in Führung. Die couragierten, aber ersatzgeschwächten Iren kämpften sich auf 20:23 heran, doch am Ende hatten die „Pumas“ mehr zuzusetzen.

APA/AFP/Franck Fife
Jubel bei den „Pumas“, Frust bei den „Boys in Green“
Matias Moroni eröffnete den Punktereigen für die Argentinier mit einem Versuch bereits in der dritten Minute, Juan Imhoff (10., 73.) und Joaquin Tuculet (69.) legten den Ball ebenfalls erfolgreich ab. Federico Nicolas Sanchez war bei allen vier Versuchen mit der Erhöhung erfolgreich, zudem erzielte er auch noch fünf Penalty Goals.
Bei den Iren legten Luke Fitzgerald (26.) und Jordi Murphy (44.) zwei Versuche, die Ian Madigan jeweils erhöhte. Er punktete zudem noch aus zwei Penaltys. Zum ersten Einzug in ein WM-Halbfinale reichte es aber für die Iren erneut nicht. Wie schon 1987, 1991, 1995, 2003 und 2011 war im Viertelfinale Endstation.
Neuseeland souverän, Südafrika mit Mühe
Am Samstag hatten sich Titelverteidiger Neuseeland mit einem 62:13-Kantersieg gegen Frankreich und Südafrika mit einem knappen 23:19 gegen Wales für das Semifinale qualifiziert. Dort kommt es nun nächsten Samstag zum Duell der beiden jeweils zweifachen Weltmeister. Australien, so wie die „All Blacks“ und die „Springboks“ ebenfalls doppelter Champion, bekommt es mit Argentinien zu tun.
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