Fünfter „Scudetto“ in Serie in weiter Ferne
Juventus-Kapitän Gianluigi Buffon ist schwer verärgert über das blamable 0:1 des italienischen Meisters am Mittwoch bei Sassuolo. „Mit 38 Jahren habe ich keine Lust mehr, so aufzutreten wie heute Abend, wie eine Gurkentruppe“, schimpfte Buffon nach der vierten Niederlage in der Serie A.
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Seine Wut über die schwache Leistung und den erneuten Rückschlag im Kampf um den Anschluss ans Vorderfeld konnte der Torhüter nicht zurückhalten. „Wir haben 45 Minuten ohne Emotionen, ohne Kampfgeist gespielt“, monierte Buffon. „So laufen wir Gefahr, uns nur noch zu blamieren.“ Der fünfte „Scudetto“ in Serie war das große Ziel der „Alten Dame“ vor Saisonbeginn, nach nur zwölf Punkten aus zehn Runden beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter AS Roma bereits elf Zähler.
Fehlende Stabilität im Mittelfeld
Neuzugang Sami Khedira saß bei der Pleite am Mittwoch nur auf der Ersatzbank, Claudio Marchisio musste wegen einer Grippe passen. Ohne die beiden Mittelfeldspieler fehlte Juve die zuvor mühsam zurückgewonnene Stabilität. Trainer Massimiliano Allegri wollte das Fehlen des Duos aber nicht als Erklärung gelten lassen. „Natürlich haben wir mit ihnen mehr Erfahrung auf dem Platz, aber das ist kein Alibi“, sagte er. „So etwas darf nicht passieren.“

APA/AFP/Vincenzo Pinto
Sassuolo versetzte den Juve-Spielern am Mittwoch den nächsten Dämpfer
Die Titelverteidigung ist für den Rekordmeister und Champions-League-Finalisten damit schon nach gut einem Viertel der Saison in weiter Ferne. „Titel? So nicht, Alte Dame. Juve stürzt erneut“, spottete die „Gazzetta dello Sport“, während „Tuttosport“ urteilte: „Oh Allegri, ist das wirklich Juve? K. o. gegen Sassuolo, der Scudetto ist weit weg. Wenige Ideen, viel Wut, keine Punkte.“
Spannung im Titelkampf
Der Rest der Liga freut sich hingegen über neue Spannung im Titelrennen. Während sich Juve die Meisterschaft in den vergangenen Jahren als Favorit stets mit großem Vorsprung sicherte, geht es dieses Mal eng zu. Mit Roma, SSC Napoli, AC Fiorentina und Inter Mailand liegen gleich vier Mannschaften fast gleichauf an der Tabellenspitze.
Als Favorit gilt für viele die AS Roma, die zwei Punkte Vorsprung auf das Verfolgertrio hat. Doch der Vizemeister wehrt sich gegen zu viel Euphorie und bleibt vorsichtig. „Das Wichtigste ist, dass wir die richtige Einstellung haben“, mahnte Trainer Rudi Garcia. Am Samstagabend sind die Römer im Schlager der elften Runde bei Inter zu Gast, Juventus empfängt in Stadtderby Torino.
Italienische Serie A
10. Runde
Dienstag, 27. Oktober: |
Bologna |
Inter Mailand |
0:1 |
Mittwoch, 28. Oktober: |
Sassuolo |
Juventus Turin |
1:0 |
AS Roma |
Udinese |
3:1 |
Hellas Verona |
Fiorentina |
0:2 |
Napoli |
Palermo |
2:0 |
AC Milan |
Chievo Verona |
1:0 |
Atalanta |
Lazio Rom |
2:1 |
Torino |
FC Genoa |
3:3 |
Frosinone |
Carpi |
2:1 |
Donnerstag, 29. Oktober: |
Sampdoria Genua |
Empoli |
1:1 |
11. Runde
Samstag, 31. Oktober: |
Juventus Turin |
Torino |
2:1 |
Inter Mailand |
AS Roma |
1:0 |
Sonntag, 1. November: |
Fiorentina |
Frosinone * |
4:1 |
FC Genoa |
Napoli |
0:0 |
Udinese |
Sassuolo |
0:0 |
Carpi |
Hellas Verona |
0:0 |
Bologna |
Atalanta |
3:0 |
Lazio Rom |
AC Milan |
1:3 |
Montag, 2. November: |
Chievo Verona |
Sampdoria Genua |
1:1 |
Palermo |
Empoli |
0:1 |
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