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Betroffen, aber zuversichtlich

Nach der Serie von Terroranschlägen in Paris mit mindestens 127 Toten ist auch die Stimmung in der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft von Betroffenheit über die Geschehnisse geprägt. Bei der Anschlagserie in Paris waren am Freitagabend auch in der Nähe des Stade de France im Vorort St. Denis drei Bomben explodiert.

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Im Stadion fand zu diesem Zeitpunkt ein Freundschaftsspiel zwischen Frankreich und Deutschland (2:0) statt. Laut Polizeiangaben wurden in diesem Areal vier Menschen getötet, darunter drei Attentäter.

Im Stade de France findet im kommenden Juli unter anderem das Finale der Fußball-EM statt, für die sich Österreich qualifiziert hat. Für das ÖFB-Team stellt sich daher auch die Frage nach der Sicherheit bei der nächstjährigen Europameisterschaft. Bei den Spielern herrscht diesbezüglich aber Zuversicht, dass das Fußballfest störungsfrei über die Bühne gehen wird.

ÖFB-Stimmen zum Paris-Terror und zur EM 2016

Leo Windtner (ÖFB-Präsident): „Ich kann nur meine tiefe Betroffenheit zum Ausdruck bringen, und vor allem gilt unser Mitgefühl allen von dieser Tat Betroffenen. Das ist ein schrecklicher Anschlag, der weltweit für Entsetzen und Betroffenheit sorgt. Ich hoffe auf eine rasche Aufklärung dieser Tat, ich bin aber auch überzeugt, dass die französischen Behörden alle Sicherheitsvorkehrungen für die bevorstehende Auslosung ebenso wie für die Endrunde treffen werden, um eine sichere Durchführung zu gewährleisten.“

ÖFB-Teamkapitän Christian Fuchs

GEPA/Christian Ort

Teamkapitän Christian Fuchs meinte: „Angst lassen wir keine aufkommen.“

Christian Fuchs (ÖFB-Teamkapitän): „Es ist unfassbar. Unsere Gedanken sind bei den Leuten, bei den Familien, die das erleben mussten. Ich habe einen Videoclip gesehen, in dem die Explosion zu hören ist. Das geht unter die Haut. Angst lassen wir keine aufkommen. Aber man macht sich natürlich Gedanken, wenn man in einem halben Jahr auch dort ist bei der EM. Ich denke, dass diejenigen Personen die richtigen Maßnahmen treffen werden. Wir konzentrieren uns auf unseren Fußball. Wir müssen weiter unseren Job machen. Es wäre das falsche Zeichen, alles abzusagen. Es ist das richtige weiterzumachen.“

David Alaba (ÖFB-Mittelfeldspieler): „Worte können diese furchtbare Tragödie nicht beschreiben. Ich bin noch immer geschockt.“

Marc Janko (ÖFB-Stürmer via Twitter): „Ich fühle mich hilflos, traurig und geschockt. Was für eine verrückte Welt, in der wir leben.“

Gyuri Garics (ÖFB-Verteidiger): „Es ist erschütternd. Unser Wohnzimmer ist das Stadion, deswegen betrifft es uns diesmal vielleicht ein bisschen mehr. Man merkt, wie unbedeutend für manche Leute Menschenleben sind. Diese Leute haben wieder gezeigt, dass sie überall zuschlagen können. Wir haben sofort darüber diskutiert, aber wir haben keine Lösung dafür. Das muss die internationale Politik machen. Wir dürfen uns nicht zu sehr beängstigen lassen. Das ist das, was diese Leute erreichen wollen: Angst verbreiten. Wenn man nachgibt und nicht mehr nach Frankreich fahren würde, dann lässt man diese Leute gewinnen.“

ÖFB-Teamspieler beim Trainingslager in Alicante

GEPA/Christian Ort

Die Terrorserie von Paris war auch unter den ÖFB-Spielern Gesprächsthema

Rubin Okotie (ÖFB-Stürmer): „Es war ein großer Schock für uns alle. Wir haben die letzten 20 Minuten des Spiels gesehen und dann die Medienberichte. Ich gehe davon aus, dass die Sicherheitsmaßnahmen verschärft werden, sodass wir bei der EM keine Angst haben müssen.“

Markus Suttner (ÖFB-Verteidiger): „Es rückt alles ein bisschen in den Hintergrund. Wir haben sehr spät am Abend davon erfahren und das heute in der Früh thematisiert. Ich denke aber, dass die Sicherheitsvorkehrungen so getroffen werden, dass es bei der Euro kein Problem gibt. Es ist jetzt nicht so, dass wir in jedes Training oder Spiel gehen und daran denken.“

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