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„Da war viel Druck“

Das 2:1 in der 89. Minute im EM-Eröffnungsspiel gegen Rumänien war für Gastgeber Frankreich am Freitagabend eine Erlösung. Im Mittelpunkt des Jubels stand Goldtorschütze Dimitri Payet. Bei seiner Auswechslung unmittelbar nach dem Siegestreffer im Stade de France konnte er die Tränen nicht mehr zurückhalten. Der 29-Jährige wurde von seinen Gefühlen übermannt.

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„Da war viel Stress, viel Druck. Wenn es mir jemand vorher gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt, dass mir das gelingt. Danach kamen die Emotionen raus“, sagte Payet. Mit seinem spektakulären Weitschuss knapp vor Spielende hatte er Frankreich den erhofften erfolgreichen Start in die Heim-EM beschert.

Frankreich - Rumänien 2:1

Frankreich startete am Freitag in Paris dank dem späten Traumtor von Dimitri Payet mit einem Erfolg in die Heim-EM.

„Botschaft an das ganze Land“

Nach der Auswechslung flossen bei Payet auch auf der Bank noch die Tränen. „Ihm haben wir den Sieg zu verdanken“, lobte der eingewechselte Kingsley Coman. „Sein Tor war außergewöhnlich, zumal es noch zum Schluss fiel.“ Auch Teamchef Didier Deschamps war angetan. „Er ist zu außergewöhnlichen Dingen fähig. Es war ein großartiges Tor.“

Dimitri Payet (FRA) mit Teamchef Didier Deschamps (FRA)

APA/AP/Michael Sohn

Auch Trainer Deschamps freute sich mit Payet

Für Frankreichs Sportminister Patrick Kanner waren die Tränen Payets „mehr als ein Symbol. Das war eine Botschaft an das ganze Land“, sagte er am Samstag. Er verwies darauf, dass Payet eine schwierige Zeit hinter sich habe und jetzt wieder in den Vordergrund gerückt sei. „Mit seinen Tränen zeigt er letztlich, wozu Frankreich fähig ist.“ Die Sportzeitung „L’Equipe“ titelte: „Payet rettet die Party“. Der Mittelfeldspieler vom englischen Club West Ham United wurde auch zum „Man of the Match“ gekürt.

Spätstart im Teamdress

Payet absolvierte gegen die Rumänen erst sein 20. Länderspiel für die „Equipe Tricolore“, es war sein vierter Treffer. Er war von Trainer Didier Deschamps nach einem Jahr Pause erst zu den Testspielen in diesem Jahr wieder berufen worden. Der auf La Reunion geborene Angreifer gehörte weder zum EM-Kader vor vier Jahren noch zur WM-Delegation vor zwei Jahren.

Im zweiten Gruppenspiel am Mittwoch in Marseille gegen Albanien könnten die Franzosen das Erreichen der K.-o.-Runde bereits fixieren.

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