Krasnodar als heikler Auftaktgegner
Nach einem Jahr Absenz ist Österreichs Meister Salzburg wieder Teil der Europa League. Im ersten Spiel gastiert am Donnerstag der russische Spitzenclub FK Krasnodar in der Red Bull Arena. Die Salzburger sind in der Gruppenphase seit 14 Spielen ungeschlagen. Diesen Erfolgslauf will das Team von Coach Oscar Garcia auch in der Auftaktpartie in der Gruppe I fortsetzen.
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Salzburg und die Europa League - das ist bisher eine erfolgreiche Beziehung gewesen. Bei ihren fünf Teilnahmen überstanden die „Bullen“ viermal die Gruppenphase. 2014/15 bilanzierten die Salzburger mit fünf Siegen und nur einem Remis. 2013/14 gewann das Team sogar alle sechs Gruppenspiele und stieß bis ins Achtelfinale vor, wo sich der FC Basel als zu hohe Hürde erwies.

GEPA/Felix Roittner
Salzburg-Coach Oscar Garcia sieht sein Team für die Europa League gerüstet
Dorthin würde auch die aktuelle Truppe gerne kommen. Nach dem bitteren Aus in der CL-Quali ist die Lust auf den zweitwichtigsten Clubbewerb in Europa wieder da, beteuerte Oscar. „Auch wenn wir ganz nah an der Champions League dran waren, ist dieser Bewerb für uns kein Trostpflaster, sondern eine tolle Möglichkeit, uns auf internationaler Ebene zu präsentieren und für die Spieler weiter zu lernen“, sagte der Spanier. „Wir würden das sofort unterschreiben, wenn wir jedes Jahr dabei sein könnten.“
Qualität wie in einer CL-Gruppe
Der erste Gegner in der aktuellen Saison ist mit Krasnodar ein Topclub aus der russischen Premjer Liga. Die vorige Saison beendeten die „Bullen“ aus Russland auf Rang vier, im Moment steht die Mannschaft auf dem siebenten Platz. „Wir wollen unbedingt bestehen in dieser Gruppe. Wir haben in jedem Spiel Chancen auf den Sieg“, sagte Garcia zuversichtlich.
Seine Mannschaft sei nach dem überzeugenden 4:0-Sieg gegen die Admira am Samstag gut drauf. Garcia wurde aber auch nicht müde, auf die Qualitäten von Krasnodar hinzuweisen. „Sie haben sehr viel Geld investiert und verfügen über viele Spieler mit Nationalteam- und Champions-League-Erfahrung.“ Weitere Gegner für Salzburg in der Gruppe sind Schalke 04 und OGC Nizza. Garcia: „Für mich könnte es von der Qualität her locker eine Champions-League-Gruppe sein.“
Europa League, Gruppe I
Donnerstag, 21.05 Uhr:
Salzburg - Krasnodar
Red Bull Arena, SR Zelinka (CZE)
Mögliche Aufstellungen:
Salzburg: Walke - Lainer, Miranda, Caleta-Car, Ulmer - Laimer, Upamecano - Wanderson, Berisha, Lazaro - Soriano
Krasnodar: Kritsjuk - Kaleschin, Martynovich, Granqvist, Jedrzejczyk - Gazinski, Eboue, Pereyra - Ari, Smolow, Podberezkin
Warnung vor Krasnodars Offensive
Besonders in der Offensive verfüge Krasnodar über herausragende Akteure, wobei Garcia die Stürmer Fedor Smolow und Ari hervorhob. Smolow führt mit sechs Treffern die Torschützenliste in Russland an. „Es wird aber auch schwierig, sie auszukontern“, so der Coach, der auf den am Knie verletzten Christian Schwegler und eventuell auch auf Stefan Stangl verzichten muss. Der Linksverteidiger erlitt im Training eine leichte Gehirnerschütterung.
Dass der Club jüngst in Turbulenzen geraten ist und Trainer Oleg Kononow zurücktrat, fällt für den Garcia nicht ins Gewicht. „Immer wenn es einen Trainertausch gibt, bedeutet das eine Chance für die Spieler, die nicht viel gespielt haben. Aber das wird in dem Fall keine große Bedeutung haben, weil der neue schon im Trainerstab war“, sagte Garcia. Igor Schalimow, der vorübergehend den Job von Kononow übernommen hat, kümmerte sich früher speziell um die Stürmer im Kader.
Krasnodar hat von seinen vier Spielen auf europäischer Ebene in der laufenden Saison kein einziges verloren. Neben drei Siegen gab es ein Remis. In der Meisterschaft hat die Mannschaft seit vier Spielen jedoch nicht mehr gewonnen.
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