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Highlights durch Phelps, Bolt, Biles und Co.

Zahlreiche Athleten haben bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für sportliche Höhepunkte gesorgt. Rekordolympionike Michael Phelps wurde ebenso bejubelt wie Sprintstar Usain Bolt, der das „Triple-Triple“ schaffte, und die Turnerin Simone Biles.

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Schwimmstar Phelps beendet seine Karriere endgültig mit einem weiteren sensationellen Medaillenlauf. Zum vierten Mal in Folge wurde der US-Amerikaner der erfolgreichste Athlet der Spiele, diesmal brachte er es auf fünfmal Gold und einmal Silber.

Der 31-Jährige tritt als 23-facher Olympiasieger und 28-facher Olympiamedaillengewinner ab - das könnte ein Rekord für die Ewigkeit sein. Phelps gewann in Rio auch als erster Schwimmer überhaupt zum vierten Mal Olympiagold nacheinander über die gleiche Strecke, die 200 m Lagen.

Sprintstar Bolt schreibt Geschichte

Mit seinem „Triple-Triple“ schrieb der 30-jährige Jamaikaner Bolt Leichtathletikgeschichte. Zum dritten Mal in Folge holte der Superstar bei Olympischen Spielen nach 2008 in Peking und 2012 in London Gold über 100 und 200 m sowie in der 4x100-m-Staffel.

Nickel Ashmeade übergibt den Stab an Usain Bolt

APA/AP/Matt Dunham

In der Staffel holte Bolt sein insgesamt neuntes Olympiagold

Nach insgesamt neunmal Olympiagold, was ihn zum sechstbesten Sommerolympioniken aller Zeiten machte, feierte Bolt Abschied vom Wettkampf im Zeichen der fünf Ringe. „Hier habt ihr es, ich bin der Größte“, tönte Bolt. „Ich bin erleichtert, es ist passiert.“ Weitere Medaillen könnten höchstens noch bei der Leichtathletik-WM 2017 in London dazukommen, dort will er sein letztes Rennen bestreiten.

Jungstar Ledecky erobert viermal Gold

US-Schwimmjungstar Katie Ledecky entwickelte sich zum Phelps-Pendant im Becken. Mit viermal Gold und einmal Silber sowie zwei Weltrekorden im Alter von erst 19 Jahren darf man von ihr in Zukunft noch viel erwarten, vielleicht sogar eine Annäherung an Phelps. Nahe kam ihr auch die Ungarin Katinka Hosszu, die als Einzelkämpferin mit dreimal Gold und einmal Silber zuschlug.

Biles erfolgreichste Turnerin in Rio

Die US-Amerikanerin Biles kürte sich mit viermal Gold zur erfolgreichsten Turnerin der Rio-Spiele. Nach dem Sieg mit dem Team, im Mehrkampf und beim Sprung rundete sie ihre tolle Leistung mit Gold am Boden ab. Auf dem Schwebebalken verpatzte die 19-Jährige den möglichen fünften Triumph durch einen Fehler, holte aber immerhin noch Bronze.

Turnerin Simone Biles

APA/AP/Dmitri Lovetsky

Biles räumte bei ihren ersten Spielen groß ab

Biles schloss damit zum Turnquartett Larissa Latynina (Sowjetunion), Agnes Keleti (Ungarn/beide 1956), Vera Caslavska (Tschechoslowakei/1968) und Ecaterina Szabo (Rumänien/1984) auf, das gleichfalls je viermal bei denselben Spielen erfolgreich war. In der Rangliste der erfolgreichsten Athleten in Rio belegte Biles den dritten Platz hinter ihren US-Landsleuten Phelps und Ledecky.

Erfolgreichste Olympioniken in Rio

Name (Land) Sportart G S B Gesamt
1. Michael Phelps (USA) Schwimmen 5 1 - 6
2. Katie Ledecky (USA) Schwimmen 4 1 - 5
3. Simone Biles (USA) Turnen 4 - 1 5
4. Katinka Hosszu (HUN) Schwimmen 3 1 - 4
5. Usain Bolt (JAM) Leichtathletik 3 - - 3
. Jason Kenny (GBR) Bahnrad 3 - - 3
. Danuta Kozak (HUN) Kanu 3 - - 3
. Ryan Murphy (USA) Schwimmen 3 - - 3
9. Simone Manuel (USA) Schwimmen 2 2 - 4
10. Maya Dirado (USA) Schwimmen 2 1 1 4
G = Gold, S = Silber, B = Bronze

Fidschi und weitere Debütsieger

Als Favorit angetreten wurde die Nationalmannschaft aus Fidschi dieser Rolle im Siebener-Rugby auf eindrucksvolle Art und Weise gerecht. Im Finale gab es einen 43:7-Kantersieg gegen Großbritannien. Die Überlegenheit musste sogar der Gegner anerkennen. Fidschi holte nicht nur seine erste Goldmedaille, sondern die erste olympische, die im Rugby seit 1924 überhaupt vergeben wurde. In der Heimat wurde zu Ehren der neuen Nationalhelden ein Feiertag eingeführt.

Neben Fidschi im Rugby gab es in vielen Einzelsportarten Debütsieger für ihr Land. Judoka Majlinda Kelmendi schlug für das Kosovo zu, Schütze Xuan Vinh Hoang für Vietnam, Athlet Ahmad Abughausch für Jordanien und Kimia Alisadeh als erste Iranerin jeweils im Taekwondo, Tennisspielerin Monica Puig unerwartet für Puerto Rico und Schwimmer Joseph Schooling aus Singapur mit seinem Sieg über Phelps über 100 m Delfin.

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