110 statt 105 Kilogramm Sprit
Die Formel-1-Piloten müssen ab kommendem Jahr nicht mehr so viel Rücksicht auf den Spritverbrauch nehmen. Die Strategiegruppe und die Kommission der Formel 1 haben sich in Gegenwart von Jean Todt, Chef des Internationalen Automobilverbandes (FIA), und Formel-1-Geschäftsführer Chase Carey bei einem Treffen in Paris auf eine Erhöhung der Spritmenge geeinigt.
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Das am Wochenende im Fachmagazin „auto, motor und sport“ noch angekündigte Aufheben des Limits kommt hingegen nicht. Ab 2019 dürfen die Teams ihre Autos mit 110 Kilogramm Sprit betanken, in diesem Jahr sind 105 erlaubt. Die geringere Menge zwingt die Fahrer, in den Rennen auf die Tankfüllung zu achten. Seit der Einführung der V6-Turbo-Hybridmotoren 2014 ist die Menge Benzin auf 105 Kilogramm festgelegt.
Derzeit taktisches Fahren notwendig
Auf einigen Strecken wie in Melbourne und Bahrain führt das derzeitige Limit dazu, dass die Piloten taktisch fahren und das „Lift and Coast“ („Heben und Rollen“) anwenden müssen, um Sprit zu sparen. Statt bis zu einer Kurve Vollgas zu geben und dann hart abzubremsen, gehen die Fahrer dabei noch vor dem normalen Bremspunkt vom Gaspedal („Lift“), lassen den Wagen rollen („Coast“) und beschleunigen erst nach dem Scheitelpunkt der Kurve wieder. Die Piloten verlieren dadurch je nach Kurs einige Zehntelsekunden pro Runde.
Durch die Regeländerung sollen die Piloten zu jeder Zeit in der Lage sein, die volle Leistung der Motoren abzurufen, hieß es in einer Mitteilung nach der Zusammenkunft im FIA-Hauptquartier. Die Regeländerung muss noch vom FIA World Council abgesegnet werden, das dürfte allerdings nur eine Formsache sein.
Fahrer in Mindestgewicht nicht mehr inkludiert
Zudem wird künftig nicht mehr das Gewicht des Fahrers in das Mindestgewicht eingerechnet, und die Fahrer sollen aus Sicherheitsgründen biometrische Handschuhe tragen. Ein Sensor im Handschuh misst dabei die Vitalfunktion eines Fahrers. Schließlich wurde von der FIA ein Vorschlag für den ab 2021 zu verwendenden Motor gemacht. Es soll weiter ein 1,6-Liter-V6-Turbo-Hybrid-Antrieb sein, allerdings künftig ohne Energierückgewinnung MGU-H.
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