Es geht gleich richtig los
Am Montag, dem Auftakt der Langbahn-Bewerbe bei der EM in Budapest, sind zehn der 16 OSV-Schwimmer erstmals im Einsatz. Darunter auch Markus Rogan, der sich über 100 m Rücken kleine Medaillenhoffnungen macht. Noch mehr erwartet er sich allerdings von seinen beiden 200-m-Bewerben, die im Laufe der Woche folgen.
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„Auf den 100 m wird es für mich am schwierigsten“, erklärte der 28-Jährige, auch wenn er auf dieser Distanz schon einige Erfolge zu feiern hatte. Nicht zuletzt vor vier Jahren ebenfalls in Budapest, als er sich EM-Silber holte und somit mit einer kleinen Entschädigung für „Blech“ über 200 m Rücken abreiste. Der 100-m-Endlauf ist am Dienstag nur rund eine halbe Stunde vor dem Semifinale über 200 m Lagen angesetzt, für das OSV-Ass könnte das kräftemäßig zu einer Herausforderung werden.

GEPA/Marie Rambauske
Rogan hofft auf goldene Zukunft
Rogan will „einfach wieder gewinnen“
Doch diesmal wird es keinen Rückzieher von Rogan geben, der letzten Dezember in Istanbul nach Kurzbahn-EM-Gold über 200 m Lagen abreiste, und sich damit den Unmut einiger Teamkollegen, allen voran Dinko Jukic, zugezog. „Ich habe schon einige Zeit keine Goldene mehr gewonnen. Diese Goldene hier würde mir schon mehr bedeuten“, meinte er in einem APA-Interview diesbezüglich.
Rogan hat nach der verkorksten WM 2009 in Rom sein Leben umgekrempelt, lebt und trainiert jetzt in Los Angeles. „Ich habe gelernt, mich auf eine Sache zu konzentrieren. Ich hatte früher gedacht, ich könnte neben einem Job schwimmen. Aber das stimmt nicht“, so Rogan, der ein klares Ziel für seine Umstellung angibt: „Ich wollte einfach wieder gewinnen.“
Im Vorlauf auf Sparflamme
Im Vorlauf über 100 m Rücken kam er Montagvormittag als Elfter (54,74 Sek.) ins Halbfinale (ab 17.00 Uhr, live in ORF Sport Plus). Auf Leader Camille Lacourt (FRA) fehlten ihm eineinhalb Sekunden. Titelverteidiger Rogan war noch nicht voll unterwegs, wünschte sich für die Vorschlussrunde mehr Schnelligkeit und Ernsthaftigkeit. „Davon brauche ich noch ein bisschen. Es war aber gar nicht so gemütlich, wie ich wollte“, meinte der 28-Jährige. Sebastian Stoss schied über dieselbe Distanz als 26. (56,69 Sek.) aus.
Spitzer gut in Form
Ebenfalls wie Rogan ins Halbfinale kamen Martin Spitzer (50 m Delfin/11.), Fabienne Nadarajah (50 m Delfin/13.) und Hunor Mate (100 m Brust/16.). Gespannt dürfen die Schwimmfans vor allem auf Spitzer sein. „Der Start war nicht so gut, auch hat noch ein wenig der Punch gefehlt“, war der Grazer trotz Aufstiegs mit sich nicht ganz zufrieden. Die Karten für seine erste EM-Endlauf-Teilnahme waren trotzdem gut.
Nadarajah freute sich über ihre 27,01, das Weiterkommen war ihr Ziel gewesen. „Ich setze ja mehr auf die 50 m Rücken, das Semi ist daher okay.“ Mates 1:01,66 Minuten waren für den Aufstieg gerade gut genug. Fünf Hundertstel Sekunden langsamer und er wäre draußen gewesen. „Da ist noch einiges möglich“, setzte der 27-Jährige für die nächste Runde auf Angriff.
Unschönes Erlebnis für EM-Debütantin
Pech hatte Jördis Steinegger über 400 m Lagen. Die Steirerin verpasste ihr erstes Langbahn-Finale nur um einen Platz. Mit ihren 4:45,92 Minuten war sie aber 5,6 Sekunden schneller als Ende Juli bei den Staatsmeisterschaften. Die 15-jährige Lisa Zaiser musste bei ihrem EM-Debüt auf der Rückenlage erbrechen, kam daher nur auf 5:05,64 und Rang 20.
Über 400 m Kraul verbummelte David Brandl zulange, sein Schlussangriff kam zu spät. In 3:52:93 Minuten wurde der Oberösterreicher immerhin Zwölfter. „Kraft wäre noch da gewesen, der zweite Hunderter war leider zu langsam“, so Brandl. Florian Janistyn entsprach in 3:53,73 als 15., Dominik Koll ging in 4:01,44 als 28. unter. „Hinten hinaus bin ich gestanden, da habe ich dicke Hände bekommen“, meinte Koll.
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