Neustart 2011 nach Schulteroperation

Für Yvonne Meusburger ist nach dem Erstrunden-Aus beim Generali Ladies in Linz die Saison zu Ende. Die Vorarlbergerin, die der Schwedin Sofia Arvidsson 7:5 3:6 3:6 unterlag, wird sich bereits nächste Woche der längst fälligen Schulteroperation bei Christian Schenk unterziehen. Läuft alles planmäßig, will Meusburger Anfang 2011 wieder ins Turniergeschehen eingreifen.

Das Fazit für 2010 war schnell gezogen. „Es war eine gute Saison“, fasste Meusburger zusammen, „ich bin in den Top 100, das war ich voriges Jahr am Ende nicht.“ Allerdings räumte die 27-Jährige ein, dass sie dennoch „nicht voll happy“ sei: „Ich habe zuletzt viele Spiele im dritten Satz verloren.“ So auch in Linz. „Sie war die Bessere, das muss man akzeptieren“, sagte Meusburger.

Das war aber nicht immer so, denn nach dem 7:5 im ersten Satz schien sich Meusburger auf der Siegerstraße zu befinden. „Da habe ich mir gedacht: Die Partie hole ich mir“, erzählte die FedCup-Spielerin, „aber sobald man denkt, ist es auch schon vorbei.“ Prompt ließ Meusburger zu Beginn des zweiten Satzes einige Chancen aus, und „dann steht es statt 1:1 gleich 0:3“.

Zweieinhalb Jahre mit Schmerzen

Alles in allem könne sie sich keine Vorwürfe machen, so Meusburger: „Ich finde, dass ich in Linz eigentlich immer gut spiele. Aber ich verliere immer die engen Matches. Ich bin deswegen nicht vollkommen zerstört, doch ein bisschen bitter ist es schon.“ Gegen Arvidsson war es übrigens die dritte Niederlage im dritten Duell: „Trotzdem ist sie keine Angstgegnerin“, unterstrich Meusburger.

Nun gelte es, nach vorne zu schauen, zuallererst auf die Operation der lädierten rechten Schulter. „Mir sind zwei Knochen ineinander gewachsen, außerdem ist eine Sehne verletzt“, erklärte Meusburger, die einräumte, dass es „für den Kopf schwierig ist, wenn man so lange Schmerzen hat“. Immerhin plagt sich die Dornbirnerin schon seit zweieinhalb Jahren mit dieser Verletzung.

Zeit zum Nachdenken

Ursprünglich wollte Meusburger schon nach ihrem Halbfinal-Einzug in Bad Gastein den Eingriff vornehmen lassen, doch da war dann die Form so gut, dass sie die Saison noch zu Ende spielen wollte. „Aber jetzt freue ich mich schon. Ich kann dann zwei Monate kein Tennis spielen, dafür habe ich dann viel Zeit zum Nachdenken, das ist auch gut“, sagte Meusburger augenzwinkernd.

Eine Urlaubsreise wolle sie in der tennisfreien Zeit keine machen: „Ich bin ohnehin das ganze Jahr unterwegs.“ Zwar sei ein Wellnesswochenende geplant, ansonsten werde sie aber teils bei ihren Eltern und teils in ihrem Haus in Tirol wohnen. „Mit dem Fitnesstraining kann ich ja schon nach vier Wochen anfangen“, so Meusburger. Und noch etwas steht auf dem Programm: „Eishockey schauen!“ Für eine Vorarlbergerin wohl eine Selbstverständlichkeit.

Christoph Lüftl, ORF.at aus Linz

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