„Nervenduell“ gegen Tschakwetadse
Für Österreichs Damen hat es in den bisher 19 Auflagen der Generali Ladies nie zu mehr als einem Halbfinale gereicht. Judith Wiesner (1993, 1997), Barbara Schett (1994) und Beate Reinstadler (1995) sind jene vier ÖTV-Spielerinnen, die es in Linz in die Vorschlussrunde geschafft haben. Österreichs größte Hoffnung 2010 ist Sybille Bammer, deren bestes Ergebnis 2005 ein Viertelfinale war.
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Bammers Coach und Fed-Cup-Kapitän Jürgen Waber sieht einen einfachen Grund für diese dürftige ÖTV-Bilanz. „Es liegt vielleicht daran, dass die Damen ein bisschen sensibel sind. So ein Heimturnier ist eine große Freude, aber auch ein großer Druck. Wenn man etwas zu gut machen will, geht es meistens in die Hose“, sagte Waber.
Waber: „Nerven werden entscheiden“
Bammers Auftaktpartie gegen Anna Tschakwetadse wird keine leichte Aufgabe. Im Head-to-Head führt die frühere Weltklasse- und aktuelle Top-70-Spielerin mit 3:2. „Es waren immer hart umkämpfte Matches, es wird sicher eine ausgeglichene Partie. Wer die Nerven besser im Griff hat, wird gewinnen“, prophezeite der Bammer-Coach.
Ihre beste Zeit hatte Tschakwetadse vor drei Jahren, als sie bei den US Open bis ins Halbfinale vordrang und in der WTA-Rangliste auf Platz fünf kletterte. Die Russin konnte sich aber, auch bedingt durch mehrere Verletzungen, auf höchstem Niveau nicht lange halten. Zuletzt bewies sie jedoch mit dem Turniersieg in Portoroz steigende Form.
Bammer noch lange nicht müde
Bei Bammer ist mittlerweile von einem Karriereende, das sie selbst in Paris angeblich schon gewusst hat, längst nicht mehr die Rede. Zwei bis drei Jahre möchte sie weiterspielen, so die Standardantwort auf quälende Journalistenfragen.
Grund für den Stimmungswandel ist wohl auch ihr massiv verbesserter körperlicher Zustand. „Sybille ist zurzeit wieder komplett schmerzfrei, wir können seit einem Monat voll trainieren. Und in der Ausdauer hat sie die besten Werte ihrer Karriere. Das ermöglicht wieder Perspektiven in ihrer Karriere“, weiß Waber.
Feintuning beim Aufschlag
Das gilt durchaus auch aus der Sicht des Trainers, denn in den vergangenen eineinhalb Jahren hätte er vor allem wegen der anhaltenden Schulterprobleme Bammers kaum an der Entwicklung der Linkshänderin arbeiten können. „Dann macht man im Vergleich zur Weltklasse praktisch einen Rückschritt.“
Nun habe man begonnen, vor allem am Service zu arbeiten. „Sie hat ihre Aufwurfbewegung etwas verkürzt“, verriet Waber. Das soll Bammer vor allem im Freien Vorteile bringen, da ihr Aufschlag merkbar weniger windanfällig wird.
Fernziel Olympia 2012
Eine echte Perspektive sind für Bammer die Olympischen Spiele in zwei Jahren in London. „Das Viertelfinale in Peking 2006 war natürlich für Sybille und auch mich ein tolles Ereignis. Es ist eine tolle Motivation für sie, das noch einmal zu erreichen. Aber die Kriterien dafür liegen sehr hoch, sie muss ihr bestes Tennis zeigen.“
Und in Sachen Weltrangliste will man sich „nur“ mit dem Halten des Top-100-Platzes nicht zufriedengeben. „Die Ausgangsposition ist etwas schwerer, weil sie nicht mehr gesetzt ist bzw. bei großen Turnieren Qualifikation spielen muss. Aber natürlich ist eine massive Verbesserung in der Weltrangliste das Ziel“, sagte Waber.
Christoph Lüftl, ORF.at aus Linz
220.000-$-WTA-Turnier in Linz
Erste Runde: |
Roberta Vinci (ITA) |
Alona Bondarenko (UKR/3) |
6:2 6:2 |
Sofia Arvidsson (SWE) |
Yvonne Meusburger (AUT) |
5:7 6:3 6:3 |
Renata Voracova (CZE) |
Alize Cornet (FRA) |
6:1 6:3 |
Sara Errani (ITA/9) |
Sesil Karatantschewa (BUL) |
6:2 6:2 |
Petra Kvitova (CZE/5) |
Anastasia Rodionova (AUS) |
6:2 1:0 ret. |
Julia Görges (GER) |
Polona Hercog (SLO) |
6:4 4:6 6:4 |
Barbora Zahlavova Strycova (CZE) |
Anastasija Sevastova (LAT) |
6:7 (5/7) 6:1 6:4 |
Ana Ivanovic (SRB/7) |
Sorana Cirstea (ROU) |
6:2 6:0 |
Andrea Petkovic (GER/6) |
Angelique Kerber (GER) |
6:3 6:4 |
Anne Keothavong (GBR) |
Jarmila Groth (AUS) |
4:6 6:1 7:6 (7/4) |
Sybille Bammer (AUT) |
Anna Tschakwetadse (RUS) |
7:5 6:0 |
Eleni Daniilidou (GRE) |
Dominika Cibulkova (SVK/4) |
6:2 6:4 |
Klara Zakopalova (CZE/8) |
Jelena Wesnina (RUS) |
7:5 7:5 |
Patty Schnyder (SUI) |
Gisela Dulko (ARG) |
6:2 6:3 |
Carla Suarez Navarro (ESP) |
Arantxa Parra Santonja (ESP) |
6:3 6:3 |
Daniela Hantuchova (SVK/2) |
Katerina Bondarenko (UKR) |
6:1 6:2 |
Doppel-Achtelfinale: |
Klaffner / Tschachnaschwili (AUT/GEO) |
Keothavong / Putschek (GBR/BLR) |
6:2 7:6 (7/3) |
Daniilidou / Wöhr (GRE/GER) |
Klemenschits / Arvidsson (AUT/SWE) |
2:6 6:2 10/6 |
220.000-$-WTA-Turnier in Osaka
Erste Runde: |
Samantha Stosur (AUS/1) |
Sachie Ishizu (JPN) |
6:0 6:3 |
Junri Namigata (JPN) |
Tomoko Yonemura (JPN) |
6:2 6:3 |
Aiko Nakamura (JPN) |
Alexandra Panowa (RUS) |
7:6 (7/5) 2:6 6:3 |
Kimiko Date Krumm (JPN/6) |
Laura Robson (GBR) |
6:3 6:3 |
Shahar Peer (ISR/3) |
Misaki Doi (JPN) |
6:2 6:3 |
Ryoko Fuda (JPN) |
Corinna Dentoni (ITA) |
6:4 6:2 |
Alberta Brianti (ITA) |
Ayumi Morita (JPN) |
7:5 3:6 6:4 |
Iveta Benesova (CZE/7) |
Christina McHale (USA) |
6:4 6:3 |
Coco Vanderweghe (USA) |
Alla Kudrjawzewa (RUS/5) |
6:1 6:2 |
Tamarine Tanasugarn (THA) |
Magdalena Rybarikova (SVK) |
6:2 7:5 |
Chang Kai Chen (TPE) |
Lilia Osterloh (USA) |
7:5 6:4 |
Maria Kirilenko (RUS/4) |
Kurumi Nara (JPN) |
6:1 6:0 |
Olga Sawtschuk (UKR) |
Greta Arn (HUN/8) |
6:1 6:2 |
Jill Craybas (USA) |
Natalie Grandin (RSA) |
6:4 6:2 |
Stefanie Vögele (SUI) |
Sophie Ferguson (AUS) |
6:4 7:6 (7/5) |
Marion Bartoli (FRA/2) |
Julie Coin (FRA) |
6:2 6:1 |
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