Zittersieg nach 3:0-Führung
Mit einem Match mit zwei völlig unterschiedlichen Hälften, wenigen Chancen, aber gleich fünf Toren, ist für SV Superfund Kapfenberg am Samstag die Geschichte der missglückten Liga-Auftaktspiele weitergegangen.
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Die umgekrempelten „Falken“ verloren zum Start der Saison 2011/12 zu Hause gegen Wacker Innsbruck nach 0:3-Rückstand mit 2:3 und damit auch die achte Heimpartie gegen die Tiroler. Einziger Trost für die Steirer: Erstmals gelangen ihnen im ersten Bundesliga-Match Tore.
Gastgeber laden zum Toreschießen ein
Kapfenberg spielte zunächst nur am Beginn auf Augenhöhe mit den Gästen aus Tirol, brachte aber im ersten Match ohne Deni Alar nach vorne gar nichts. Die Innsbrucker wiederum gewannen bald das Übergewicht, und schon in der 23. Minute fiel nach einem schönen Doppelpass zwischen Julius Perstaller und Merino durch den Spanier das 0:1.

GEPA/Michael Riedler
Julius Perstaller war am ersten und zweiten Tiroler Tor maßgeblich beteiligt.
Schon da war die KSV-Verteidigung nicht sehr im Bilde gewesen, wenige Minuten später stand sie völlig neben sich. Nachdem KSV-Goalie Raphael Wolf kurz vorher zweimal bravourös gehalten hatte, ließ ihm Perstaller mit einem platzierten Kopfball nach Flanke von Alexander Hauser keine Chance (30.). Ganz schlimm war dann das 0:3: Wieder flankte Hauser, Dominique Taboga und Matej Mavric ließen Miran Burgic ungestört zum dritten Gegentor (36.) einköpfeln.
Anschlusstreffer knapp vor dem Pausenpfiff
Als alles schon nach einem drohenden Debakel für die Hausherren roch, gelang kurz vor der Pause aber doch noch der Anschlusstreffer. Nach einem weiten Pass spitzelte Dieter Elsnegg den Ball an Neo-Innsbruck-Golie Szabolcs Safar vorbei und der kurz zuvor für den hoch gehandelten, tschechischen Neuzugang Michal Ordos eingetauschte Stürmer Marc Sand erzielte im Rutschen das 1:3 (45.).
Nach der Pause agierten die Tiroler nicht mehr ganz so aggressiv. Kapfenberg hatte damit mehr Spielanteile, während die Gäste versuchten, den Vorsprung zu verwalten. Das rächte sich bald. Denn nach einem unnötigen Ballverlust im Mittelfeld und einem schnellen Konter stocherte Trainersohn Michael Gregoritsch den Ball im zweiten Versuch zum 2:3 (61.) über die Linie.
Der erhoffte Ausgleich gelang aber nicht mehr, obwohl Sand nach einem Zusammenstoß zweier Innsbrucker fast alleine vor Safar an den Ball gekommen wäre und Gregoritsch einen gefährlichen Stanglpass von Kröpfl nur haarscharf verfehlte. In Hälfte zwei spielte fast nur noch Kapfenberg und als Sand mit einer Hereingabe Innsbruck-Verteidiger Inaki Bea vermeintlich an der Hand traf, gab es sogar Elferalarm. Gregoritsch probierte es kurz vor Schluss mit einem Drehschuss, der Treffer zum durchaus verdient gewesenen Punktgewinn gelang aber nicht mehr.
Stimmen zum Spiel:
Werner Gregoritsch (Kapfenberg-Trainer): „Die Aggressivität und die fußballerischen Elemente haben wir erst nach der Pause gezeigt. In der ersten Spielhälfte hat nichts gepasst, weder in der Defensive noch in der Offensive. Wir sind zu weit vom Gegner weggestanden und haben Tore bekommen, wie in der Schülerliga. Mit der Einwechslung von Marc Sand haben wir auf zwei Spitzen umgestellt, das hat dann besser funktioniert. Wir haben zwar zwei Tore geschossen, nach den vergangenen drei Nullnummern beim jeweiligen Saisonauftakt. Allerdings zu einem Punkt hat das auch nicht gereicht.“
Walter Kogler (Innsbruck-Trainer): „Kapfenberg hat uns viele Räume gegeben, das war das Rezept für die 3:0-Führung. Danach waren wir zu nachlässig und haben uns selbst aus dem Tritt gebracht. Mit den drei Punkten bin ich zufrieden, mit der Leistung meiner Mannschaft nach der Pause aber nicht. Etliche Spieler waren nicht stabil.“
Tipp3-Bundesliga, 1. Runde
Samstag:
Kapfenberg - Wacker Innsbruck 2:3 (1:3)
Franz-Fekete-Stadion, 3.050 Zuschauer, SR Drachta
Torfolge:
0:1 Merino (23.)
0:2 Perstaller (30.)
0:3 Burgic (36.)
1:3 Sand (45.)
2:3 Gregoritsch (61.)
Kapfenberg: Wolf - Hüttenbrenner, Mavric, Taboga, Harrer - Kröpfl (84./Prokoph), Micic, Erkinger (59./Felfernig), Elsneg - Ordos (33./Sand) - Gregoritsch
Innsbruck: Safar - Dakovic, Svejnoha, Bea, Hauser - Abraham - Löffler (46./Harding), Merino, Schütz (63./Schreter) - Burgic - Perstaller (78./Bilgen)
Gelbe Karten: Ordos, Elsneg bzw. Abraham, Merino
Die Besten: Sand, Kröpfl, Elsneg bzw. Merino, Burgic, Schütz
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