Großclubs um Wiedergutmachung
Die Champions League unter der Woche hat den englischen Topclubs mehr Frust als Punkte gebracht. Nun wollen Tabellenführer Manchester City, Meister Manchester United und Chelsea in der Liga gutmachen, was im europäischen Bewerb nicht funktionierte. Arsenal gewann zwar in der Königsklasse, hinkt aber in der Liga hintennach.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
City eilt in der Liga von Sieg zu Sieg, in der Champions League droht nach einem 1:2 bei Napoli aber das Aus. Trainer Roberto Mancini dürfte sein Rotationsprinzip im Schlager gegen Liverpool aber dennoch fortsetzen. Im Angriff wird statt des spanischen Weltmeisters David Silva der argentinische Rekordeinkauf und Diego-Maradona-Schwiegersohn Sergio Agüero erwartet. Er soll neben Mario Balotelli auftrumpfen. Der 21-jährige Italiener hatte zuletzt an einer fiebrigen Erkrankung gelitten, sich für den Schlager der 13. Runde aber fit gemeldet. Liverpool-Kapitän Steven Gerrard dürfte fehlen - er laboriert an Knöchelproblemen.
Über die Zukunft von Ex-Kapitän Carlos Tevez, der nach internen Querelen mit dem AC Milan verhandelt, will Mancini nicht mehr sprechen. Dafür über die Königsklasse, in der er Real Madrid, dem FC Barcelona, Bayern München oder Inter Mailand die Favoritenrolle zuschiebt. „Wir sollten realistisch sein. Wir haben nicht das Team, um heuer die Champions League zu gewinnen“, sagte der Trainer des teuersten Ensembles der Fußballgeschichte.
Manchester United mit Rooney, ohne Anderson
Der Stadtrivale United hat ebenso mit Problemen zu kämpfen. Der amtierende Meister liegt fünf Punkte hinter ManCity und nagt noch immer an der 1:6-Demütigung im Heimderby Ende Oktober. Seither gelangen den Red Devils zwar drei 1:0-Siege in Folge - allerdings allesamt gegen Nachzügler wie Everton, Sunderland und Swansea.
Die Hoffnungen von Teammanager Alex Ferguson vor dem Duell gegen den Tabellenvierten Newcastle United liegen auf der Rückkehr von Wayne Rooney, der nach einer Hüftverletzung zurückkommt. Fehlen wird jedoch Mittelfeldmotor Anderson - er fällt mit einer Knieverletzung mindestens bis Februar aus.
Ferguson gibt sich trotzdem selbstbewusst: „Wir sind im Mittelfeld nicht so schlecht besetzt, wie viele glauben.“ Außerdem fühlt sich der Schotte erst dann richtig wohl, wenn seine Truppe unter Erfolgsdruck steht: „Wenn alles gegen uns ist, vertraue ich unserem Team erst recht.“
Chelsea gegen Wolverhampton unter Druck
Mangelndes Vertrauen könnte bald Chelsea-Coach Andre Villas-Boas zum Verhängnis werden. Der portugiesische Coach verspielte in der Champions League am Mittwoch die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale. In der Liga sieht es für die Millionentruppe aus London noch düsterer aus: Magere 22 Punkte hat die Mannschaft des 34-jährigen Trainers nach zwölf Runden auf dem Konto - und damit ein Dutzend Punkte Rückstand auf Leader Manchester City. Es ist der schlechteste Saisonstart der „Blues“ seit neun Jahren.
Am Samstag gastiert Wolverhampton an der Stamford Bridge. Gibt es erneut keinen Sieg, könnte Club-Gönner Roman Abramowitsch der Geduldsfaden reißen. Villas-Boas ist sich seines Jobs allerdings noch sicher: „Sie haben nicht 15 Millionen Euro gezahlt, um mich aus Porto wegzuholen, damit sie ein weiteres Vermögen zahlen, um mich wieder loszuwerden.“
Tottenham zu Gast bei Scharner-Club WestBrom
ÖFB-Teamspieler Paul Scharner gibt nach einer längeren Verletzungspause, die ihn auch die Teilnahme an den Länderspielen kostete, sein Comeback bei West Bromwich Albion. Der 31-Jährige empfängt mit den „Baggies“ Tottenham Hotspur. Bei einem Sieg könnten sich Scharner & Co. im Mittelfeld etablieren und den Abstand auf die Abstiegsränge vergrößern.
Tottenham kommt unterdessen mit einem Sieg im Gepäck nach Birmingham. Die Elf von Harry Redknapp schonte die Nerven des frisch am Herzen operierten Coachs beim 2:0-Erfolg über Aston Villa. Der frisch genesene Trainer ist begeistert über den Zustand seiner Truppe: „Wenn wir unsere derzeitige Form halten, werden wir Meister.“
Als einziger englischer Vertreter machte Arsenal den Champions-League-Aufstieg mit einem 2:1-Sieg gegen Dortmund bereits perfekt. In der Liga wollen die „Gunners“ ihren Erfolgslauf gegen Fulham fortsetzen, um Anschluss an die internationalen Startplätze zu halten.
Englische Premier League
13. Runde
Samstag, 26. November: |
Manchester United |
Newcastle |
1:1 |
Chelsea |
Wolverhampton |
3:0 |
West Bromwich |
Tottenham |
1:3 |
Bolton |
Everton |
0:2 |
Sunderland |
Wigan |
1:1 |
Norwich |
Queens Park Rangers |
2:1 |
Stoke |
Blackburn |
3:1 |
Arsenal |
Fulham |
1:1 |
Sonntag, 27. November: |
Swansea |
Aston Villa |
0:0 |
Liverpool |
Manchester City |
1:1 |
Links: