Muntere Partie gegen Wr. Neustadt
Die SV Ried hat die Generalprobe für das ÖFB-Samsung-Cup-Finale mit einem Remis beendet. Drei Tage vor dem Endspiel gegen Meister Salzburg mussten sich die Oberösterreicher am Donnerstag in der 36. und letzten Bundesliga-Runde daheim gegen Wiener Neustadt mit einem 2:2 zufriedengeben.
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Die Gäste gingen durch Christoph Saurer (29./Foul-Elfmeter) und Thomas Helly (62.) zweimal in Führung, Guillem (35.) und Anel Hadzic (73.) glichen jeweils aus. Nur mit einem Sieg wären die Rieder Herbstmeister noch an Sturm Graz vorbei auf Rang fünf geklettert.
Lexa zum letzten Mal für Ried
Das Vorspiel im Rieder Stadion stand im Zeichen der Verabschiedung von Stefan Lexa. Der 35-jährige österreichisch-deutsche Doppelstaatsbürger spielte seit 2008 für die Rieder und verlässt das Innviertel nun Richtung Grödig. In seinem letzten Heimmatch für die Rieder durfte Lexa bis zu seiner Auswechslung in der 51. Minute die Kapitänsbinde der „Wikinger“ tragen.

GEPA/Matthias Hauer
Nach dem Remis gegen Wr. Neustadt will Ried im Cupfinale triumphieren
Lexa und Co. waren zwar optisch überlegen, die ebenfalls offensiv eingestellten Gäste waren aber deutlich gefährlicher. Nach Foul von Thomas Reifeltshammer an Christoph Saurer gab es einen klaren Elfmeter. Der Gefoulte verwertete souverän zum 1:0 und zu seinem ersten Saisontreffer (29.). Die Rieder glichen in der abwechslungsreichen Partie mit zahlreichen Torchancen wenig später aus.
Nach Lexa-Flanke köpfelte der Spanier Guillem aus sechs Metern zum 1:1 ein (35.). Nach der Pause drängten die Rieder auf die Führung, wurden jedoch eiskalt ausgekontert. Thomas Helly zog aus zwölf Metern ab, Ried-Goalie Thomas Gebauer patzte, und Reifeltshammer rettete wohl erst knapp hinter der Torlinie (62.). Den Riedern gelang zum zweiten Mal die passende Antwort. Nach Nacho-Eckball stellte Anel Hadzic mit dem zweiten Rieder Kopfball-Tor auf 2:2 (73.).
Stimmen zum Spiel
Gerhard Schweitzer (Ried-Trainer): „Wir müssen jetzt gut regenerieren. Ich gehe davon aus, dass wir in Wien beim Cupfinale ein Heimspiel haben werden. Das wird nach dem Endspiel vor einem Jahr die zweite Rieder Invasion in Wien. Es ging heute für beide Mannschaften nicht mehr um viel. Wir mussten nach der Pause umstellen und haben ein paar Schmankerln ausgepackt. Ob wir den sechsten oder fünften Platz haben, ist mir egal. Wir haben zuletzt ein paar Unentschieden zu viel gehabt.“
Stefan Lexa (Scheidender Ried-Spieler): „Ich empfinde keine Wehmut und sehe die positiven Seiten. Es war die richtige Entscheidung, jetzt hier aufzuhören. Es waren die vier erfolgreichsten Jahre der SV Ried, und ich habe sicher meinen Anteil daran. Wir waren zweimal Herbstmeister und zweimal Cupsieger. Denn wer sonst soll am Sonntag gewinnen, wenn nicht wir?“
Peter Stöger (Wiener-Neustadt-Trainer): „In der ersten Halbzeit hätten wir das Spiel entscheiden können. Nach der Pause hatte Ried mehr vom Spiel. Sie haben eine sehr gute Mannschaft und können sich den Luxus leisten, mit Nacho und Carril zwei Topspieler erst einzuwechseln. Wir hatten acht, neun Verletzte, doch ich bin sehr zufrieden, weil wir in dieser Formation noch nie gespielt haben. Außerdem trafen wir auf einen Gegner, der die Spannung noch hoch hält wegen dem Cupfinale. Ich habe immer gesagt, dass Ried ein Vorzeigeclub in Österreich ist. Doch ich habe einen Zweijahresvertrag in Wiener Neustadt und bekomme auch keine Freigabe. Damit ist das Thema vom Tisch.“
Tipp3-Bundesliga, 36. Runde
Donnerstag:
Ried - Wiener Neustadt 2:2 (1:1)
Keine Sorgen Arena, 5.300 Zuschauer, SR Grobelnik
Torfolge:
0:1 Saurer (29./Elfmeter)
1:1 Guillem (35.)
1:2 Helly (62.)
2:2 Hadzic (74.)
Ried: Gebauer - Ziegl (69./Carril), Reifeltshammer, Riegler - Hinum, Hadzic, Schreiner - Lexa (51./Beichler), Zulj, Meilinger (58./Nacho)
- Guillem
Wr. Neustadt: Poyraz - Pollhammer, Maak, Stanislaw, Imamoglu - Besenlehner, Reiter (90./Lärnsack) - Lindner (22./Helly), Saurer, Tvrdy - Prskalo (59./Ciftci)
Gelbe Karten: Reifeltshammer, Lexa bzw. Maak, Ciftci
Die besten Spieler: Hadzic, Guillem bzw. Saurer, Reiter
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