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Pfeifenberger setzt auf Kapitän Hlinka

Wiener Neustadt setzt im Bundesliga-Abstiegskampf auf eine sehr junge Truppe, nur drei Kaderspieler sind über 30 Jahre alt. Eine immens wichtige Rolle hat Peter Hlinka, der die Mannschaft wie schon im Herbst führen soll. „Er ist für die Mannschaft ganz wichtig, weil er ihr eine gewisse Ruhe gibt“, sagte Coach Heimo Pfeifenberger über den 34-Jährigen.

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Hlinka ist auch für den Trainer selbst eine wichtige Figur. „Er ist als Kapitän für mich sehr wichtig, auch als Ansprechpartner neben dem Trainerteam. Ich hole immer wieder seine Meinung ein“, sagte Pfeifenberger.

Routinier als Vorbild für die Jungen

Auf dem Platz ist der Slowake aus dem Mittelfeld des Tabellenvorletzten nicht wegzudenken. „Er kann unser Spiel von hinten heraus lenken, ist sehr positiv und ein totaler Ehrgeizler und Perfektionist auf dem Platz“, hob Pfeifenberger die Vorzüge des 34-Jährigen hervor.

Wiener-Neustadt-Trainer Heimo Pfeifenberger während eines Testspiels in Steinbrunn

GEPA/Christian Walgram

Pfeifenberger peilt in seinem ersten Jahr bei Wr. Neustadt den Klassenerhalt an

Wenn Dinge nicht plangemäß funktionieren, sei er zwar kurz negativ, dann aber sofort wieder positiv. Zudem sei er auch abseits des Platzes ein absolutes Vorbild für die jungen Spieler. „Er ist bescheiden, es ist super, wie er das Ganze mitträgt, obwohl er bei Topclubs in Österreich war und da was ganz anderes gewöhnt war“, lobte Pfeifenberger.

„Werden alles dafür tun, um in der Liga zu bleiben"“

Hlinka kennt die Liga in- und auswendig, spielte er doch schon für Sturm Graz, Bregenz, Rapid und die Austria. Mit dem Thema Abstiegskampf wurde er zumeist nicht konfrontiert, etwas ganz Neues ist die Situation für den Defensivspieler aber nicht. „Es erinnert mich ein wenig an mein Engagement bei Bregenz. Wir haben damals auch gegen den Abstieg gekämpft und uns erst in der letzten Runde gerettet“, so Hlinka. In der Saison 2002/03 zogen die Vorarlberger in Runde 36 mit einem Sieg noch um einen Punkt an Ried vorbei.

Auch dieses Jahr könnte es ähnlich spannend werden. Nach 20 Runden liegen Wacker Innsbruck, Wiener Neustadt und Admira Wacker Mödling innerhalb eines Punktes. „Wir haben noch nichts erreicht. Die Admiraner haben sich gut verstärkt, und die Innsbrucker werden, da sie ein Traditionsverein sind, alles dafür tun, um in der Liga zu bleiben“, rechnete Hlinka mit einem offenen Rennen.

Wr. Neustadt will sich weiterentwickeln

Es müsse aber nicht ein Dreikampf bleiben. „Was sich nach zwei Runden entwickelt, wird man sehen. Ich würde nicht behaupten, dass Mattersburg oder der WAC um so viel stärker sind als wir, aber sie haben mehr Punkte“, ergänzte der bis Sommer an den Verein gebundene Hlinka, der sich vorstellen kann, noch viele Jahre zu spielen.

Im Frühjahr gehe es darum, sich als Team weiterzuentwickeln. „Und die Fehler, die wir gemacht haben, dürfen nie wieder passieren“, gab Hlinka die Marschroute vor.

Terzic und Bozkurt sollen neuen Schwung bringen

Einer der jungen Spieler, die Hlinka führen soll, ist der 23-jährige Offensivspieler Arvedin Terzic. Der Bosnier hatte seine Qualitäten im Herbst im FC-Lustenau-Dress unter Beweis gestellt, dabei fünfmal getroffen. „Er hat sehr viel Ruhe am Ball und erkennt Situationen sehr gut, das ist eine Mördergabe. Dass in der Bundesliga alles um einen Tick schneller geht, da wird er selber draufkommen“, sagte Pfeifenberger.

Als zweiter Spieler neu im Kader der Niederösterreicher ist der 28-jährige Stürmer Osman Bozkurt, den Pfeifenberger schon länger auf seinem Radar hatte. Das Neo-Duo soll mithelfen, die Weiterentwicklung der Mannschaft voranzutreiben. „Ich glaube schon, dass eine Entwicklung da war. Die Spieler haben sich vom Tempo und vom Mentalen her an die Bundesliga gewöhnt und sich nach Rückschlägen immer wieder gefangen. Das zeigt, dass ein guter Zusammenhalt da ist“, zog Pfeifenberger ein positives Resümee nach seinem ersten halben Jahr als Neustadt-Trainer.

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