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Duell der Superstars

Mit geschätzten 200 Millionen Euro aus Katar ist Paris Saint-Germain (PSG) seit dem Vorjahr zur klaren Nummer eins in Frankreich aufgerüstet worden. Am Dienstag wollen die Franzosen den ersten ganz großen Test ihre Europareife absolvieren. Im Viertelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League (20.45 Uhr) ist niemand Geringerer als der FC Barcelona und damit der große Titelfavorit zu Gast.

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Paris Saint-Germain und der FC Barcelona sind schon einmal im Viertelfinale der europäischen Königsklasse aufeinandergetroffen. 1995 eliminierten die Franzosen Barca, seitdem sind die Leistungskurven aber eklatant auseinandergegangen. PSG ist seither ohne Meistertitel und in der Champions League nie mehr so weit vorgestoßen. Barca dagegen hat sich zur besten Clubmannschaft der Welt entwickelt und dreimal die Champions League gewonnen.

Heuer sieht sich PSG aber wieder auf dem Weg zur europäischen Spitze. Im Sommer verstärkte sich Paris mit Zlatan Ibrahimovic und Thiago Silva sowie Ezequiel Lavezzi, im Jänner wurde mit der Verpflichtung von David Beckham ein Transfer- und PR-Coup gelandet."

Zlatan Ibrahimovic

AP/Francois Mori

Ibrahimovic ist heiß auf das Duell mit Messi

„Der Verein hat hohe Erwartungen. Wir wollen so weit wie möglich kommen, und der Verein hat die Spieler dafür. Nun ist es an uns, das auf dem Rasen zu beweisen“, erklärte Beckham, der hinzufügte: „Natürlich wird es hart.“ Wie groß die Euphorie in der französischen Hauptstadt ist zeigt die Ticketnachfrage. Laut PSG wollten 700.000 Fans Karten für das Barca-Gastspiel.

„Ein besonderes Match“

Vor allem Ex-Barca-Spieler Ibrahimovic kann das Wiedersehen mit dem Weltfußballer Messi kaum erwarten. „Das Spiel gegen Barcelona wird ein besonderes Match“, meinte Ibrahimovic. Der eigenwillige Stürmer war bei den Katalanen nicht damit zurechtgekommen, dass er im Schatten von Messi stehen musste.

Er verließ den Club 2010 nach nur einer Saison und kam über den AC Milan nach Paris. Dank einer Entscheidung der Europäischen Fußball-Union (UEFA), die eine Sperre des Angreifers verkürzt hatte, darf der 31-Jährige im schon im Hinspiel unter Leitung des deutschen Bundesliga-Schiedsrichters Wolfgang Stark auf Torjagd gehen.

Viel wird wohl davon abhängen, ob Ibrahimovic auch in der Champions League an seine Torquote in der heimischen Meisterschaft (25 Tore in 27 Spielen) anschließen kann. „Die Frage ist, wie wir sie schlagen können“, sagte Ibrahimovic. „Wir müssen voll konzentriert bleiben, und der Trainer (Carlo Ancelotti) wird vielleicht eine spezielle Taktik ausgeben, um die beste Mannschaft der Welt zu stoppen.“

Comeback von Barca-Trainer Vilanova

Barcelona muss auf Kapitän Carles Puyol und Adriano Correia verzichten, dafür sind Xavi und Jordi Alba, die am Osterwochenende wegen Blessuren geschont worden waren, wieder dabei. Und vor allem Tito Vilanova. Der Barcelona-Trainer ist vergangene Woche von einer zweiwöchigen Krebsbehandlung in New York nach Spanien zurückgekehrt. Am Wochenende machte er die Reise zum Auswärtsspiel nach Vigo (2:2) nicht mit, soll aber in Paris auf die Trainerbank zurückkehren.

Barca hofft natürlich auch auf die „Champions-League-Form“ von Superstar Lionel Messi. Im Achtelfinale führte der Weltfußballer die Katalanen mit zwei Treffern zu einem 4:0-Heimsieg über Milan, nachdem sie auswärts mit 0:2 verloren hatten. Zudem hatte der 25-Jährige am Wochenende erneut Geschichte geschrieben. Beim 2:2 des FC Barcelona auswärts gegen Celta de Vigo erzielte er den zweiten Treffer der Gäste und hat damit als erster Spieler in Spanien in der laufenden Saison gegen jede Mannschaft mindestens einmal getroffen.

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