Schlusslicht gewinnt gegen Ried
Wacker Innsbruck hat im Kampf um den Klassenerhalt ein Lebenszeichen von sich gegeben. Nach zuletzt nur einem Zähler aus sechs Runden schrieb das Schlusslicht der tipp3-Bundesliga in der 30. Runde wieder voll an. Wacker entschied das Heimspiel gegen die sechstplatzierte SV Josko Ried mit 2:0 (1:0) für sich und blieb auf Schlagdistanz zu Platz neun.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Sechs Runden vor Saisonende liegt Innsbruck nun zwei Punkte hinter dem Duo SV Mattersburg (2:2 auswärts gegen Sturm) und Admira Wacker Mödling (0:3 in Wiener Neustadt). Lukas Hinterseer (37.) und der eingewechselte Christopher Wernitznig (76.) trafen vor 5.471 Zuschauern im Tivoli-Stadion. Für die Elf von Roland Kirchler, der vor der Partie von einem „Pflichtsieg“ gesprochen hatte, geht es nun in Mattersburg und Wiener Neustadt weiter.

GEPA/Amir Beganovic
Hinterseer nach dem Führungstreffer
Ried nach drei Siegen wieder gestoppt
Die nach einer Gelb-Roten Karte gegen Marco Meilinger (73.) im Finish dezimierten Rieder kassierten nach drei Siegen in Serie hingegen wieder einen Rückschlag. In der Meisterschaft und dem ÖFB-Samsung-Cup noch auf einen Europacup-Platz hoffend, liegen die Innviertler nun vier Zähler hinter dem Vierten Puntigamer Sturm Graz.
Tiroler Hauptdarsteller beim sechsten Heimerfolg in dieser Saison war Hinterseer. Der 22-Jährige gab den entscheidenden Pass auf Wernitznig, nachdem er bereits die Führung der Hausherren besorgt hatte. Nach etwas glücklicher Vorarbeit von Roman Wallner war Hinterseer eine Woche nach seinem Premierentreffer in der Südstadt (3:4) erneut zur Stelle. Zuvor hatte der Offensivspieler seine Torgefahr in der ersten und neunten Minute schon angedeutet.
Oberösterreicher in Offensive kaum vorhanden
Die Pausenführung für Wacker war ob der größeren Bemühungen der Hausherren verdient. Ried war in der Offensive kaum vorhanden, die Oberösterreicher wirkten nach dem Kraftakt im Cupviertelfinale gegen den LASK (2:1 n. V.) ungewohnt behäbig. In der ohne den gesperrten Chef Thomas Reifeltshammer eingelaufenen Abwehr musste Rieds Trainer Michael Angerschmid darüber hinaus kurzfristig improvisieren, nachdem sich Max Karner beim Aufwärmen an der Zehe verletzte.
Ausgerechnet ein Tiroler in den Rieder Reihen hätte Wacker nach Seitenwechsel fast eine kalte Dusche beschert. Einen Schupfer von Clemens Walch klärte Sebastian Siller jedoch noch vor der Linie (47.). Der Cuphalbfinalist war nun ein wenig aggressiver am Werk, Meilinger versuchte es aus der Distanz (57.). Die Defensive der Innsbrucker blieb an diesem Tag trotzdem weitgehend ungeprüft. Spätestens als Meilinger nach wiederholtem Foulspiel vom Platz musste, waren die drei Zähler für Wacker greifbar. Wernitznig gelang gegen nach einem Einwurf unkonzentrierte Rieder die Entscheidung.
Stimmen zum Spiel
Roland Kirchler (Wacker-Trainer): „Ich habe keine Stimme mehr, aber weil ich mich so gefreut habe. Bis zum 1:0 hat man die Verunsicherung gemerkt, aber dann hat unser Spiel geklappt. Gott sei Dank habe ich unter der Woche (im Cupviertelfinale, Anm.) einige Spieler geschont. Ich weiß jetzt auch, auf welche ich mich verlassen kann. Im Prinzip haben wir noch nichts gewonnen, jetzt geht es einmal zum kleinen Finale nach Mattersburg.“
Lukas Hinterseer (Wacker-Torschütze): „Wichtig waren heute die drei Punkte. Das war heute sicher einer der Höhepunkte meiner Karriere.“
Michael Angerschmid (Ried-Trainer): „Das war heute nicht unser Tag, wir haben nie wirklich ins Spiel gefunden. Innsbruck war aggressiver und wollte den Sieg mehr. Deshalb haben sie auch verdient gewonnen. Im Kampf um den Europacup ist noch alles möglich, nächste Woche ist wieder ein neues Spiel.“
Tipp3-Bundesliga, 30. Runde
Samstag:
Innsbruck - Ried 2:0 (1:0)
Tivoli-Stadion Tirol, 5.471 Zuschauer, SR Hameter
Torfolge:
1:0 Hinterseer (37.)
2:0 Wernitznig (76.)
Innsbruck: Safar - Bergmann, Siller, Svejnoha, Hauser (59. Wernitznig) - Kofler (70. Piesinger) - Schütz, Saurer, Hinterseer, Schilling (92. Löffler) - Wallner
Ried: Gebauer - Ziegl, Trauner, Riegler - Hinum, Hadzic, Schreiner (69. Vastic) - Walch, Zulj (68. Nacho), Meilinger - Gartler (83. Hammerer)
Gelb-Rote Karte: Meilinger (73./Foulspiel)
Gelbe Karten: Kofler, Schilling bzw. Hadzic, Meilinger, Walch
Die besten Spieler: Hinterseer, Wallner, Hauser bzw. Walch, Hadzic, Meilinger
Links: