Bremen unter Dauerdruck
Borussia Dortmund ist wie in den Meisterspielzeiten 1994/95 und 2001/2002 mit drei Siegen in drei Spielen in die Saison gestartet. Dank eines Treffers von Robert Lewandowski in der 55. Minute knackte der BVB beim hochverdienten 1:0 (0:0) am Freitagabend gegen Werder Bremen das letzte bisher noch unbezwungene Abwehrbollwerk der Bundesliga.
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Damit behauptete der Champions-League-Finalist die Tabellenführung und stoppte das mit zwei 1:0-Siegen gestartete Werder-Team des neuen Trainers Robin Dutt. Die ÖFB-Legionäre Sebastian Prödl und Zlatko Junuzovic spielten bei Bremen durch. Der ständig mit Wechselgerüchten konfrontierte Marko Arnautovic stand überraschend in der Startaufstellung und wurde in der 67. Minute ausgewechselt. Davor hätte der ÖFB-Teamspieler beinahe das 1:0 für Werder erzielt.

Reuters/Ina Fassbender
Zlatko Junuzovic (li.) hatte gegen Dortmund keine Verschnaufpause
„Gearbeitet wie ein Stier“
„Wir sind zufrieden, aber wir können noch besser spielen“, versicherte Matchwinner Lewandowski nach seinem zweiten Saisontor. „Er wurde heute dafür belohnt, dass er gearbeitet hat wie ein Stier“, lobte BVB-Coach Jürgen Klopp seinen Torschützen, bemängelte aber die erneut schwache Chancenverwertung. Die Gäste hatten mehr Grund zur Selbstkritik. „Wir haben noch ganz viel Arbeit vor uns“, erklärte Coach Dutt nach der siebenten Bundesliga-Pleite der Bremer in Dortmund in Serie.
Vor den Augen von DFB-Teamchef Joachim Löw hatte Klopp seine Startelf im Vergleich zum mühsamen 2:1 gegen Aufsteiger Braunschweig vor einer Woche auf drei Positionen umformiert. Der Ex-Bremer Sokratis, Sven Bender und zum ersten Mal auch Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang saßen auf der Bank. Neven Subotic, Sebastian Kehl und Marco Reus kehrten zurück ins Team. Klopp setzt also spürbar stärker auf Rotation als noch in der vergangenen Saison.
Dortmund kommt ins Rollen
Das Tempo bestimmten wie erwartet die Hausherren. Nach 35 Minuten begann das bis dahin solide Werder-Bollwerk zu wackeln. Jakub Blaszczykowski donnerte nach einem Konter den Ball an die Latte. Lewandowski rutschte vor dem leeren Tor knapp an einem Reus-Schuss vorbei, Sekunden später parierte Bremens Keeper Sebastian Mielitz einen Schuss des Polen famos. Schließlich rettete Aaron Hunt bei einem Subotic-Kopfball auf der Linie, den Nachschuss jagte Nuri Sahin in die Wolken.
Arnautovic gibt Warnschuss ab
Auf der Gegenseite hätte Arnautovic diesen fahrlässigen Umgang mit Torchancen fast noch bestraft. Nach dem ersten guten Bremer Konter strich sein Schuss von rechts aus spitzem Winkel jedoch haarscharf vorbei. Nach 234 Bundesliga-Minuten war es dann aber vorbei mit der „weißen Weste“ der Bremer in dieser Saison. Die Vorarbeit von Kevin Großkreutz und Reus musste Lewandowski nur noch aus kurzer Distanz vollenden - 1:0.

APA/AP/Martin Meissner
Der Klärungsversuch von Prödl (re.) kam bei Lewandowskis 1:0 zu spät
Auch danach behielten die Dortmunder die Spielkontrolle, auch wenn die Norddeutschen nun notgedrungen etwas mehr für die Offensive taten. Doch dem Angriffsspiel der Gäste fehlte es zumeist an Qualität. Stattdessen hätte der eingewechselte Aubameyang für eine frühe Entscheidung sorgen können, scheiterte aber allein vor Mielitz (75.). Weil die Dortmunder auch in der Schlussphase mit ihren Möglichkeiten zu leichtfertig umgingen, blieb es beim knappen 1:0.
Deutsche Bundesliga
34. Runde
Samstag, 10. Mai: |
Bayern München |
Stuttgart |
1:0 |
Hertha |
Dortmund |
0:4 |
Schalke |
Nürnberg |
4:1 |
Leverkusen |
Bremen |
2:1 |
Wolfsburg |
Mönchengladbach |
3:1 |
Mainz |
Hamburger SV |
3:2 |
Augsburg |
Frankfurt |
2:1 |
Hoffenheim |
Braunschweig |
3:1 |
Hannover |
Freiburg |
3:2 |
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