Insgesamt sieben Ausschlüsse
Die Topteams der deutschen Bundesliga sind in der dritten Runde im Gleichschritt marschiert. Nach Borussia Dortmund am Freitag gegen Werder Bremen setzten sich am Samstag auch Bayer Leverkusen, Titelverteidiger Bayern München und Überraschungsteam Mainz 05 durch und behielten an einem Tag mit insgesamt sieben Ausschlüssen ihre weiße Weste.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Bayern München feierte am 50. Geburtstag der Bundesliga einen am Ende klaren 2:0-Erfolg im Derby über den 1. FC Nürnberg. Die Bayern stellten damit einen neuen Vereinsrekord an ungeschlagenen Spielen in Serie auf. Zum 28. Mal in Folge ging der Rekordmeister nicht als Verlierer vom Feld. Auf die Ligarekordmarke des HSV fehlen den Bayern noch acht Spiele. Die Hamburger blieben Anfang der Achtzigerjahre 36 Partien in Folge ohne Niederlage.
Im 187. Südderby erwies sich der 1. FC Nürnberg lange Zeit als unbequemer Gegner für die Bayern, bei denen Mario Götze und Thiago erstmals von Beginn an aufliefen. David Alaba hatte nach einem umstrittenen Foulelfmeter die Chance zur Führung für die Bayern, doch der ÖFB-Star scheiterte an „Club“-Torhüter Raphael Schäfer. Nürnberg stand beim Titelverteidiger lange Zeit vor einem Punktegewinn und geriet erst in der Schlussphase nach Treffern von Franck Ribery (69.) und Arjen Robben (78.) auf die Verliererstraße.

APA/AP/Matthias Schrader
Alaba scheiterte nach einem Elfergeschenk des Referees an Goalie Schäfer
Tor von Stranzl umsonst
Bayer Leverkusen baute seine Erfolgsserie weiter aus. Mit dem hart erkämpften 4:2 gegen Borussia Mönchengladbach feierte die Werkself ihren achten Sieg nacheinander und stellte damit einen Clubrekord auf. Stefan Kießling (23./Handelfmeter) mit seinem 100. Tor im Bayer-Dress sowie Sidney Sam (28./61.) und Gonzalo Castro (72.) trafen für die Leverkusener, die nach den Gegentoren von Ex-ÖFB-Teamspieler Martin Stranzl (54.) und Juan Arango (57.) schnell wieder in die Spur fanden. Gladbach verlor auswärts das sechste Spiel nacheinander.
Mit dem dritten Sieg im dritten Spiel setzte sich Mainz ebenfalls in der Spitze fest. Eric-Maxim Choupo-Moting (60.) und Nicolai Müller (78.) mit seinem vierten Saisontor trafen für die Mainzer, bei denen Julian Baumgartlinger im Mittelfeld wieder durchspielte. Wolfsburg musste mit der Gelb-Roten Karte für die brasilianische Neuerwerbung Luiz Gustavo (64.) einen weiteren Tiefschlag verdauen.
Drei Tage nach dem enttäuschenden 1:1 im Champions-League-Playoff gegen Saloniki fand Schalke auch in Hannover nicht den Weg aus seiner sportlichen Krise. Neben den Punkten verloren die ohnehin schon verletzungsgeplagten Königsblauen auch noch ihren Kapitän Benedikt Höwedes, der wegen einer Notbremse die Rote Karte sah (14.). Den fälligen Strafstoß verwandelte Szabolcs Huszti (15.), der in der 74. Minute Gelb-Rot sah. Noch vor der Pause baute Mame Diouf (41.) den Vorsprung aus. Adam Szalai (55.) gelang nur noch der Anschluss. In der Schlussphase musste ÖFB-Kapitän Christian Fuchs (85.) als zweiter Schalker mit Gelb-Rot den Platz verlassen.

APA/AP/Martin Meissner
Stranzl leitete die kurzzeitige Aufholjagd von Mönchengladbach ein
Turbulente Partie in Sinsheim
Die Zuschauer in Sinsheim erlebten ebenfalls eine turbulente Partie: Insgesamt sechs Tore und drei Ausschlüsse gab es zu sehen. Für Gastgeber 1899 Hoffenheim war das 3:3-Remis gegen Freiburg nach furiosem Saisonstart ein Dämpfer. Dabei lag der Fastabsteiger der vorigen Saison durch Sejad Salihovic (9./Foulelfmeter) und Kevin Volland (25.) zweimal in Führung. Einen Bärendienst erwies Salihovic seiner Mannschaft, als er im Anschluss an seinen Treffer wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Feld musste.
Es war bereits der vierte Platzverweis für den Bosnier in der Liga. Oliver Sorg (13.), Karim Guede (29.) und Sebastian Freis (65.) waren für die Gäste aus Freiburg erfolgreich, die die Partie nach Gelb-Rot für Francis Coquelin (41.) und Admir Mehmedi (90.) sogar nur zu neunt beendete. Erst Tobias Strobl (72.) sicherte Hoffenheim mit einem sehenswerten Schuss den Punktegewinn.
Hertha schlägt HSV
Hertha BSC hat derweil den Hamburger SV endgültig in die Krise geschossen. Die Hanseaten unterlagen beim Aufsteiger aus Berlin mit 0:1 (0:0) und müssen nach der zweiten Saisonniederlage den Blick nach unten richten. Für den in der Kritik stehenden Trainer Thorsten Fink spitzt sich die Lage in dem seit dieser Woche von Unruhen geprägten Club bedrohlich zu.
Die Berliner, für die Stürmer Adrian Ramos (74.) vor 63.574 Zuschauern im Olympiastadion das Goldtor erzielte, feierten hingegen einen internen Startrekord. Zwei Siege und ein Remis nach der dritten Runde gab es für die Hauptstädter noch nie.
Deutsche Bundesliga
34. Runde
Samstag, 10. Mai: |
Bayern München |
Stuttgart |
1:0 |
Hertha |
Dortmund |
0:4 |
Schalke |
Nürnberg |
4:1 |
Leverkusen |
Bremen |
2:1 |
Wolfsburg |
Mönchengladbach |
3:1 |
Mainz |
Hamburger SV |
3:2 |
Augsburg |
Frankfurt |
2:1 |
Hoffenheim |
Braunschweig |
3:1 |
Hannover |
Freiburg |
3:2 |
Link: