West Bromwich überrascht United
Aston Villa hat dank Andreas Weimann seinen dritten Sieg in der laufenden Saison der englischen Premier League gefeiert. Der Wiener erzielte in der sechsten Runde den entscheidenden Treffer zum 3:2-Sieg über Manchester City. Eine böse Überraschung erlebte auch der zweite Club aus Manchester. Titelverteidiger United unterlag zu Hause in Old Trafford Nachzügler West Bromwich Albion mit 1:2.
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.
Im Villa Park von Birmingham wurde der Kampfgeist von Weimann und Co. gegen den Titelmitfavoriten am Ende mit dem Sieg belohnt. Yaya Toure hatte die Gäste nach ausgeglichener erster Hälfte knapp vor der Pause in Führung gebracht (45.). Doch Aston Villa schlug in Form von Karim El Ahmadi kurz nach Seitenwechsel (51.) zurück. Nur drei Minuten später jubelte aber wieder ManCity: Edin Dzeko brachte die Gäste per Kopf wieder in Front.
Weimann nutzt Abwehrfehler
Villa gab jedoch nicht auf und wurde in der 74. Minute mit dem neuerlichen Ausgleich belohnt. Leandro Bacuna, der bereits die Vorlage zum 1:1 geliefert hatte, versenkte den Ball via Freistoß in den Maschen. Zwei Minuten später schlug Weimanns große Stunde. Nach einem weiten Abschlag von Villa-Goalie Guzan leistete sich die City-Innenverteidigung einen schweren Patzer, Weimann lief allein aufs Tor und spitzelte den Ball an Goalie Joe Hart vorbei. Kurz danach musste der Wiener aber ausgewechselt werden.

Reuters/Darren Staples
Weimanns großer Auftritt: Die City-Abwehr patzt - und der Wiener sagt Danke
„Das Siegestor gegen Manchester City zu schießen, passiert einem auch nicht alle Tage. Es ist unglaublich“, sagte Weimann nach dem Spiel in einem TV-Interview mit der BBC, „wir haben jemanden geschlagen, der den Titel gewinnen will, daher war es ein riesiger Sieg für uns“. Für den 22-Jährigen war es im sechsten Premier-League-Saisonspiel der erste Treffer. Davor hatte er aber bereits im Ligacup gegen den Drittligisten Rotherham United ein Tor erzielt.
Bei Manchester City saß der Schock über die Niederlage tief. Vor allem die zwei Gegentore innerhalb weniger Minuten stießen Trainer Manuel Pellegrini sauer auf. „Wir haben in fünf Minuten alles, was wir bis dahin gut gemacht haben, weggeworfen“, sagte der Chilene, „die Art, wie wir dieses Spiel verloren haben, ist unglaublich. Wir haben zweimal geführt und die Partie unter Kontrolle gehabt.“
Rückschlag für United
Einen schweren Rückschlag setzte es auch für Citys Stadtrivalen United - der Titelverteidiger kassierte gegen West Bromwich eine 1:2-Heimpleite. Die Treffer für die Gäste erzielten Morgan Amalfitano (54.) und Saido Berahino (67.), der zwischenzeitliche Ausgleich von Wayne Rooney (57.) war für die „Red Devils“ zu wenig. Zuletzt hatte West Bromwich im Old Trafford am 30. Dezember 1978 mit einem 5:3 einen Sieg gefeiert. Der Rekordchampion liegt dadurch mit nur sieben Punkten an der zwölften Stelle.
Arsenal baute hingegen die Tabellenführung aus. Die Londoner gewannen bei Swansea City mit 2:1. Den ersten Treffer erzielte der 18-jährige Serge Gnabry in der 58. Minute. Es war sein erstes Ligator für die „Gunners“ in seinem zweiten Spiel von Beginn an. In der 62. Minute erhöhte Aaron Ramsey auf 2:0. Der Anschlusstreffer der Waliser durch Ben Davies (82.) kam zu spät, um Arsenal den fünften Sieg in Serie noch streitig zu machen.
Punkteteilung im Londoner Derby
Der Leader profitierte auch von einer Punkteteilung der Lokalrivalen Tottenham Hotspur und Chelsea. Die Londoner Clubs trennten sich an der White Hart Lane 1:1. Der Isländer Gylfi Sigurdsson brachte die „Spurs“ in einem intensiv geführten Schlagabtausch bereits in der 19. Minute in Führung. Tottenham dominierte in der Folge zunächst auch das Spiel. Noch vor dem Wechsel hatte Paulinho eine weitere gute Möglichkeit, sein Schuss ging aber nur an den Pfosten (44.).

APA/EPA/Andy Rain
Da war die Tottenham-Welt noch in Ordnung: Sigurdsson trifft zum 1:0
Nach der Pause kamen dann die Gäste aber auf. John Terrys Kopfballtreffer nach einem Freistoß von Juan Mata in der 64. Minute war verdient. Den zuletzt kaum berücksichtigten Spanier hatte Chelsea-Trainer Jose Mourinho zur zweiten Halbzeit eingewechselt - und dem Spiel seiner Mannschaft damit einen guten Dienst erwiesen. Die „Blues“ übernahmen in der Folge immer mehr die Kontrolle.
In der 81. Minute griff jedoch der Schiedsrichter in die Partie ein. Fernando Torres sah nach einem harten Luftzweikampf mit Jan Vertonghen seine zweite Gelbe Karte und musste vorzeitig unter die Dusche - eine harte Entscheidung. Im Finish versuchte Tottenham, in numerischer Überlegenheit eine Entscheidung zu erzwingen, doch Chelsea brachte das Remis über die Zeit.
Englische Premier League
6. Runde
Samstag, 28. September: |
Tottenham |
Chelsea |
1:1 |
Manchester United |
West Bromwich |
1:2 |
Aston Villa * |
Manchester City |
3:2 |
Hull City |
West Ham |
1:0 |
Fulham |
Cardiff |
1:2 |
Southampton |
Crystal Palace |
2:0 |
Swansea |
Arsenal |
1:2 |
Sonntag, 29. September: |
Stoke ** |
Norwich |
0:1 |
Sunderland |
Liverpool |
1:3 |
Montag, 30. September: |
Everton |
Newcastle |
3:2 |
Links: