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Spiele erstmals unterbrochen

Wie schon in den Tagen zuvor war auch am Donnerstag die Hitze das bestimmende Thema bei den Australian Open. Das Thermometer stieg in Melbourne erneut auf 42 Grad Celsius, und eine Änderung ist nicht so schnell in Sicht. Erst mit dem Wochenende soll es deutlich kühler werden.

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Am Donnerstag wurden erstmals in diesem Jahr Spiele wegen der Hitze unterbrochen. Bei rund 42 Grad setzten die Veranstalter gegen 14.00 Uhr Ortszeit eine spezielle Regel in Kraft. Diese bemisst in einer Mischung aus Temperatur und Luftfeuchtigkeit einen Wert, wann es für die Akteure zu gefährlich wird zu spielen.

Laut dieser Regel müssen in den Partien auf den Außenplätzen die begonnenen Sätze zu Ende gespielt werden, dann werden die Begegnungen unterbrochen. In den größeren Stadien wird nach dem Ende des angefangenen Satzes das Dach geschlossen. Zum letzten Mal hatten in Melbourne vor fünf Jahren Spiele wegen der brutalen Bedingungen unterbrochen werden müssen.

Scharapowa schwitzt dreieinhalb Stunden

Für Maria Scharapowa kam die Hitzeregel fast zu spät. Da die Veranstalter erst einschritten, als in der Partie der Russin der dritte Satz bereits lief, durfte das Dach in der Rod Laver Arena laut Reglement nicht geschlossen werden. Die ehemalige Nummer eins musste gegen Karin Knapp (ITA) deshalb in der Hitze weiterspielen, setzte sich nach 3:28 Stunden aber doch mit 6:3 4:6 10:8 durch. „Liebe die Hitze, Baby“, schrieb sie danach neben ihr traditionelles Autogramm auf die Fernsehkamera.

Maria Scharapowa legt sich ein eiskaltes Handtuch über den Kopf

Reuters/David Gray

Abkühlung gab es nur zwischen den Games

Danach kritisierte sie allerdings die Veranstalter wegen deren Umgangs mit der Hitzeregel. „Niemand weiß genau, wo die Grenze liegt. Es liegen vielen Fragen in der Luft, die beantwortet werden sollten“, forderte Scharapowa. Die Russin will zudem, dass die Zeitspanne zwischen den Ballwechseln bei den extremen Bedingungen verlängert wird. „Das sollte man zur Sicherheit der Spieler auf jeden Fall machen“, sagte Scharapowa, die eine Verwarnung bekam, weil sie sich zwischen zwei Ballwechseln zu lange Zeit gelassen hatte.

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