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Kragl trifft gegen Lieblingsgegner doppelt

Die Spieler von Josko Ried haben ihrem Coach Michael Angerschmid mit einem 3:0-Heimerfolg über Lieblingsgegner Admira den ersten von drei Pflichtsiegen beschert. Oliver Kragl mit einem Doppelpack (26., 66.) und Toni Vastic (28.) trafen für die Innviertler, die damit seit der 0:3-Heimpleite am 29. Mai 2003 weiter gegen die Südstädter in der höchsten Spielklasse ungeschlagen sind.

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Während des Spiels brandeten lautstarke Sprechchöre unter den 3.100 Fans für Ried-Trainer Angerschmid auf, dessen Vertrag sich ja nur um ein Jahr verlängern würde, wenn auch noch die letzten beiden Spiele beim Champion in Salzburg und zu Hause gegen Rekordmeister Rapid gewonnen werden. Der 40-Jährige stellte aber aufgrund mangelnden Vertrauens von Manager Stefan Reiter seinen Verbleib infrage.

Admira dominiert, Ried trifft zweimal

Beim Spiel traten zunächst die Gäste aus Niederösterreich dominant auf, aber ohne echte Chancen herauszuspielen. Die Führung der Rieder kam deshalb ein wenig überraschend: Nach einer Baumgartner-Flanke verfehlte Vastic per Fallrückzieher den Ball, den dann aber Kragl - obwohl nicht optimal getroffen - ins lange Eck beförderte. Damit scorte der Deutsche in allen vier Saisonspielen gegen die Admira.

Kragl

APA/Alois Furtner

Kragl durfte an diesem Nachmittag zweimal zum Jubel abdrehen

Nur zwei Minuten später hieß es bereits 2:0: Nach Flanke von Andreas Schicker und Kragl-Ableger war diesmal Vastic der Vollstrecker. Für die Admira hätte es sogar noch schlimmer kommen können, denn in Minute 33 krachte ein Schuss von Rene Gartler an die Querlatte.

Endgültig Entscheidung durch Weitschuss

Die Admira kam erst gegen Ende der ersten Hälfte wieder auf, als Stephan Zwierschitz nach einem Eckball von Rene Schicker aus kurzer Distanz scheiterte (39.) und Thorsten Schick eine weitere Topchance über das Tor jagte (41.). Diesen Schwung nahmen die Gäste in Hälfte zwei mit, wobei weitere Chancen ausblieben. Viel gefährlicher waren da die Rieder durch einen Kragl-Freistoß aus spitzem Winkel, der nur knapp an der Stange vorbeizischte (62.).

In Minute 66 fiel dann die endgültige Entscheidung: Einen schweren Fehler von Admira-Verteidiger Markus Katzer nützte Kragl, der den Ball aus rund 30 Metern in die Maschen jagte. Jakob Kreuzer hätte im Finish sogar noch auf 4:0 stellen können. In der 82. Minute schoss der „Joker“ aber über das Tor, in der Nachspielzeit war Admira-Goalie Andreas Leitner zur Stelle (91.).

Stimmen zum Spiel:

Michael Angerschmid (Ried-Trainer): "Die Admira war zu Beginn die bessere Mannschaft, mit den zwei schnellen Toren haben wir uns dann leichter getan. Mit dem 3:0 haben wir das Spiel entschieden. Die Standing Ovations der Fans nach dem Schlusspfiff sind für mich Genugtuung und Wertschätzung für die geleistete Arbeit in den letzten eineinhalb Jahren.

Die Ziele, die wir letzten Sommer ausgegeben haben, sind erfüllt worden. Auch die Wertschätzung von den Spielern freut mich, ich habe mich in schwierigen Phasen immer vor die Mannschaft gestellt. Das Verhältnis Mannschaft und Trainer ist sehr, sehr intakt, doch das ist nicht erst seit heute so. Man muss der Mannschaft nur Danke sagen, dass man sie trainieren darf."

Walter Knaller (Admira-Trainer): „Ich gratuliere Michael Angerschmid, ein sehr netter und kompetenter Kollege. Ich glaube, dass wir in der ersten Hälfte besser waren. Wir sind heute an unserer Chancenauswertung gescheitert, das ist mir unerklärlich, da haben wir noch viel Arbeit im mentalen Bereich. Wenn wir geführt hätten, geht das Spiel anders aus.“

Thomas Gebauer (Ried-Tormann): „Die ganzen letzten Wochen waren es für uns immer enge Spiele, heute war der Spielverlauf auf unserer Seite. Wir hatten in jeder Halbzeit 15 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden. Es war ein extrem wichtiger Sieg für alle im Verein und eine Genugtuung. Ich denke, wir haben insgesamt bis heute für Rieder Verhältnisse eine ordentliche Saison gespielt. Wir haben wieder junge Spieler entwickelt und spielen wieder um Platz fünf mit.“

Tipp3-Bundesliga, 34. Runde

Samstag:

Ried - Admira 3:0 (2:0)

Ried, Keine-Sorgen-Arena, 3.100 Zuschauer, SR Grobelnik

Torfolge:
1:0 Kragl (26.)
2:0 Vastic (28.)
3:0 Kragl (66.)

Ried: Gebauer - Baumgartner, Reifeltshammer, Pichler, A. Schicker - Hinum, Trauner - Walch (57./Perstaller), Vastic (86./Oliva), Kragl - Gartler (71./Kreuzer)

Admira: Leitner - Zwierschitz, Ebner (46./Drescher), Katzer, Wessely - Auer - Domoraud (72./Burusic), Schwab, Thürauer, Schick (46./Sulimani) - R. Schicker

Gelbe Karten: Keine

Die Besten: Baumgartner, Kragl bzw. Wessely, Schwab

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