Bissige Kommentare aus der Fußballwelt
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„Das passiert im Spiel und auf dem Platz.“ - Uruguays Stürmer Luis Suarez zu seiner Beißattacke gegen den Italiener Giorgio Chiellini.
„Es geht um die WM, nicht um die Moral.“ - Suarez’ Trainer Oscar Tabarez auf die Frage nach seiner Sicht der Dinge.
„Warum schickt ihr ihn nicht gleich nach Guantanamo?“ - Der frühere Weltstar Diego Maradona kritisiert Suarez’ Sperre für neun Pflichtländerspiele bzw. vier Monate.
England knabbert am WM-Aus
„Sie haben festgestellt, dass ich als theoretischer Physiker marginal besser qualifiziert bin, Vorhersagen zu machen, als Paul der Krake.“ - Der Physiker Stephen Hawking über den Auftrag eines Wettanbieters, eine WM-Formel für England zu entwickeln.
„Verdammt typisch. Was haben diese Römer jemals für uns getan?“ - Englands früherer Internationaler Gary Lineker über das Aus der „Three Lions“, das durch Italiens Niederlage gegen Costa Rica besiegelt wurde.
„Trübsal geblasen und an die Wand geschaut.“ - Englands Trainer Roy Hodgson auf die Frage, wie er den Frust verarbeitet hat.
Deutschland hat andere Sorgen
„Es war schon wie in einer Grillbude. Da merkt man erst mal, was für ein faszinierendes Gebilde ein Kaktus ist, da nicht einzugehen.“ - Deutschlands Thomas Müller nach dem 1:0 im Viertelfinale gegen Frankreich in Rios Mittagshitze.
„Messi bekam den Ball und hat ihn nie, fast nie, verloren ... das ist Wasser in der Wüste, Wasser in der Wüste, und Leo hat uns dieses Wasser in der Wüste gegeben.“ - Argentiniens Trainer Alejandro Sabella bei einer seiner zahlreichen Lobeshymnen auf Lionel Messi.

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Messi ist für Argentinien Wasser in der Wüste ... oder so ähnlich
„Ich habe Mario Götze gesagt: Zeig der Welt, dass du besser bist als Messi.“ - Bundestrainer Joachim Löw über seine Motivation für den eingewechselten Torschützen beim 1:0 gegen Argentinien im Finale.
„Luxemburg hat niemals 7:1 gegen Deutschland verloren.“ - Kommentar des (damals noch) designierten EU-Kommissionschefs Jean-Claude Juncker zum Debakel von Gastgeber Brasilien im Halbfinale.
Masochistenjobs in Österreich
„Für mich ist das ein Masochistenjob, Du bist ja immer der Arsch. Das Beste ist, wenn Du den Schiedsrichter gar nicht siehst, wo bekommst Du da eine Wertschätzung?“ - U21-Teamchef Werner Gregoritsch, selbst verbal oft mit den Unparteiischen aneinandergekracht, über die harte Arbeit als Referee.
„Egal ob Viererkette oder Perlenkette, es liegt nicht am System des Gegners, sondern ganz einfach daran, dass wir heute zu viele Chancen vergeben haben.“ - Salzburgs Meistertrainer Roger Schmidt nach einem 0:0 gegen den späteren Absteiger Wacker Innsbruck.
„Rapid muss Real Madrid schlagen, Rapid muss gegen Red Bull Salzburg gewinnen. Rapid muss immer Erster werden. Rapid muss immer Titel holen. Rapid muss immer.“ - Rapid-Trainer Zoran Barisic über die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit.
„Die Tabelle bestimmt nicht mein Leben. Ich schaue nicht jeden Tag in die Zeitung. Und auch der Teletext läuft nicht den ganzen Tag.“ - WAC-Trainer Dietmar Kühbauer wollte den Höhenflug der Wolfsberger nicht überbewerten.

APA/Gert Eggenberger
WAC-Trainer Kühbauer referiert über Lebensgewohnheiten und Leberkäse
„Ich hätte ein Problem, wenn er ein Leberkäse wäre, der nichts sagen würde.“ - Kühbauer über seinen verbalen Schlagabtausch mit Salzburg-Verteidiger Martin Hinteregger.
Die „Wahrheit“ über den Leeds-Boss
„Trainer sind wie Wassermelonen. Du findest die Wahrheit über sie erst heraus, wenn Du sie öffnest. Aber er sieht gut aus.“ - Leeds-Uniteds-Clubchef Massimo Cellino bei der Bestellung von Ex-Sturm-Coach Darko Milanic zum neuen Trainer des englischen Zweitligisten.
„Ich habe einen Fehler gemacht mit diesem Typen. Er ist negativ, er hat eine Loser-Mentalität.“ - Cellino über Milanic nach dessen Entlassung nach 32 Tagen im Amt.
Internationales „grrr, grrr“
„Er schrie so laut mit seinem schottischen Akzent, es klang wie grrr, grrr, grrr. Ich habe es nicht verstanden, aber die Spieler haben applaudiert.“ - Chelsea-Coach Jose Mourinho über die Ansprache von Masseur Billy McCulloch vor einem Ligasieg gegen Manchester City.
„In der DDR gab’s das nicht! Da haben wir im Trainingslager viermal am Tag trainiert.“ - Ex-Profi Matthias Sammer im Wintercamp des FC Bayern in Katar zum freien Tag für die Münchner Fußballer.
„Jetzt Ailton frei. Caipirinha, Bier, Whiskey. Dann nach Hause. Das Ailton.“ - Der frühere Bundesliga-Spieler Ailton nach seinem Abschiedsspiel in Bremen.
„Mein Fokus liegt nicht auf dem Papst-Besuch. Ich hoffe, da ist er mir nicht beleidigt.“ - Bayern Münchens Thomas Müller vor der Abreise zum Champions-League-Spiel nach Rom, wo auch eine Privataudienz bei Papst Franziskus auf dem Programm stand.
FIFA, Blatter und Probleme
„Wir fragen uns, ob unser Spiel auch auf anderen Planeten gespielt wird. Wir werden nicht nur eine WM haben, sondern interplanetarische Wettbewerbe.“ - FIFA-Präsident Joseph Blatter über die mehr als globale Bedeutung des Fußballs.
„Ich habe erst einmal auf das Datum geschaut. Ich habe gedacht, das ist ein Aprilscherz. Vielleicht hat sich da jemand einen Spaß erlaubt.“ - Franz Beckenbauer zu seiner provisorischen 90-Tage-Sperre durch die FIFA wegen mangelnder Kooperation in der Untersuchung der Ethikkommission.
„Wenn es um die FIFA geht, muss man darauf vorbereitet sein, gekreuzigt zu werden, nicht einmal oder zweimal, sondern wieder und immer wieder.“ - Phaedra Almajid, Ex-Mitarbeiterin von Katars Bewerbungskomitee, zu den Untersuchungen der Ethikkommission zu den WM-Vergaben an Russland 2018 und Katar 2022.
„Ich finde, das Image der FIFA ist sehr, sehr, sehr schlecht, und deshalb muss er aufhören. Aber ich glaube, er hat keine Lust dazu.“ - UEFA-Präsident Michel Platini über die FIFA und den erneut zur Wahl antretenden Blatter.