„Richtiger Augenblick zurückzukehren“
Manchester United hat in der Nacht auf Dienstag Paul Pogba um umgerechnet 105 Millionen Euro von Juventus Turin zurückgeholt und damit den teuersten Fußballtransfer der Geschichte getätigt. Der 23-jährige Teamspieler Frankreichs unterschrieb laut Vereinsangaben einen Fünfjahresvertrag mit Option auf ein weiteres Jahr beim englischen Rekordmeister.
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„Ich freue mich, zu United zurückzukehren. Es war immer ein Club mit einem besonderen Platz in meinem Herzen“, wurde Pogba auf der Club-Homepage zitiert. „Ich fühle, es ist der richtige Augenblick, um nach Old Trafford zurückzukommen.“ Damit haben die wochenlangen Spekulationen über Pogbas Zukunft ein Ende. Noch nie wechselte ein Spieler für mehr Geld den Verein, abhängig vom Erfolg könnte sich die Ablöse laut Juventus-Angaben sogar auf bis zu 120 Millionen erhöhen. „Merci, Paul“, schrieb der Club aus Turin.

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Mit Juventus feierte Pogba vier Meistertitel
2013 hatte der Waliser Gareth Bale die bisher gültige Bestmarke aufgestellt. Real Madrid bezahlte damals kolportierte 100 Millionen Euro an Tottenham Hotspur. Für Cristiano Ronaldo hatten die „Königlichen“ 2009 immerhin 94 Millionen Euro bezahlt.

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Der Gipfel des verrückten Marktes
„Paul ist einer der besten Spieler der Welt und einer der Schlüsselfiguren des zukünftigen United-Teams“, sagte Manchesters Trainer Jose Mourinho. Der Starcoach räumte ein, dass der Fußballtransfermarkt mittlerweile „verrückt“ sei, verteidigte aber auch die Ablösesumme für Pogba. „Ich glaube nicht, dass sich Real Madrid geärgert hat, als sie den Rekord mit Gareth Bale aufgestellt haben, ich glaube nicht, dass es ein Grund ist, traurig zu sein“, sagte er. „Es ist ein Grund, stolz zu sein, dass ein Club so etwas kann und für einen Spieler solcher Dimension attraktiv ist.“

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Das Luxusgefährt von Pogba hat schon die richtigen Farben der „Red Devils“
Pogba war vor vier Jahren von Manchester United zu Juventus gewechselt. Er hatte sich zuvor in drei Saisonen beim englischen Rekordmeister nicht durchsetzen können. Mit Juve holte Pogba viermal den italienischen Meistertitel, Pogba etablierte sich als einer der besten Mittelfeldspieler der Welt.
Mit der französischen Nationalmannschaft schaffte es Pogba bei der EM bis ins Finale, scheiterte dort aber an Portugal. Beim Heimturnier konnte Pogba die hohen Erwartungen teilweise erfüllen. Er sorgte auch mit einer vulgären Geste für Schlagzeilen. Der 23-Jährige gilt als exzentrisch. „Manche sagen, dass ich verrückt bin, aber ich mag es, verrückte Sachen zu machen“, sagt er über sich selbst. Pogbas Ziel: bester Fußballer der Welt werden. Er glaube, dass er mit Manchester alle seine Ziele im Fußball erreichen könne.
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