Themenüberblick

„Er wird sich laufend verbessern“

Der neue Transferrekordhalter Paul Pogba möchte den Ballon d’Or, die Auszeichnung für den besten Fußballer, gewinnen. „Ich sage nicht, dass ich ihn holen werde. Aber ich will ihn holen“, hat der Franzose einmal verkündet. Mit seiner Rückkehr zu Manchester United hat er nun womöglich den richtigen Club gefunden, um die Wahl zum besten Spieler des Jahres tatsächlich für sich entscheiden zu können.

Dieser Artikel ist älter als ein Jahr.

United-Coach Jose Mourinho bezeichnete Pogba bereits als „Herz des Clubs“ - in der kommenden Dekade und darüber hinaus. „Er ist schnell, stark, schießt Tore und liest das Spiel besser als andere, die viel älter sind als er. Er ist jung und wird sich laufend verbessern“, so der Trainer, der die Vorzüge seines neuesten Zugangs, der dem Club 105 Millionen Euro wert war, skizzierte.

Trainer Jose Mourinho (ManUnited)

APA/AFP/Oli Scarff

Mourinho hat ein neues Ass im Ärmel

ManUnited-Rückkehr als „Schicksal“

Doch diese Wertschätzung gab es in Manchester nicht immer. Nachdem Pogba 2009 aus der Jugendakademie von Le Havre gekommen war, wurde er unter Langzeit-Coach Alex Ferguson 2012 ablösefrei an Juventus Turin abgegeben. Im selben Jahr wurde er mit der U20 Frankreichs Weltmeister und zum besten U21-Akteur in Europa gewählt. Seine Qualitäten wurden bei Juve von Anfang an geschätzt. „Schon nach wenigen Trainings gerieten wir ins Schwärmen um die Qualitäten von Paul. Wir fragten uns: ‚Sind die blind in Manchester?‘“, soll Torwartlegende Gianluigi Buffon damals gesagt haben.

Nun kehrt Pogba zum englischen Rekordmeister zurück. Er selbst hat kein Problem mit dem „Umweg“, den er über Italien gehen musste. „Ich glaube, es ist Schicksal. Meine Mutter hat mir schon gesagt, dass ich hierher zurückkommen würde“, sagte er in einem Interview auf der United-Website. „Ich habe nicht zu Ende gebracht, was ich angefangen habe. Daher bin ich jetzt zurückgekommen, um es zu Ende zu bringen.“

Wenig Begeisterung bei Real Madrid

Beim spanischen Rekordmeister und Champions-League-Sieger Real Madrid kommt der Wechsel unterdessen offenbar nicht gut an. Real-Trainer Zinedine Zidane reagierte dünnhäutig, als er auf den Rekordtransfer seines französischen Landsmannes angesprochen wurde. „Dazu habe ich keine Meinung. Er ist ein United-Spieler. Ich wünsche ihm alles Gute. Das war’s“, sagte Zidane.

Der ehemalige Real-Präsident Ramon Calderon, der einst Cristiano Ronaldo für 94 Millionen Euro nach Madrid holte, verwies auf das Risiko: „Die Leute dachten damals, ich wäre verrückt. Aber Cristiano war schon Weltfußballer geworden. Pogba muss sich erst noch beweisen“, sagte Calderon, der das finanzielle Ungleichgewicht kritisierte: „Die Premier League hat fünfmal so viel Geld wie unsere Liga. Das verstehe ich nicht.“

Links: