Vorrunde mit 16 Dreiergruppen
Die Fußball-WM 2026 wird mit 48 teilnehmenden Teams stattfinden. Das beschloss das FIFA-Council Anfang Jänner in Zürich. Den seit 1998 bestehenden Modus mit 32 Teilnehmern wird es nach der WM 2022 in Katar damit nicht mehr geben.
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Statt der bisher acht Gruppen mit jeweils vier Teams wird es dann in der Vorrunde 16 Gruppen mit je drei Mannschaften geben. Aus jeder Gruppe steigen Gruppenerster und -zweiter wie bei der Europa League ins Sechzehntelfinale auf, danach geht es im K.-o.-System weiter. Der Weltmeister muss somit bis zum Titel wie bisher sieben Spiele absolvieren.
Einstimmige Entscheidung
Die Entscheidung über die Aufstockung fiel nach Angaben des Internationalen Fußballbundes (FIFA) einstimmig. Den FIFA-Funktionären lagen insgesamt vier Reformmodelle vor, darunter zwei mit 40 Teams, die durch andere Vorrundenkonstellationen noch mehr WM-Spiele bedeutet hätten. Diese Varianten wurden ebenso abgelehnt wie das Format mit einer Play-off-Runde vor dem eigentlichen Turnierstart.
Ob es wie von FIFA-Präsident Gianni Infantino angeregt bei der XXL-WM ab 2026 keine Unentschieden mehr geben und jede Partie auch in der Vorrunde bei einem Remis mit einem Elfmeterschießen entschieden werden wird, steht noch nicht fest. Offen ist auch noch, wo die WM stattfinden wird. Eine Dreierbewerbung von USA, Kanada und Mexiko gilt als aussichtsreich. Der FIFA-Kongress wird den oder die Gastgeber nach derzeitigem Stand erst im Jahr 2020 bestimmen. Als Favoriten gelten die USA und Kanada, eventuell als Mitausrichter. Auch Mexiko könnte noch dazustoßen.
Mehr Spiele, mehr Geld
Mit der Aufstockung steigt die Gesamtzahl der WM-Spiele von 64 auf 80 Partien. Die FIFA erhofft sich von der Ausweitung zusätzliche Einnahmen von einer Milliarde Dollar. Für die WM 2018 in Russland wird mit Einnahmen in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar gerechnet. 2018 und 2022 findet die WM noch mit 32 Teams statt. In einer ORF.at-Umfrage hatten sich 61,5 Prozent der teilnehmenden User gegen eine Aufstockung ausgesprochen.

Reuters/Arnd Wiegmann
FIFA-Präsident Infantino darf sich über eine richtig große WM freuen
Die erste WM 1930 in Uruguay hatte mit 13 Teams stattgefunden, vier Jahre später in Italien stockte man auf 16 auf. Dabei blieb es mit zwei Ausnahmen (1938 Frankreich: 15, 1950 Brasilien: 13) bis 1978 in Argentinien. Vier Jahre später in Spanien fand die Endrunde erstmals mit 24 Mannschaften statt, 1998 in Frankreich wurde auf die derzeit noch gültige Anzahl von 32 Teams erhöht.

Grafik: ORF.at; Quelle: APA
Wie viele Teams pro Kontinent?
Die Verteilung der Startplätze pro Konföderation wurde noch nicht endgültig beschlossen. Nach derzeitigem Stand soll die sportpolitisch brisante Frage der Quotenplätze voraussichtlich bis zum FIFA-Kongress im Mai in Bahrain endgültig geklärt werden. Profitieren von der neuen Teilnehmerzahl dürften vor allem die Verbände Afrikas und Asiens, die bis zu jeweils neun Startplätze erhalten könnten. Bei der WM 2014 in Brasilien waren es fünf bzw. vier gewesen.
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