Kugeln und Medaillen prägen die Saison
Marcel Hirscher hat auch der letzten Saison seinen Stempel aufgedrückt. Der beste Alpinskiläufer der Gegenwart rangiert mit dem sechsten Gewinn des Gesamtweltcups alleine an der Spitze der Herren-Wertung. Dazu kamen die kleinen Kristallkugeln in Slalom und Riesentorlauf.
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Zudem avancierte der 28-jährige Salzburger zum erfolgreichsten Athleten der alpinen WM in St. Moritz. Er sicherte sich Gold im Slalom und im Riesentorlauf, außerdem eroberte er Silber in der Kombination, nur eine Hundertstelsekunde hinter dem Überraschungssieger Luca Ärni (SUI).

GEPA/Daniel Goetzhaber
Marcel Hirscher fügte seiner Karriere die nächsten Meilensteine hinzu
Hirscher hält nun bei Weltmeisterschaften insgesamt bei sechs Gold- und drei Silbermedaillen und stieg zum zweiterfolgreichsten Skirennläufer der Geschichte hinter Toni Sailer (sieben Titel) auf. Das brachte ihm auch zum viertel Mal die Auszeichnung zu Österreichs Sportler des Jahres ein. Von der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) bekam er weiters den vergebenen Preis als Europas Sportler des Jahres überreicht.
„Unglaublich und unvorstellbar“
ÖSV-Sportdirektor Hans Pum hatte es nach dem Weltcup-Finale in Aspen klar auf den Punkt gebracht. „Der von Marcel aufgestellte Rekord ist für die Ewigkeit“, sagte der Oberösterreicher über den Ausnahmeathleten.
Pum holte zu einem weiteren Extralob aus. „Das ist unglaublich und unvorstellbar, was er geleistet hat. Sechs Jahre in Folge auf so einem Niveau zu fahren, das habe ich bis jetzt noch nicht gesehen. Und das wird es auch meiner Meinung nach nicht so schnell wieder geben“, sagte Pum. „Er macht alles mit so einer Präzision und ist unglaublich fokussiert. Er hat sich diesen Erfolg wirklich verdient. Es gibt viele gute Skifahrer, aber keinen zweiten Hirscher. Er lebt seinen Sport 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr.“
Auch durch Verletzung nicht zu stoppen
War Hirscher seit Jahren verletzungsfrei durch die Winter gekommen, so zog er sich am 17. August an seinem ersten Schneetag beim Slalom-Training auf dem Mölltaler Gletscher einen Bruch im linken Außenknöchel zu und trug wochenlang einen Gips. Er gab aber bereits am 12. November beim Slalom in Levi sein Comeback und feierte seither bereits wieder vier Weltcup-Siege.
Bei seinem vorletzten, dem Riesentorlauf in Alta Badia, fuhr Hirscher neuerlich in einer eigenen Liga. Er gewann mit 1,70 Sekunden Vorsprung auf Henrik Kristoffersen. Für Österreichs Skistar war es der fünfte Riesentorlauf-Sieg auf der Gran Risa in Folge, so überlegen setzte er sich hier aber noch nie durch. „Wenn der Svindal außerirdisch ist, dann weiß ich nicht, was der ist“, staunte Teamkollege Manuel Feller.
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