„Eine ehrliche Entscheidung“
Ralph Hasenhüttl will nach seinem Aus als Trainer bei RB Leipzig zur neuen Saison nicht schon wieder einen anderen Verein übernehmen. „Ich plane nicht, kurzfristig wieder einzusteigen“, sagte der Steirer der „Bild“-Zeitung. Er wolle erst einmal „Kraft tanken und die letzten zwei Jahre aufarbeiten. Die Zeit wird zeigen, was danach kommt“, sagte Hasenhüttl, den langfristig die Premier League reizt.
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Der 50-Jährige und Leipzig hatten sich vergangene Woche nach zwei gemeinsamen Jahren auf Wunsch Hasenhüttls getrennt. Diese Entscheidung sei „gut - und auch richtig“, gewesen, betonte der Steirer nun. „Weil es einfach eine ehrliche Entscheidung für alle Seiten war“, urteilte er. Der Entschluss im vergangenen Winter, seinen Vertrag nicht zu verlängern, sei auch richtig gewesen. „Nur um eine Absicherung zu haben, macht es keinen Sinn zu verlängern. Deswegen bereue ich die Entscheidung nicht.“

GEPA/Roger Petzsche
Hasenhüttl kann auf zwei erfolgreiche und aufreibende Jahre in Leipzig zurückblicken
Den Vorwurf der mangelnden Kommunikation in Leipzig bezeichnete Hasenhüttl, der den Club als Aufsteiger gleich in seiner ersten Saison in die Champions League und in der zweiten immerhin in die Europa League führte, als „absolut berechtigte Kritik“. „Wenn man fast jeden Tag vor der Mannschaft spricht, bleibt es nicht aus, dass das eine oder andere Einzelgespräch auch der Kotrainer führt“, sagte er.
Ende eines monatelangen Geplänkels
Begonnen hatte alles rund um den Jahreswechsel 2017/18: Damals wollte Leipzig-Sportdirektor Ralf Rangnick den Vertrag vorzeitig verlängern. Doch Hasenhüttl wollte erst das Abschneiden in der laufenden Saison abwarten. Erst nachdem die „Bullen“ ins Europa-League-Viertelfinale eingezogen waren und in der Bundesliga einen Europa-League-Platz erkämpft hatten, zeigte sich der Steirer bereit für die Ausweitung seines Kontraktes.
Doch nun spielten die Leipziger auf Zeit - Tenor: Der Vertrag laufe ohnehin noch bis 2019. Hasenhüttl und Leipzig hatten bereits zuvor angekündigt, dass man vor Saisonbeginn 2018/19 Klarheit haben werde, wer die Kampfmannschaft perspektivisch betreuen wird. Weil dieses Bekenntnis nun ausblieb, zog Hasenhüttl die Konsequenzen - und bat um die vorzeitige Auflösung seines Vertrages.
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